kriminelle Fussballer
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Ein russischer "Geschäftsmann" namens Roman Abramowitsch ist seit dem 2. Juli <a href="http://www.faz.net/s/Rub6488DC6E9D674BC ... ntent.html" target="_blank" class="postlink">neuer Besitzer</a> des englischen Fußballclubs FC Chelsea. Der Mann ist 36 Jahre alt, der zweitreichste Mann Rußlands und die Nummer 49 der reichsten Menschen der Welt. Sein Vermögen wird auf <a href="http://www.faz.net/s/RubAEA2EF599531422 ... ntent.html" target="_blank" class="postlink">mehr als 4 Milliarden Dollar</a> geschätzt. Abramowitsch hat es in der <a href="http://observer.guardian.co.uk/business ... 74,00.html" target="_blank" class="postlink">russischen Aluminiumbranche verdient</a>, einer Branche, in der es unter den Managern während der Machtkämpfe der neunziger Jahre etwa 100 Tote gegeben haben soll. Im Jahr 2000 wurde Abramowitsch Besitzer des <i>Trans World</i>-Konzerns, gegen den in der Schweiz, Großbritannien und Deutschland wegen Geldwäsche - u.a. bei der West LB - von ca. 7 Milliarden Dollar ermittelt wurde (allerdings erfolglos). Ein enger Mitarbeiter Abramowitschs war früher <a href="http://www.arts.telegraph.co.uk/money/m ... oman07.xml" target="_blank" class="postlink">Manager bei ENRON</a>, eines Konzerns also, gegen dessen ehemalige Bosse, Bankiers und Wirtschaftsprüfer derzeit <a href="http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/ar ... Jul10.html" target="_blank" class="postlink">der größte Betrugsprozeß in der Geschichte der USA</a> vorbereitet wird (wer ein paar Monate Zeit hat, kann mit der Einarbeitung in die Einzelheiten <a href="http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/bu ... rgy/enron/" target="_blank" class="postlink">hier</a> beginnen). Auch der einzige Russe, der noch reicher ist als Abramowitsch, wird von den russischen Behörden bereits <a href="http://www.arts.telegraph.co.uk/news/ma ... tid=158564" target="_blank" class="postlink">des Betrugs verdächtigt</a>. Die Einschläge rund um Abramowitsch kommen näher und näher. Wie viele russischen Milliardäre fühlt auch er sich von der Justiz <a href="http://www.arts.telegraph.co.uk/news/ma ... russ12.xml" target="_blank" class="postlink">zusehends bedroht</a>.
Was - fragt man sich da doch - hat das alles noch mit Fußball zu tun? Und warum kauft die russische Aluminiummafia nicht auch mal einen deutschen Club? Und warum verhaftet nicht endlich auch mal jemand Gerhard Mayer-Vorfelder?
Was - fragt man sich da doch - hat das alles noch mit Fußball zu tun? Und warum kauft die russische Aluminiummafia nicht auch mal einen deutschen Club? Und warum verhaftet nicht endlich auch mal jemand Gerhard Mayer-Vorfelder?
- L. vom Hocker
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Dies ist, denke ich, ein geeigneter Ort, an dem auch ruhig mal anderer gedacht werden kann, die sich um den Abbau der generellen Reputation spezieller Gruppen oder Berufsstände verdient gemacht haben.Robert Mugabe hat geschrieben:Was - fragt man sich da doch - hat das alles noch mit Fußball zu tun? Und warum kauft die russische Aluminiummafia nicht auch mal einen deutschen Club? Und warum verhaftet nicht endlich auch mal jemand Gerhard Mayer-Vorfelder?
Ich schlage mal Wolfgang Daschner vor.
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Acht englische Erstligaspieler sollen eine Siebzehnjährige vergewaltigt haben.
Wollen wir hoffen, daß das nicht <a href="http://www.guardian.co.uk/Football/News ... 44,00.html" target="_blank" class="postlink">stimmt</a>!
Wollen wir hoffen, daß das nicht <a href="http://www.guardian.co.uk/Football/News ... 44,00.html" target="_blank" class="postlink">stimmt</a>!
- Jürgen W. Möllemann
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In der Tat, Robert. Wollen wir es hoffen.
Der Fall schlägt jedenfalls weiterhin <a href="http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/ ... ory=449101" target="_blank" class="postlink">hohe Wellen</a> im Vereinigten Königreich.
- Hart an der Grenze zum Verbrechen war übrigens auch Ronaldos Schwalbe in Stuttgart. Es freut mich besonders, daß auch der angesehene Londoner <i>Guardian</i> sich in aller Schärfe von dieser Tat <a href="http://football.guardian.co.uk/champion ... 47,00.html" target="_blank" class="postlink">distanziert</a>:
Der Fall schlägt jedenfalls weiterhin <a href="http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/ ... ory=449101" target="_blank" class="postlink">hohe Wellen</a> im Vereinigten Königreich.
- Hart an der Grenze zum Verbrechen war übrigens auch Ronaldos Schwalbe in Stuttgart. Es freut mich besonders, daß auch der angesehene Londoner <i>Guardian</i> sich in aller Schärfe von dieser Tat <a href="http://football.guardian.co.uk/champion ... 47,00.html" target="_blank" class="postlink">distanziert</a>:
The Guardian hat geschrieben: Ronaldo's dive to win the penalty, duping the referee into thinking he had been flattened by the goalkeeper Timo Hildebrand, was a shabby moment for a noble club.
- Cherno Jobatey
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Die Schlinge im englischen Vergewaltigungsskandal zieht sich zu.
Und zwar um <i>welchen</i> Verein? Um den <a href="http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2003452762,00.html" target="_blank" class="postlink">FC Chelsea</a>!
- Hut ab, Robert. Sie haben diesen sauberen Club hier schon im Juli ins Visier genommen. Ihren Riecher möchte man haben.
Und zwar um <i>welchen</i> Verein? Um den <a href="http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2003452762,00.html" target="_blank" class="postlink">FC Chelsea</a>!
- Hut ab, Robert. Sie haben diesen sauberen Club hier schon im Juli ins Visier genommen. Ihren Riecher möchte man haben.
- Jürgen W. Möllemann
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F.A.Z. hat geschrieben:<b>Ins Gefängnis</b> muß nach einem schweren Foul der argentinische Fußballprofi Matias Mansilla. Der Verteidiger von Huracan hatte in einem Spiel der zweiten Division seinen Gegenspieler Gabriel Gonzales mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden gestreckt. Mansilla ist damit der erste Profi, der nach verschärfter Gesetzgebung Argentiniens verurteilt wurde.
(<i>04.10.2003, Nr. 230 / Seite 34</i>)
- Jürgen W. Möllemann
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In der Tat, Mac.
Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an.
Die Verbrechenswelle im Fußball - wo kommt sie denn her?
Von der Basis natürlich!
Am schlimmsten soll es angeblich ja im Jugendfußball zugehen.
Zu den Prügeleien <i>auf</i> dem Spielfeld kommen dort noch die am Spielfeldrand zwischen den ehrgeizigen Vätern. Oder noch schlimmer: die Väter stürmen das Spielfeld und prügeln sich dort.
Die zunehmende Gesetzlosigkeit im Profifußball - sie ist nur ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Werteverfalls insgesamt.
- Oder, Cherno?
Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an.
Die Verbrechenswelle im Fußball - wo kommt sie denn her?
Von der Basis natürlich!
Am schlimmsten soll es angeblich ja im Jugendfußball zugehen.
Zu den Prügeleien <i>auf</i> dem Spielfeld kommen dort noch die am Spielfeldrand zwischen den ehrgeizigen Vätern. Oder noch schlimmer: die Väter stürmen das Spielfeld und prügeln sich dort.
Die zunehmende Gesetzlosigkeit im Profifußball - sie ist nur ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Werteverfalls insgesamt.
- Oder, Cherno?
- Cherno Jobatey
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Ich könnte mich schwarzärgern.
Im <i>Guardian</i> vom 04.10. gab es einen großartigen Artikel über die Verkommenheit englischer Profifußballer.
"Loaded and loathsome".
Er begann mit der Anekdote von einem englischen Fußballer, der sich wegen eines Auswärtsspiels in einer armen osteuropäischen Stadt aufhält und einen Spaziergang macht. Der Fußballer kommt an einer Bettlerin vorbei. Er nimmt aus seiner Brieftasche ein paar Scheine der örtlichen Währung, zeigt sie der Bettlerin, zückt ein Feuerzeug und verbrennt das Geld.
Der Artikel ist nicht mehr im Netz. Ich habe versäumt, ihn zu speichern. Nur dieser Anfang ist übriggeblieben.
Mist, verdammter! Jetzt kann ich nur noch <a href="http://sport.independent.co.uk/football ... ory=449988" target="_blank" class="postlink">diesen Artikel</a> aus dem <i>Independent</i> anbieten, der sich speziell mit der Versoffenheit britischer Fußballprofis befaßt... - aber der Artikel im <i>Guardian</i>, der war noch ungleich besser... - - -
Im <i>Guardian</i> vom 04.10. gab es einen großartigen Artikel über die Verkommenheit englischer Profifußballer.
"Loaded and loathsome".
Er begann mit der Anekdote von einem englischen Fußballer, der sich wegen eines Auswärtsspiels in einer armen osteuropäischen Stadt aufhält und einen Spaziergang macht. Der Fußballer kommt an einer Bettlerin vorbei. Er nimmt aus seiner Brieftasche ein paar Scheine der örtlichen Währung, zeigt sie der Bettlerin, zückt ein Feuerzeug und verbrennt das Geld.
- In diesem Stil ging der Artikel weiter. Und irgendeiner der darin vorkommenden verkommenen englischen Profis muß sofort seinen Anwalt eingeschaltet haben.The Guardian hat geschrieben:<b> Loaded and loathsome: the young stars going off the rails</b>
Guardian Date: 04 October, 2003
Guess the footballer: he wears a diamond earring, earns more in a week than most people get in a year and, already a millionaire, has money to burn. Literally. He is also an imbecile
Der Artikel ist nicht mehr im Netz. Ich habe versäumt, ihn zu speichern. Nur dieser Anfang ist übriggeblieben.
Mist, verdammter! Jetzt kann ich nur noch <a href="http://sport.independent.co.uk/football ... ory=449988" target="_blank" class="postlink">diesen Artikel</a> aus dem <i>Independent</i> anbieten, der sich speziell mit der Versoffenheit britischer Fußballprofis befaßt... - aber der Artikel im <i>Guardian</i>, der war noch ungleich besser... - - -
*off topic*
Die Massierung der einschlägigen Avatare von Möllemann, Jobatey, Mugabe und neuerdings auch Mac lassen mich beim Betrachten dieser Seite an eine Versammung der Außendienstler im Bezirk Nordost der Provinzial Versicherung denken. Ist das Ihre Absicht?
*zurück zum Thema*
Die Massierung der einschlägigen Avatare von Möllemann, Jobatey, Mugabe und neuerdings auch Mac lassen mich beim Betrachten dieser Seite an eine Versammung der Außendienstler im Bezirk Nordost der Provinzial Versicherung denken. Ist das Ihre Absicht?
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Zuletzt geändert von Knolle am Do Okt 09, 2003 11:20 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Allmählich verwandelt sich die englische Premier League aber wirklich in ein Dings. Tollhaus.
Zwei Spieler von Leeds United wurden gestern abend wegen des Verdachts der Vergewaltigung <a href="http://news.telegraph.co.uk/news/main.j ... foot08.xml" target="_blank" class="postlink">verhaftet</a>. Werden englische Fußballspieler denn so schlecht bezahlt, daß sie sich nicht einmal mehr einen <a href="http://www.thisislondon.co.uk/lifeandst ... 20Standard" target="_blank" class="postlink">Escort Service</a> leisten können (ca. 1200 ₤ die Nacht; incl. Speisen und Getränke)?
Zwei Spieler von Leeds United wurden gestern abend wegen des Verdachts der Vergewaltigung <a href="http://news.telegraph.co.uk/news/main.j ... foot08.xml" target="_blank" class="postlink">verhaftet</a>. Werden englische Fußballspieler denn so schlecht bezahlt, daß sie sich nicht einmal mehr einen <a href="http://www.thisislondon.co.uk/lifeandst ... 20Standard" target="_blank" class="postlink">Escort Service</a> leisten können (ca. 1200 ₤ die Nacht; incl. Speisen und Getränke)?
und dann war da noch...
...der Hajto:
Essen (dpa) - Der Schalker Fußballprofi Tomasz Hajto soll 180 000 Euro Strafe wegen Steuerhehlerei zahlen. Die Staatsanwaltschaft Essen hat den Erlass eines Strafbefehls gegen den polnischen Nationalspieler im Zusammenhang mit dem Schmuggel unversteuerter Zigaretten beantragt.
Hajto habe im vergangenen Winter von polnischen Zigarettenschmugglern 110 Stangen erhalten und mit Gewinn weiterverkauft, teilte die Behörde mit. Der Schaden habe 3033,59 Euro betragen.
Es sind nicht meine Schmerzen ...
- HansDampf
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- Registriert: Di Nov 05, 2002 4:03 pm
- Wohnort: an der texanisch-schwäbischen Grenze
In Relation zu seinem Monatsverdienst könnte man diese kleine Straftat doch wirklich als Kavaliersdelikt sehen. Also ich finde die Strafe viel zu hoch, es ist ja auch noch zu berücksichtigen daß Herr Hajto genetische Veranlagungen zum Zigarettenverkauf hat, für die er nichts kann. Aber sowas berücksichtigen unsere Herren Richter ja nicht. Es trifft immer nur die Wohlhabenden, das kennen wir ja.
Und der Herr Assauer muss sich seine Zigarren jetzt selbst kaufen.
Und der Herr Assauer muss sich seine Zigarren jetzt selbst kaufen.
das leben ist kein wunschkonzert !
- Cherno Jobatey
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- Registriert: Mi Dez 04, 2002 12:53 am
Forumsleser wissen mehr.
Was wir hier schon seit Monaten predigen, dringt nun endlich auch an die Ohren der ZEIT.
<a href="http://www.zeit.de/2003/42/fussballer" target="_blank">»Schatten über Englands Fußball«</a> - ein Bericht von Jürgen König.
(Der Abwehrspieler "Les" Ferdinand, von dem König schreibt, heißt in Wahrheit allerdings <a href="http://football.guardian.co.uk/breaking ... 27,00.html" target="_blank" class="postlink">Rio</a>.)
Was wir hier schon seit Monaten predigen, dringt nun endlich auch an die Ohren der ZEIT.
<a href="http://www.zeit.de/2003/42/fussballer" target="_blank">»Schatten über Englands Fußball«</a> - ein Bericht von Jürgen König.
(Der Abwehrspieler "Les" Ferdinand, von dem König schreibt, heißt in Wahrheit allerdings <a href="http://football.guardian.co.uk/breaking ... 27,00.html" target="_blank" class="postlink">Rio</a>.)