kriminelle Fussballer

Für Spiele und gesammelte Sprüche, Band-, Bäckerei- und Frisörnamen und alles andere, was man in einem Forum halt so sammeln kann

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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

Schlimme Vorwürfe gegen Hannovers Stürmerstar Mohammadou Idrissou (24, 190 cm, 82 kg). Er soll seine schöne Verlobte Selin Vanli <a href="http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/a ... _buli.html" target="_blank" class="postlink">verprügelt haben</a>.

Seither wohnt er im Hotel. Die Polizei hat ihn aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen. Die gemeinsame Tochter Aaliyah (10 Monate) blieb natürlich bei der Mutter (27).

Idrissou (56 Bundesligaspiele, 13 Bundesligatore, 12 Länderspiele für Kamerun) <a href="http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/a ... teil2.html" target="_blank" class="postlink">wehrt sich</a>: "Ich habe sie nicht geschlagen. Erst letzten Monat habe ich für ihre Brustvergrößerung 7000 Euro bezahlt".

Wohingegen die schöne Selin klagt: "Ihm ist egal, was aus unserer Tochter Aaliyah wird. Ich habe kein Geld. Nur noch 50, 60 Euro. Ich kann keine Baby-Nahrung und keine Windeln kaufen."

Tatsache ist jedenfalls: Das geht so nicht weiter. Idrissou (im Verein seit 2002, bisherige Vereine: SV Wehen, FSV Frankfurt, Coton Sport de Garoua, Racing Bafoussam) muß diesen "Rosenkrieg" beenden! Trainer Lienen haut bereits <a href="http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/a ... krieg.html" target="_blank" class="postlink"> auf den Tisch . . .</a>
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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

Und jetzt ist auch noch G. Asamoah (26, 180 cm, 85 kg, 19 Länderspiele für Deutschland) in die Sache <a href="http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/a ... plett.html" target="_blank" class="postlink">verwickelt</a>!

Fehlt bloß noch Anthony Yeboah.
Oder auch (aber das ist eine ganz, ganz andere Geschichte - versuchen Sie erst gar nicht, sie zu verstehen, lesen ) <a href="http://two.guestbook.de/gb.cgi?gid=606324&prot=rmfrbw&" target="_blank" class="postlink">Jay Jay Okocha</a> [#276].
Zuletzt geändert von Jürgen W. Möllemann am Fr Jul 15, 2005 8:09 am, insgesamt 1-mal geändert.
Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

(Netzzeitung 08|09|2004 )
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Der französische 1500-Meter-Weltklasseläufer Fouad Chouki [im Bild li.] steht im Verdacht, sich sexuell an einem 15-Jährigen Mädchen [im Bild nicht re.] vergangen zu haben. Er ist von der Polizei in Untersuchungshaft genommen worden. Der 25-jährige, der wegen Dopings gesperrt ist, hat angeblich vergangene Woche in Straßburg das Mädchen vergewaltigt. Chouki war nach seinem achten Rang über 1500 Meter bei der Leichtathletik-WM 2003 in Paris positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden und hat nach Reduzierung der Sperre noch bis Februar 2005 Startverbot.

Glück im Unglück bei der B-Probe::

(Sport1-News 11|09|2004)
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"Vergewaltigungsopfer" zieht Anzeige zurück
München - Der derzeit wegen eines Dopingvergehens [im Bild:Kokain] gesperrte 1500-Meter-Weltklasseläufer Fouad Chouki aus Frankreich ist vom Vorwurf der Vergewaltigung entlastet worden.
Das 14-jährige Mädchen hatte aus Angst vor ihren Eltern zunächst behauptet, von Chouki vergewaltigt worden zu sein. Nun zog sie ihre Anzeige bei der Polizei mit der Aussage zurück, dass sie mit allem einverstanden gewesen sei und Chouki sie zu nichts zwingen musste.
Chouki saß am Wochenende noch in Straßburg in Untersuchungshaft.

(Und selbst dem "Opfer" wurde ein Lebensjahr erlassen)

Tischlampe
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-Friedrich Schorlemmer
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Betäuber
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Beitrag von Betäuber »

Thread-Titel hat geschrieben:kriminelle Fussballer
Es sind nicht meine Schmerzen ...
Gast

Beitrag von Gast »

Betäuber hat geschrieben:
Thread-Titel hat geschrieben:kriminelle Fussballer
möchten Sie sich Ihren morbiden Mostrich nicht doch lieber mal an eine Körperstelle Ihrer Wahl schmieren?
Tischlampe
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MMC
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Beitrag von MMC »

Anonymous hat geschrieben:
Betäuber hat geschrieben:
Thread-Titel hat geschrieben:kriminelle Fussballer
möchten Sie sich Ihren morbiden Mostrich nicht doch lieber mal an eine Körperstelle Ihrer Wahl schmieren?
Tischlampe
Ich nehme an, Herr Betäuber wollte lediglich darauf hinweisen, dass die potentiell leichtathletiginteressierten und fussballhassenden Strangignorierer FinnCrisp und TMV gegebenenfalls Ihren Beitrag verpasst haben koennten, da er sich in einem Fußballerstrang befindet. Senden Sie diesen Herren doch einfach eine kurze persoenliche Nachricht und damit sollte die Angelegenheit sich erledigt haben.
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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

Lee Hughes, Stürmer des englischen Erstligisten <i>West Bromwich Albion</i>, sitzt seit dem 9. 8. im Gefängnis - zu sechs Jahren hat man ihn <a href="http://news.telegraph.co.uk/news/main.j ... hugh10.xml" target="_blank" class="postlink">verurteilt</a>, wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr und Unfallflucht.

Und in den Zeitungen vom letzten Wochenende, da las man dieses:
NZZ Online vom 17. 9. 04 hat geschrieben: Schiedsrichter vor Gericht

Erstmals muss sich in Spanien ein Schiedsrichter wegen eines angeblichen Fehlentscheids vor Gericht verantworten. Pedro Tristante wurde vor eine Richterin zitiert, nachdem ihn 300 Mitglieder von UEFA-Cup-Sieger Valencia wegen einem Penaltypfiff in der 90. Minute gegen Real Madrid verklagt hatten. Ihm wird vorgeworfen, dem Verein und seinen Fans dadurch einen "moralischen Schaden" zugefügt zu haben.
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

BILD-Newsticker hat geschrieben:<b>Skisprung-Olympiasieger Nykänen wegen Mordversuchs angeklagt</b>

Dienstag, 12. Oktober 2004, 18.37 Uhr

Wegen Mordversuchs muß sich Finnlands ehemaliger Skisprung-Star Matti Nykänen (41) vor einem Gericht in Tampere verantworten. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen den viermaligen Olympiasieger. Er hatte am 24. August einen Freund der Familie im Vollrausch niedergestochen und dabei erheblich verletzt. An der Tat in einer Ferienwohnung war auch Nykänens Ehefrau beteiligt. Das Ehepaar sitzt seitdem in Haft, eine Gerichtsanhörung erfolgt am 27. Oktober in Tampere.

Bereits im vergangenen März wurde der viermalige Weltmeister zu einer viermonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil er im Februar 2003 seine damalige Frau mit einem Messer angegriffen hatte.
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MMC
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Beitrag von MMC »

Der Strangtitel besagt ja kriminelle Fussballer - da das zweite Wort ja schon etwas tolerant gedeutet wurde, so handelt die folgende Begebenheit zwar von Fussballern, jedoch kriminell ist nur cum grano salis richtig:

Hatten Sie gewusst, dass Fussballer sich bewusst und freiwillig gelbe Karten geben lassen? Nein? Nun offensichtlich, wie wir hier erfahren, ist dieses uebliche Praxis. Dummerweise hatte David Beckham die nette Idee, dies gegenueber der Presse auch zuzugeben, was den werten "Herrn" heute in arge Medienbedraegnnisbrachte.
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Aprilfischer
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Beitrag von Aprilfischer »

MMC hat geschrieben:Hatten Sie gewusst, dass Fussballer sich bewusst und freiwillig gelbe Karten geben lassen? Nein?
Also wirklich, Herr MMC,

angesichts Ihrer fastallwöchentlich unter Beweis gestellten Fußballkompetenz vermag ich kaum zu glauben, dass Sie diese Frage stellen.
Zur Gedächtnisauffrischung:
Spitzenkick.de hat geschrieben:Ordenewitz, Frank (*25.03.1965) ... Es war das Pokalhalbfinale 1991. Kölns Stürmer Otze Ordenewitz sieht bereits in Minute 8 den gelben Karton und wäre damit für das Pokalfinale gesperrt - er wäre… Doch der clevere Coach empfiehlt Ordenewitz sich noch eine 2. gelbe Karte abzuholen, denn damit würde er "nur" im nächsten Bundesligaspiel fehlen, nicht aber im großen Finale in Berlin. Kurz vor Spielende drosch Ordenewitz nun also völlig unauffällig den Ball bei einer Spielunterbrechung bis in die Weser und konnte es dann kaum fassen, als der Schiri ihn vom Platz schickte. Alles schien nach Plan zu laufen, doch Trainer Rutemöller konnte seine Freude vor dem Husarenstreich leider nicht für sich behalten, und plauderte vor den TV-Kameras munter drauf los. Sein Satz: "Mach et, Otze!" ist seit diesem Tag wohl der meistzitiertetste eines Bundesliga-Coaches. Ordenewitz wurde übrigens vom DFB daraufhin für ein Spiel gesperrt, und zwar für das Pokalfinale, daß Köln auch prompt verlor, und Rutemöller war 3 Monate nach dem Vorfall seinen Job los. Hat sich doch gelohnt, oder?
(Hervorhebungen von mir)
Wenn du in einem erleuchteten Raum den Lichtschalter drückst, erwarte nicht, dass es heller wird. (Konfuzius)
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Barschel
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Beitrag von Barschel »

Spitzenkick.de hat geschrieben:"Mach et, Otze!"
Genau dieses Zitat lag mir beim Lesen MMCs Zeilen auf der Zunge! Herr Aprilfischer, wenn ich es nicht (besser) wüsste, könnte man meinen, wir seien verwandt!

Übrigens, Rutemöllers Ausspruch besser nicht in Gegenwart von fußballgeschichtlich unkundigen Frauen aus jeglichem Zusammenhang gerissen anwenden. Könnte falsch verstanden werden.

Spricht aus Erfahrung

B.
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.
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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

FAZ hat geschrieben:<b>Rassistische Parolen: Spielabbruch in Den Haag</b>

DEN HAAG (sid). Wegen rassistischer Sprechchöre ist in der niederländischen Fußball-Meisterschaft das Punktspiel zwischen dem FC Den Haag und dem PSV Eindhoven abgebrochen worden. Schiedsrichter Rene Timmink entschloß sich beim Stand von 2:0 für Eindhoven zehn Minuten vor dem regulären Ende zum vorzeitigen Abpfiff, weil seiner Ansicht nach die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Den Haags Fans, die für ihre Aggressivität in der Ehrendivision berüchtigt sind, hatten die PSV-Spieler und den Unparteiischen durch rassistische Parolen massiv verunglimpft. Noch offen ist, ob die verbliebenen zehn Spielminuten zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise vor leeren Rängen nachgeholt werden oder die Partie als Sieg für Eindhoven gewertet wird.
<i>( Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2004, Nr. 243 / Seite 31 )</i>
Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

Chelsea-Star Mutu gibt Kokain-Doping zu
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London - Fußballprofi Adrian Mutu vom englischen Champions- League-Teilnehmer FC Chelsea hat Kokain-Doping zugegeben. Der Kapitän der rumänischen Nationalmannschaft wird auf die Öffnung der B-Probe verzichten. Das teilte die Vereinigung der Profifußballer in London mit. Nach dem Befund droht dem 25-jährigen Mutu eine zweijährige Sperre.

UPDATE:


POTENZMITTEL STATT KOKAIN - Mutu bestreitet Drogenkonsum


Der rumänische Nationalmannschaftskapitän Adrian Mutu hat die Einnahme von Kokain abgestritten, nachdem er laut englischer Fußballer-Vereinigung den Konsum schon zugegeben hatte. Schuld am positiven Test soll ein Potenzmittel sein. Nach einer Attacke gegen Coach Mourinho scheint Mutus Zeit in Chelsea aber eh vorbei zu sein. London - "Ich habe kein Kokain genommen. Ich nahm etwas, um mich besser zu fühlen", sagte der 25 Jahre alte Mutu, Stürmer des englischen Premier-League-Vereins FC Chelsea laut BBC dem rumänischen Fernsehen.
Mutu sagte, er habe lediglich etwas zur Steigerung der sexuellen Leistungsfähigkeit genommen. "Das mag zwar lustig sein, aber es ist die Wahrheit", zitiert der "Daily Mirror" den für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannten Rumänen. "Ich bin nicht drogenabhängig", stellte Mutu klar. "Bis zu meiner offiziellen Stellungnahme möchte ich aber nicht mehr dazu sagen", erklärte der Angreifer. "Alles, was ich im Moment sagen kann, ist, dass ich mich von meinen besten Freunden verraten fühle." [...]
Zuletzt geändert von Tischlampe am Fr Okt 22, 2004 5:15 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

BILD vom 15.10.04 hat geschrieben:<b>Staatsanwalt jagt Fußball-Stars</b>
<b><a href="http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/a ... ieler.html" target="_blank" class="postlink">Hausdurchsuchung bei Linke, Brazzo und Jeremies</a></b>


Von CHRISTIAN KERSTING und WOLFGANG RUINER

<b>Haben sie sich an der Börse bereichert?

Drei Bayern-Stars hatten letzten Dienstag unliebsamen Besuch. Drei Hamburger Staatsanwälte in Polizei-Begleitung verschafften sich Einlaß in deren Münchener Villen.</b>

Hausdurchsuchung bei Thomas Linke (33), Europameister Jens Jeremies (30) und Hasan Salihamidzic (27). Gegen die drei Bayern-Profis wird, wie auch gegen Jörg Albertz (33, früher HSV, jetzt Schanghai) und Spielerberater Jürgen Milewski (46), ermittelt.

<b>Das bestätigte Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger gegenüber BILD. Bagger: „Sie werden verdächtigt, gegen das Wertpapiergesetz verstoßen zu haben. Wir ermitteln wegen unerlaubten Insiderhandels.“</b>

Den Fußball-Millionären drohen bei Verurteilung eine Geldstrafe und/oder bis zu fünf Jahre Haft.

<b>Alle sollen an einem bestimmten Tag im Dezember 2003 Aktien eines Hamburger Unternehmens gekauft haben. Dabei hätten die fünf Beschuldigten zwischen 3000 und 25 000 Aktien zu einem Kurswert zwischen 2,20 bis 2,35 Euro erworben.</b>

Der Clou: Noch am selben Tag um 17.15 Uhr verbreitete das Unternehmen eine Adhoc-Mitteilung, daß der Hauptversammlung eine Sonderausschüttung von 1,90 Euro pro Aktie vorgeschlagen werde.

Und – schwuppdiwupp – waren die Aktienkäufer auf dem Papier um 80 Prozent reicher. Bei 25000 Aktien sind das 47500 Euro auf einen Schlag...

<b>Das Bundesaufsichtsamt für Finanzwesen entdeckte die verdächtigen Transaktionen und schaltete die Staatsanwaltschaft ein. Wer den Insider-Tip gegeben hat, wird noch untersucht.

Nationalspieler Thomas Linke zu BILD: „Es stimmt, daß es ein Ermittlungsverfahren gibt. Wir werden die Ermittlungen nicht behindern, sondern unterstützen. Wir haben uns nichts vorzuwerfen.“</b>
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PanAM
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Beitrag von PanAM »

Symbol einer Branche
Der Ire Roy Keane, Star von Manchester United, muß sich wegen eines Gewaltdeliktes vor Gericht verantwortenvon Simon Kuper


Roy Keane, Star von Manchester United, vor dem Friedensgericht von Trafford
Foto: rtr
London - Die Friedensgerichte sind die unterste Ebene der britischen Rechtsprechung. Man braucht sich nur einen Tag lang in ihren Gebäuden aufzuhalten, dabei sieht man eine Menge trauriger Menschen: Teenager in Schwierigkeiten, schlechte Ehemänner, lebenslange Trunkenbolde. Die Vergehen, die ihnen zur Last gelegt werden, sind geringfügig: Raufereien, zu schnelles Fahren, Urinieren in den öffentlichen Brunnen in betrunkenem Zustand. Viele dieser Leute sind in ihrem Leben so wenig organisiert, daß sie nicht einmal rechtzeitig vor Gericht erscheinen, und deshalb muß der Friedensrichter jeden Tag immer wieder Fälle vertagen.


Unter den Stammkunden der Friedensgerichts sticht eine Spezies dadurch hervor, daß sie immer im eigenen Auto in Begleitung von Fotografen ankommt: die Fußballspieler der Premier League. Heute begrüßt das Friedensgericht von Trafford bei Manchester, das mit seinen Kunden eine Weltklasseelf aufstellen könnte, Roy Keane, den Mittelfeldspieler von Manchester United. Keane ist angeklagt, im vergangenen Monat in der Nähe eines Golfplatzes einen 16jährigen angegriffen und die Halskette des Jungen beschädigt zu haben.


Es ist nicht das erste Mal, daß der Ire vor Gericht erscheinen muß. Auf der Liste seiner Ehrensachen stehen ein Handgemenge in einem Hotel im Jahr 1997, Anschuldigungen, daß er einmal in einem Streit über seine streunenden Hunde einen Nachbarn bedroht habe, sowie eine Nacht im Gefängnis im Jahr 1999, nachdem eine Frau behauptet hatte, er habe sie in einer Bar mit dem Fuß getreten. Keane ist noch nie verurteilt worden. Er trinkt gern einmal.


Das macht ihn zum Symbol einer Branche. Das Verhalten von britischen Fußballspielern abseits des Rasens, Trunkenheit, Raufereien, Gruppensex und angebliche Vergewaltigungen, versetzt England schon jahrelang in Entzücken. Die Zeitungen sind voll davon. Das kommt zum Teil davon, daß fast alle von ihnen, selbst die "Times" und der "Telegraph", jetzt bloß mehr Klatschblätter über Berühmtheiten sind. Zum Teil rührt es jedoch auch daher, daß der Fußball den Briten ein Forum bietet, wo sie ihre sich wandelnden sozialen Gewohnheiten diskutieren können.


Britische Fußballspieler haben getrunken und sich schlecht benommen, seit die Regeln für das Spiel im Jahr 1863 festgelegt wurden, oder sogar schon davor. Viele der größten Spieler des Landes waren Alkoholiker: George Best, Jimmy Greaves, Paul Gascoigne. Von Bryan Robson und Bobby Moore - Mannschaftskapitän, als England 1966 seinen einzigen Weltmeistertitel gewann - wird das ebenfalls behauptet. Und doch scheinen im vergangenen Jahrzehnt die Formen des asozialen Verhaltens von Fußballspielern eine ausgeflippte Blüte erfahren und sich von den alten Kavaliersdelikten, betrunken Auto zu fahren und die Frau zu schlagen, zu eher zufälligen Angriffen verlagert zu haben.


Fußballspieler sind jetzt in der Vorstellung der Briten fest als "Yobs" definiert. Ein "Yob" ist das britische Anagramm (von "Boy") für einen Halbstarken. Aber das Konzept ist schwer zu übersetzen, da es Bilder von besoffener, öffentlicher und vor allem sinnloser Aggression heraufbeschwört, die so britisch sind, wie etwa Roastbeef.


Halbstarke Fußballspieler füllen die Seiten von Zeitungen (einer bloß, weil er die Nacht in einer Arrestzelle der Polizei verbrachte, nachdem er in einem Taxi eingeschlafen war), weil die Presse dadurch die Gelegenheit hat, der Besorgnis der Nation über die Yobs eine Stimme zu verleihen. Zwar haben viele Nationen eine höhere Verbrechensrate als England und viele trinken mehr Alkohol, aber es fällt einem schwerlich ein anderes Land ein, wo es so viel öffentliches Rowdytum gibt.

Ausländer glauben, Sauftouren seien ein alter britischer Brauch, aber es ist tatsächlich in den vergangenen Jahren viel schlimmer geworden, zum Teil aufgrund des Wohlstands (jetzt können sich viel mehr Leute 15 Gläser Bier in einer Nacht leisten) und um Teil, weil jetzt auch Frauen mit Sauftouren begonnen haben. Der Durchschnittsbrite trinkt jetzt fast um zwei Drittel mehr Alkohol als im Jahr 1965. Junge Leute zwischen 11 und 15 Jahren haben in einem Jahrzehnt ihren Konsum glatt verdoppelt. Todesfälle durch alkoholbedingte Leberleiden haben sich in den sechs Jahren bis 2002 verdoppelt. Das britische Paarungsspiel dreht sich jetzt um Alkohol. Die National Temperance League (Nationale Abstinenzlerliga), eine der großen Massenbewegungen der britischen Geschichte, ist auf etwa 100 Mitglieder geschrumpft und stirbt, wie die Liga selbst zugibt, "buchstäblich aus". Aber gleichzeitig mit dem Ansteigen von Saufgelagen hat sich England gegenüber Europa geöffnet: der Kanaltunnel, Billigflüge, das Hereinströmen von jungen Europäern nach London. All das hat den Briten geholfen, sich dessen gewahr zu werden, daß ihre Trinkgewohnheiten absonderlich sind. Wenn sie ins Ausland reisen, sehen sie wenige betrunkene Halbstarke - außer andere Briten auf Wochenendausflügen, die Verkehrskegel auf dem Kopf tragen.


Auch im Fußball gibt es eine Spaltung: Die Ankunft von praktisch abstinenten ausländischen Stars hat dazu beigetragen, das Saufen bei den besten britischen Klubs zu reduzieren. Fast alle Fußballspieler vor den Friedensgerichten sind Briten oder Iren, obwohl die Hälfte der ersten Liga aus dem Ausland kommt.


Der Fußball in England hat eine seltsame zusätzliche Funktion darüber hinaus, daß er britischen Männern eine Emotionstiefe und Kameraderie vermittelt, die sie in der Ehe nicht finden können: Er bietet auch ein Forum zum Diskutieren der Gewohnheiten von jungen Männern aus der Arbeiterklasse. Die fahren nicht durchs Land, sie zelebrieren keine Medienauftritte, und außerhalb des Fußballs gelangen sie selten zu Ruhm, oder auch nur zu Bekanntheit. Manche von ihnen verwüsten an Wochenenden britische Innenstädte, aber sogar das tendiert dazu, anonym vor sich zu gehen. "Betrunkener Yob schlägt einem anderen betrunkenen Yob die Nase ein" ist nicht einmal für die Lokalzeitungen eine Schlagzeile. Die einzigen Yobs, die Schlagzeilen machen, sind die Fußballspieler. Nun haben die Briten unter Führung der Regierung von Tony Blair und gewisser Fußballmanager einen Kampf gegen das Halbstarkentum begonnen.


Blair hat im Jahr 2000 vorgeschlagen, daß Polizeibeamte den Yobs auf der Stelle Geldbußen auferlegen sollten, indem sie diese zu Geldautomaten führen. Die Idee wurde rasch fallen gelassen, als darauf hingewiesen wurde, daß sie die altmodische Einrichtung eines Verfahrens ziemlich übersehen habe. Die Regierung hat jedoch ihr Interesse an den Yobs erneuert, als Schätzungen aufzutauchen begannen, daß fast die Hälfte der im Land erhobenen Gewaltverbrechen nicht auf das Konto von einkommensschwachen Menschen, verkommenen Seelen oder illegalen Einwanderern gingen (wie die kriminalistischen Lieblingstheorien sowohl der Linken wie auch der Rechten lauten), sondern auf das des Alkohols.


Selbst ein Drittel der britischen Einbrecher sind betrunken. Seit kurzem haben Polizeibeamte damit begonnen, an Samstagabenden durch das Erbrochene in den Innenstädten zu waten und Strafen auszuteilen. Sie können jetzt an bestimmten öffentlichen Plätzen die Getränke der Leute konfiszieren, Pubs mit schlechtem Ruf schließen und Betrunkene auf der Stelle mit einer Geldbuße abstrafen. Bis zu einem gewissen Grad ist das ein Kreuzzug der europäisierten, für Blair eingestellten städtischen Elite gegen den Rest des Landes.

Und ein ebensolcher Kreuzzug läuft in der britischen, europäisierten Fußballelite. Es begann damit, daß Arsene Wenger im Jahr 1996 Manager von Arsenal wurde und seinen Spielern versicherte, daß es ganz in Ordnung sei, hier und da Gemüse zu essen. Vorher hatte Arsenal mit zwei Alkoholikern als Hauptspielern Ligatitel gewonnen, Tony Adams und Paul Merson.


Wenger verbot das Trinken im Teambus. Andere ausländische Manager wie etwa Gerard Houllier und Ruud Gullit ergriffen ähnliche Maßnahmen. Jose Mourinho, der portugiesische Manager von Chelsea, überlegte diesen Dienstag: "Ich glaube, eine Berufsfußballspieler muß sich dessen bewußt sein, was er tun kann, und was er tun sollte."


Dieser radikale Gedankengang erreichte auch den ältesten britischen Fußballmanager, Alex Ferguson von Manchester United. Er merzte schon in den späten achtziger Jahren die Hauptsäufer aus und sagte später, er würde es vorziehen, wenn Fußballspieler überhaupt abstinent wären. Er hatte Erfolg, die Generation von David Beckham, Ryan Giggs, Paul Scholes und den Brüdern Neville fast dazu zu erziehen. Keane ist 33 Jahre alt und der letzte der alten Garde.


Die Revolution von Wenger markiert einen Bruch mit der britischen Tradition, die am besten durch den damaligen Manager von Aston Villa, John Gregory, 1999 ausgedrückt wurde: "Sie können sich jeden Abend total besaufen, solange sie nur am Samstag Mann des Matches werden." Aber jetzt hat zumindest in den drei Spitzenklubs von England das Ideal eines abstinenten Lebens Fuß gefaßt.


Der Rest des britischen Fußballs jedoch paßt eben besser zum Rest von England.
The torch that I hold, is always a-flame
I'm still in love with Emily Kane
I hope this song finds you fame
I want schoolkids on buses singing your name
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