kriminelle Fussballer

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Cherno Jobatey
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Stig Töfting

Beitrag von Cherno Jobatey »

Eine lange und nicht eben lustige Geschichte. Doch sie gehört nun mal zum Thema.
Süddeutsche Zeitung (03.05.03) hat geschrieben:Auf Freiheitsentzug

Stig Töfting hat seine Haftstrafe angetreten


Vor langer Zeit, er war gerade 13 Jahre alt, kam Stig Töfting nach Hause und fand seine Eltern in der Küche in ihrem Blut liegen. Der Vater hatte erst die Mutter getötet und dann sich selbst. Am Tag danach hat Töfting trotzdem Fußball gespielt, bei einem Jugendturnier irgendwo in Dänemark. Stig war sehr gut, und am Ende wurde er zum besten Spieler des Tages gewählt. Der Trainer der dänischen Nationalelf, der nichts vom Tod der Eltern wusste, gratulierte dem Jungen und sagte: „Deine Eltern müssen sehr stolz auf Dich sein.“ Da drehte sich Stig Töfting wortlos um und rannte über die Felder davon.

In dieser Woche ist Töfting, 33, in ein Gefängnis in Mögelkaer in Dänemark gebracht worden. Er wird dort vier Monate bleiben müssen, vielleicht auch nur drei, falls er wegen guter Führung vorzeitig entlassen wird. Töfting hatte im Juni 2002 im Cafe Ketchup in Kopenhagen randaliert. Er hatte dem Manager des Restaurants eine Kopfnuss versetzt und dem Küchenchef mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Es war nicht das erste Mal, dass der Fußballer sich geprügelt hat. Das ist auf keinen Fall in Ordnung, aber jeder Mensch wird irgendwie verstehen, dass Töfting einen unglaublichen Schmerz in sich trägt, der manchmal aus ihm herausbricht. Leider geschieht das unkontrolliert und diesmal offenbar bei geringem Anlass: Der Manager des Restaurants hatte Töfting und die anderen Spieler bloß gebeten, die Gesänge einzustellen.

Dänemarks Zeitungen sind in diesen Tagen voll mit der Geschichte des Stig Töfting. Das Blatt Ekstra Bladet überschrieb eine Story mit „starker Stig“ und listete Töftings „Tragödien und Triumphe“ auf. Der Mittelfeldspieler nahm an den Weltmeisterschaften 1998 in Frankreich und 2002 in Japan und Südkorea teil, er absolvierte 41 Länderspiele, und er spielte auch für den MSV Duisburg und Hamburger SV. Es war keine glänzende, aber eine beachtliche Karriere, zumal Töfting kein begnadeter Fußballer ist. Er musste sich alles erkämpfen. Er hat sich einige Tätowierungen machen lassen, den Körper hatte er so trainiert, dass er aussah wie ein Bodybuilder. Er trug seinen Leib wie einen Schutzpanzer mit sich herum, gerade so, als wolle er nie wieder verletzt werden.

Töfting hat in den letzten Wochen alle Interviewwünsche abgewehrt. Leute, die man über ihn befragt, beschreiben ihn als „treu“ und „eigentlich umgänglich“. Aber er bewegte sich stets in einem zweifelhaften Umfeld. Zu seinen Freunden zählt der Chef einer Hells-Angels-Gruppe. Ein anderer Kumpel tauchte bei Ekstra Bladet unter der Rubrik „Tragödien“ auf: „Oktober 1997 – Zeugen sehen, wie Stig Töfting einen Freund, der ein Gewehr bei sich hat, nach einer Schießerei mit seinem Auto wegfährt...Töftings flüchtender Freund wird später wegen des Versuchs der fahrlässigen Tötung verurteilt.“ Im Juni 1999 folgt die erste öffentliche Prügelei: Töfting schlägt einem Mann in einem Schnellimbiss in Aarhus mit der Faust ins Gesicht. Zeugen sagen, der Mann habe Töfting provoziert, er habe ihn „Verräter“, „Deutschenschwein“ und „kleiner, glatzköpfiger Narr“ geschimpft. Töfting wurde damals zu 20 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt.

Der kleine, kräftige Fußballer spielte zuletzt bei den Bolton Wanderers in England. Im März 2003, nach dem Gerichtsurteil, wurde der Vertrag gelöst. Töfting hielt sich daraufhin bei seinem Heimatklub Aarhus GF fit. Dort soll er nach der Haftentlassung wieder Fußball spielen. Der Klub ist ein Halt. Seine Frau und die drei Kinder sind es auch.

Eigentlich hätte er vier Kinder. Aber kurz vor Ostern ist sein 22 Tage alter Sohn gestorben. Stig Töfting hatte angeblich tagelang von morgens bis abends an seinem Krankenbett gesessen.

Gerhard Fischer
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Mesomere Grenzstrukturen
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Beitrag von Mesomere Grenzstrukturen »

Der kleine, kräftige Fußballer spielte zuletzt bei den Bolton Wanderers in England.
Aha! Da kommt ihr Spitzname her, BW!

Mann, das war jetzt aber eine Preisgabe einer Bildungslücke.

Trotzdem guten Morgen allerseits.
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Nils Bokelberg
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Beitrag von Nils Bokelberg »

Senegals Mittelfeldspieler Fadiga hat in Südkorea während der WM eine Goldkette gestohlen, durfte sein Bling-Bling aber behalten und an den restlichen Spielen teilnehmen. Torhüter Chillavert (Paraguay) hat während seiner Zeit in Brasilien diverse Gegner/Trainer/Schiedsrichter verhauen und ein kolumbianischer Nationalspieler ist nach seiner Rückkehr von der WM in den USA erschossen worden, weil man dort mit seiner Leistung nicht zufrieden war. Claudio Rubino Jerez, schwedischer Torwart, ist zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er einen Schiedsrichter attackiert hat.
Frank Rijkaart und Rudi Völler können sich nicht benehmen.
Lothar Matthäus dachte, sie wäre schon 18 und Oliver Kahn fährt zu schnell Auto.
Zu Christoph Daum muss man wahrscheinlich nichts sagen, der gilt vielleicht aber wie Gerhard Mayer-Vorfelder nicht als Fußballer. Stefan Effenberg hat das sechste und das zehnte Gebot gebrochen.
Naja, und so weiter...
Robert Mugabe
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Beitrag von Robert Mugabe »

Sind Musicals nicht auch Verbrechen?
Organisiertes Verbrechen sogar?
Frankfurter Allgemeine Zeitung (12.06.03) hat geschrieben:Musical blau-weiß
Schalker Kreisel kommt auf die Bühne


Einen neuen Trainer hat Schalke 04 zwar immer noch nicht gefunden, doch was der Traditionsclub sonst zu bieten hat, dürfte in der Bundesliga einmalig sein. Der Höhepunkt der nächsten Saison steht nämlich schon fest: Am 9. Mai 2004 wird im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier ein Musical uraufgeführt, das die "Knappen" aus Anlaß ihres hundertjährigen Bestehens in Auftrag geben. Sein Titel ist noch nicht bekannt, die dafür engagierte Mannschaft aber gilt als erstligatauglich: Der Münchner Komponist Enjott Schneider wird die Musik, der Gelsenkirchener Autor Michael Klaus das Libretto und der Österreicher Michael Korth die Songtexte schreiben, Matthias Davids die Regie übernehmen. Die Premiere wurde auf einen Sonntag, fünf Tage nach dem offiziellen Jubiläumstermin, gelegt. Außerdem hat der Verein, der am 4. Mai 1904 im Schatten der Zeche Consol im Stadtteil Schalke gegründet wurde, das Institut für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen mit einer Studie beauftragt, die seine Verflechtungen mit dem Nationalsozialismus aufarbeitet
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Mesomere Grenzstrukturen
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Beitrag von Mesomere Grenzstrukturen »

Sind Musicals nicht auch Verbrechen?
Organisiertes Verbrechen sogar?
ja, total
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Der unglaubliche Heinz
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Beitrag von Der unglaubliche Heinz »

Robert Mugabe hat geschrieben:Sind Musicals nicht auch Verbrechen?
Organisiertes Verbrechen sogar?
Oder organisiertes Erbrechen !!! :wink:
"Steinalte peinliche Peenälerwitze können sie auch in ihrem Kegelclub erzählen. Wir versuchen hier nämlich eigentlich, etwas Niveau (sollten sie mal im Duden nachschlagen) beizubehalten." ( Zitat The Mars Volta vom 06.02.2004)
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Cherno Jobatey
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Teufel Alkohol

Beitrag von Cherno Jobatey »

Der legendäre George Best - ein Jahr nach der Lebertransplantation schon wieder auf Zechtouren.
Incl. kleiner <a href="http://news.telegraph.co.uk/news/main.j ... best13.xml " target="_blank" class="postlink">Rauferei</a> natürlich.

Und fast noch tiefer (und vor allem: schneller) gesunken ist Paul Gascoigne. Probleme mit der Polizei hat er zwar keine, aber -
FAZ hat geschrieben:Paul Gascoigne
"Ein kleiner Mann sagt: Nimm einen Drink"

Von Christian Eichler

07. Juli 2003 Auch am Rande der Wüste Gobi konnte Paul Gascoigne nicht lange trocken bleiben. Nach der Episode bei Gansu Tianma, einem Zweitligaklub in der Ödnis von Lanzhou am Gelben Fluß, 1998 zur schmutzigsten Stadt der Welt erklärt, hat der schillerndste englische Fußballer seiner Generation nun eingestanden, daß er einfach nicht vom Alkohol wegkomme.
"In meinem Kopf sitzt ein kleiner Mann, der sagt zu mir: Nimm einen Drink, nimm einen Drink. Und ich bekomme ihn nicht aus dem Kopf, besonders dann, wenn ich mit ihm alleine bin", sagte der 36jährige frühere Nationalspieler der Boulevardzeitung "Sun“.

Cascoigne und das Verlangen nach mehr

Gern würde er ausgehen und nur drei Bier oder ein paar Gläser Wein trinken, "aber ich kann das nicht. Wenn ich ein paar Gläser getrunken habe, dann will ich mehr. Selbst wenn ich vorher die besten Vorsätze hatte. Alle Alkoholiker werden wissen, wovon ich rede." Im chinesischen Abseits war Gascoigne Anfang des Jahres gelandet, nachdem sich in England und anderen Ländern Europas kein Klub mehr fand, der den begnadeten, aber selbstzerstörerischen Mittelfeldspieler verpflichten wollte. Während der durch Sars ausgelösten Saisonpause in China hat sich Gascoigne wie schon vor zwei Jahren einer Entziehungskur in einer Klinik in Arizona unterzogen. Nun ist die Lungenseuche unter Kontrolle, im Gegensatz zur Alkoholseuche.
Der Fußballbetrieb wird wiederaufgenommen, doch Gascoigne will nicht nach Lanzhou zurückkehren, solange er nicht ausstehende Gehaltszahlungen erhalten habe - eine Forderung, die der Klub zurückweist. Vorerst will Gascoigne den Freundschaftsdienst seines alten Kumpels Glenn Roeder annehmen. Der Trainer des Premier-League-Absteigers West Ham United hat ihm angeboten, am Training des Teams teilzunehmen und sich so fit zu halten.

David Beckham als Vorbild

Gascoigne war die große Entdeckung der Weltmeisterschaft 1990, wo er mit England unglücklich im Elfmeterschießen des Halbfinales an Deutschland scheiterte - ebenso wie sechs Jahre später bei der Europameisterschaft im eigenen Land. Doch geplagt von Verletzungen und seinem Hang zu Exzessen jeder Art, blieb ihm trotz 57 Länderspielen die erwartete Weltkarriere verwehrt. "Ich würde mir wünschen, daß ich meine Karriere genauso gestaltet hätte wie David Beckham", sagt er heute. "Wenn David vor meiner Zeit gespielt hätte, hätte ich mein Leben vielleicht anders gelebt und mir einiges abgeschaut. Es gibt kein besseres Beispiel, wie man sich auf dem Platz und außerhalb präsentiert", sagt er über den Kapitän des englischen Nationalteams, der gerade zwischen den ersten Adressen des Weltfußballs gewechselt ist, von Manchester United zu Real Madrid.
Gascoignes Vereinswechsel, die echten und die potentiellen, lasen sich dagegen seit langem wie die letzte Tournee eines abgehalfterten Komikers. Nach der Entziehungskur vor zwei Jahren landete er in Everton auf der Bank, dann ein paar Monate in Burnley, zweite Liga; dann wollten sie ihn auch dort nicht mehr. Spätestens im Frühsommer 2002 trank er wieder. Als WM-Experte bescherte er dem Fernsehsender ITV eine Hotelgetränkerechnung von 9869,62 Pfund, plus 281 aus der Minibar.

Arbeitssuche zwischen Sibirien und St. Pauli

Ein halbes Jahr suchte er vergeblich einen neuen Job; fiel durch bei Erstligaklubs in Amerika, Neuseeland, China; fand seinen Namen in Verbindung mit immer seltsameren Adressen zwischen Sibirien, Schwarzmeer und St. Pauli. Und zwischen den Absagen und PR-Enten. Im September schlief er im Suff auf der Toilette ein, die Hand auf der Heizung - am Morgen war sie voller Brandblasen. Nach Weihnachten landete er in der Notaufnahme. Eine Hälfte seines Gesichtes war taub.
Die Befürchtung eines Schlaganfalls bestätigte sich nicht. Nach einer Laufbahn, die am Ende nur noch eine Odyssee war, ist der Fußball für Gascoigne, dessen Ehe dramatisch scheiterte und dem als Sozialbindung fast nur noch Kneipenfreunde blieben, ein letzter Halt. Diesen Strohhalm will er retten. "Ich würde ohne Gehalt spielen, wenn ein Klub der Premier League oder First Division mich will", bietet er an. "Ich bin so versessen darauf zu beweisen, daß in Paul Gascoigne noch Leben steckt."
(<i>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2003, Nr. 154 / Seite 27</i>)
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Müller
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Beitrag von Müller »

Herr Bokelberg schrieb:
Frank Rijkaart und Rudi Völler können sich nicht benehmen.
Was bitteschön hat denn Tante Käthe gemacht? Ich finde, er hat sich damals viel zu gut benommen! Bitte sehen Sie sich das nochmal an!
Stefan Effenberg hat das sechste und das zehnte Gebot gebrochen.


Also, ich glaube dass Effe (wenn überhaupt christlich) evangelisch ist.
Und da lautet das 6.Gebot:

Du sollst nicht töten.


Nachdenklich 8O

Nix für ungut.
Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle. Schwimmer gegen den Strom dürfen nicht erwarten, daß dieser seine Richtung ändert.
(Stanislaw Jerzy Lec, 1909-1966)
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Nils Bokelberg
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Chrismon

Beitrag von Nils Bokelberg »

Na, da hätten Sie mich ja beinahe verunsichert, Müller.

Habe dann mal http://www.ekd.de/bekenntnisse/145.html zu Rate gezogen. Die ev. Kirche nennt als sechstes Gebot (wie von mir vermutet): "Du sollst nicht ehebrechen." Gleichzeitig wird jedoch ein Erklärungsansatz für unterschiedliche Zählweisen geliefert.

Und gleich, ob man nun der Auffassung ist, R. Völler habe überzogen oder doch zu sanftmütig reagiert: So war das jedenfalls nichts!

Wie auch immer...
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Müller
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Beitrag von Müller »

Tja, meine Quelle sagte folgendes aus:

Die 10 Gottesgebote
( 2. Mose 20,1-17)

(...)
6.Gebot:

Du sollst nicht morden

http://www.evchristen.de/Glaubenssatze/ ... ebote.html

Habe wohl überlesen dass es sich hier um die "Evangelischen Christen des Sabbattages" handelt (wer diese Leute auch immer sind).


Aber ist ja alles eigentlich wurscht.

Gruß,

Müller
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herr mattes
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Beitrag von herr mattes »

Ich möchte Ihren religiösen Diskurs ja ungern durcheinander bringen, aber ich habe folgende Information gefunden:
Das Sechste Gebot für das Zweite Gebot ist 6,50€

hm
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Malimarc
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Beitrag von Malimarc »

Wenn man genau hinsieht (Exodus, 20), merkt man, dass es tatsaechlich 12 Gebote sind, die da als 10 Gebote aufgelistet werden:
1) keine anderen Goetter
2) kein Abbild machen
3) Nicht vor Abbildern niederwerfen
4) Namen des Herrn nicht aussprechen
5) Sabatt gedenken
6) Vater+Mutter ehren
7) Nicht toeten
8) Nicht ehebrechen
9) Nicht stehlen
10) Kein falsches Zeugnis ablegen
11) Nicht das Haus des Naechsten begehren
12) Nicht die Frau, Knecht, Magd, Rind und Esel des Naechsten begehren

Wegen der vielen Scheidungen sollte man evtl. auch Gebot 6 in zwei aufteilen 6a) Vater ehren, 6b) Mutter ehren, Gebot 12 koennte man nach
modernen Massstaeben auch in in mindestens 3 Teile teilen:
12) Nicht begehren des Naechsten:
12a) Lebensabschnittgefaehrte/in
12b) Hausangestellte
12c) Haustiere

Somit kaeme man gut und gerne auf 15 Gebote. Ich vermute mal es ist Zeit fuer eine Neuauflage: Die neue Bible - jetzt mit 50% Geboten mehr!

PS: Der automatische, unbeabsichtige Smily bei Gebot 8 hat was - der kommt jetzt absichtlich nicht weg.
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Quodlibet
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Beitrag von Quodlibet »

Malimarc hat geschrieben: 12) Nicht begehren des Naechsten:
...
12c) Haustiere
Hier muß ich entschieden für eine Nachbesserung plädieren, auch die sexuelle Begierde gegenüber Wildeseln, Nashörnern, Waschbären oder - wie hierzulande schon geschehen - Störchen ist als verwerflich einzustufen, sonst gibt es Ärger mit der Ententaliban.

Herrgottnochmal

Q.
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Müller
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Beitrag von Müller »

@ Malimarc:

Sie haben noch das wichtigste Gebot vergessen. Wie schon mein Religionslehrer zu sagen pflegte:
11. Gebot: Du sollst dich nicht erwischen lassen!

Nun aber mal wieder was zum eigentlichen Thema. Nicht nur Profifußballer sind kriminell:
Grobes Foul kostet 4.500 Euro
Gericht bestrafte unfairen Fußballspieler


Ein grobes Foul kostet einen Fußballer nach einem Urteil des Landgerichts Münster 4.500 Euro Schmerzensgeld sowie Schadenersatz. Der Spieler einer Altherrenmannschaft war bei einem Freundschaftsspiel von hinten in die Beine des Klägers gegrätscht, wobei er ihm Knöchel und Wadenbein brach.

Der Verletzte klagte und bekam recht, da die Grenze zwischen gebotener Härte und Unfairness überschritten gewesen sei. Der Spieler hatte vom Schiedsrichter die Rote Karte bekommen.


Das Gericht sah in seiner Entscheidung Fußball als Kampfsportart an. Hier müsse zwischen erlaubter, gebotener Härte auf der einen und "unzulässiger Unfairness" auf der anderen Seite unterschieden werden. Die vom Schiedsrichter gezeigte rote Karte rechtfertige die Klage des Verletzten nicht automatisch.
Im Fußball müssten ständig Chancen und Risiken gegeinander abgewogen werden. Das brächten die Hektik und Eigenart einer Kampfsportart mit sich. "Daher darf der Maßstab für einen Schuldvorwurf nicht zu streng angesetzt werden", sagte der vorsitzende Richter in seiner Begründung.
http://www.wdr.de/themen/sport/fussball ... ?offset=25

Und hier noch eine ganze Sammlung:
http://www.nfv.de/news/newshtml/jo2-2001-2.html

Nur ein kleiner Auszug daraus:
Wechselt ein Spieler von einem Landesverband in den anderen - scheinen einige Vereine in Versuchung zu geraten, ebenfalls zu manipulieren. So auch ein Klub aus dem NFV-Kreis Hameln-Pyrmont. Er verpflichtete einen Fußballer aus dem Landesverband Thüringen, in dem dieser auch eine Spielberechtigung besaß. Diese Tatsache teilte der Verein der NFV-Pass-Stelle allerdings nicht mit. Stattdessen reichte er einen Antrag auf Erteilung einer Spielerlaubnis beim NFV ein. Dabei wurde der Vorname von "Niels" kurzerhand in "Nils" umgeschrieben.
Herr Bokelberg, Sie sind hier nicht zufällig beteiligt?


Gruß,

Müller
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Nils Bokelberg
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Und die fünf Säulen des Islam?

Beitrag von Nils Bokelberg »

Oh oh, Müller, da haben wir ja was losgetreten...

Vielleicht darf ich vorschlagen, dass man sich ob der divergierenden Zählweisen auf ein unverbindliches "Ich jedenfalls kann Stefan Effenberg nicht besonders leiden!" einigt?

Bzgl. der vermuteten Verstrickung in kriminelle Spielerpassgeschichten muss ich Sie allerdings enttäuschen, kann überhaupt nicht Fussball spielen, wer mir also einen derartigen Pass ausstellte, hmm, obwohl die Idee hat durchaus was.
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