Traumprotokolle

Hauptforum - die Lobby eben.
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FinnCrisp
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Traumprotokolle

Beitrag von FinnCrisp »

{09.06.2004}
Mir träumte, mich hätte es durch widrige Umstände nach Hannover verschlagen, genauer gesagt in das U-Bahn-Netz dieser Stadt. Woran ich erkennen konnte, dass es sich tatsächlich um Hannover handelte, und ob es dort überhaupt eine U-Bahn gibt, weiß ich nicht. Jedenfalls waren die dunklen Stationen gigantischen Ausmaßes, doch nur vereinzelt - hie und da - sah man menschenähnliche Kreaturen herumwuseln. Ich wollte so schnell wie möglich raus aus diesem Höllenlabyrinth. "Wie komme ich nach Hamburg?", fragte ich zwei Bahnangestellte, die mich mit einem sardonischen Gellen bedachten und meinten, ich müsse mir erst mal ein Ticket kaufen. Ich fand wenig später einen entsprechenden Automaten, dessen Wechselgeldschacht mit Unmengen von Münzen gefüllt war. Es ist nämlich in Hannover eine Sitte, nach dem Fahrkartenerwerb sämtliches Restgeld, das die Maschine ausspuckt, keinesfalls mitzunehmen, sondern den Automatenentleerern als Trinkgeld zurückzulassen. Ich kaufte mir also ein Ticket und wunderte mich sogleich. Warum? Augenblick, zunächst einmal ...

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Pennäler: Stieftante, Stieftante! Gibst du mir was Süßes?
Stieftante: Ich geb dir gleich Saures, du Lumpenhund! [jagt ihn mit einem Quirl]
Stimme aus dem Off: SÜSSES! Von Menschen sehr geschätzt!
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Das "Ticket" war kein richtiges Ticket aus Papier, sondern ein Stempel! Verdutzt betrat ich eine Bahn. Wenig später stieg eine Kontrolleurin hinzu und verlangte mein Ticket. Ich holte meinen Stempel hervor, den sie daraufhin auf ein Stempelkissen und anschließend auf einen Zettel drückte, auf dem sinngemäß zu lesen war: "Der Besitzer dieses Schriftstücks konnte keinen gültigen Fahrausweis vorzeigen." Die Kontrolleuse verließ wortlos die U-Bahn, und ich wurde panisch. 'Ich muss diesen Zettel unverzüglich loswerden!', schoss es mir durch den Kopf. Also irrte ich wenig später erneut durch die finsteren Bahnstationen und suchte einen Mülleimer. Indes fand ich nur einen weiteren Ticket-Automaten, um den sich das Klimpergeld nur so stapelte. "Scheiß drauf", rief ich und stopfte mir die Taschen voll.
Dann war der Traum zu Ende. Ich erwachte.
I drove downtown, scanning the alleys until I saw a rail-thin Mexican kid standing by a dumpster wearing a St. Louis Rams jacket. The kid was wearing the jacket, not the dumpster.
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Rolltrappe
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Beitrag von Rolltrappe »

Ich hatte diesen Traum - wirklich wahr:

Ein Freund von mir versuchte zum ersten mal, eine Platte zu scratchen - dabei stellte er es so ungeschickt an, dass die Platte vom Teller sprang und durch den Raum segelte.

soweit noch nix besonderes, aber schauen wir, wie es weiterging.

Ich wachte auf (Anmerkung: ich TRÄUMTE ich wachte auf!) und fand mich in derselben Situation wieder:
Ein Freund von mir versuchte zum ersten mal, eine Platte zu scratchen - dabei stellte er es so ungeschickt an, dass die Platte vom Teller sprang und durch den Raum segelte. Darauf sagte ich zu ihm: 'Ist ja irre, das habe ich eben geträumt!"

An dem Punkt wachte ich auf und dachte kurz daran, michin Therapie zu begeben...

8O
Sondermann fort?!?
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FinnCrisp
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Beitrag von FinnCrisp »

Bei Starbucks®

Wo gehen wir hin? Ich will eigentlich nirgends hingehen. "Komm, wir trinken eine Tasse Kaffee!" Eine Tasse Kaffee? Ich meine: eine Tasse für zwei Personen? "Nein", sage ich atonal, "keinen Kaffee, bitte. Von Kaffee bekomme ich immer Tumore." "Ach was, wir gehen zu Starbucks®. Da gibt es auch andere Getränke." Ich bezweifle zwar, dass es dort Champagner gibt, aber ich füge mich.
"Warum sind hier so viele Menschen? Das mag ich nicht", äußere ich. Die Frau an der Theke wirft uns (mir!) einen giftigen Blick zu. "Was wollt ihr?", fragt sie. Die duzt uns?! Meine Begleitung ordert einen Caffè Americano. Es duftet sehr in dem Laden. Ich studiere die Produktliste. Schließlich entscheide ich mich. "Bitte ein Tazo Iced Chai Tea Latte", sage ich. Die Frau brüllt: "Wie heißt du?" "Was?", frage ich verwirrt. Ich gucke mich um. Die anderen Kunden sehen mich an, als wäre ich blöde. Hier fehlt mir eindeutig Insiderwissen. Jetzt verstehe ich! Jeder Trinkwillige muss seinen Namen bekannt geben, damit eine Gehilfin diesen auf den zu der entsprechenden Person gehörigen Becher kritzeln kann. "Torsten", verkünde ich. "Wie schreibt man das?", gackert die Frau. Ich überlege es mir anders: "Ich heiße Bob." Dann habe ich einen Filmriss. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, wie wir unsere Kaffeebecher zugeteilt bekommen. "Bob! Bob! Bob! Bob!", tönt es von irgendwoher. Es duftet herrlich. Das Gebäcksortiment ist auch sehr verlockend. Mein Eistee kostet ungefähr 5,- ?. Die Getränkezubereiterin hat den Becher bis zum Rand mit Eiswürfeln gefüllt, bis kaum noch Platz für den Tee ist. 'Verdammter Archimedes!', fluche ich im Gedanken. Ich nehme einen winzigen Schluck, schon ist der Becher leer. Bis auf die Eiswürfel natürlich. Was mache ich jetzt mit den Eiswürfeln? "Entschuldigen Sie, was soll ich denn mit den Eiswürfeln machen?", frage ich.
Man lacht mich aus. Man erteilt mir Ladenverbot. Na und? Es gibt ja noch schätzungsweise 50 Millionen andere Filialen. Das Eis schütte ich einem Bettler in den Hut. "Gott segne Sie, Arschloch!", ruft er mir nach. Schöne neue Welt.

Und was ist mit Ihnen? Haben Sie keine Träume? Nein? Dinsdale? Schämen Sie sich?
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Wolpers
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Beitrag von Wolpers »

Ich überlegte eben, dass Gurken auf „Strammer Max“ so uncool sind, dass sie schon wieder cool sind, bis ich mir plötzlich die Frage stellte, was denn nun das so (ursprünglich) Uncoole an Gurken auf „Strammer Max“ sei.

Wer die Antwort weiß, möge Sie mir zustellen.

(Was das hier verloren hat? Nun, ich glaube, mein Zustand ist dem Traum ähnlich genug)
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Kostedde
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Beitrag von Kostedde »

Na denn, meine Herren:
Will NOCH jemand ins Reich der Träume geschickt werden?
Hm?
Nur Mut!
Nach Ihren tollen, witzigen und überaus geistreichen Traum-Sabbeleien kann ich es gar nicht erwarten, den nächstbesten Schlafpoeten ins Reich der Träume zu verfrachten!
Sie nuckeln weiter am Daumen - und dann macht es RUMMMMS! und sie kriegen die Freikarte nach Lummerland.
Alles gratis.
Nacht.
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Betäuber
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Beitrag von Betäuber »

Lesen Sie doch mal taz hier:

meine schönsten traum-erfindungen von CORINNA STEGEMANN
105 Zeilen, CORINNA STEGEMANN (Kommentar)

-> http://www.taz.de/pt/2004/06/22/a0235.nf/text

Gute Nacht,

Betäuber
Es sind nicht meine Schmerzen ...
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Barschel
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Beitrag von Barschel »

diese Corinna Stegemann... ein Glück liest die hier ja nicht mit...
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.
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Larifari
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Beitrag von Larifari »

Ich war im Traum mit dem Zug unterwegs und mußte zu meinem Entsetzen feststellen, daß sich in den Waggons eine außerirdische Krankheit rasant ausbreitete. Allerdings befiel sie nicht etwa die Passagiere, sondern den Zug selbst, der infolge dessen bald mit Pickeln und Ausschlag überzogen war.
Später dann tauchten plötzlich mehrere Leute aus dem Chat auf, um den Kampf gegen die Seuche aufzunehmen. Einer der engagiertesten war - wen wundert's? - terf, dem mein Traum ein trauriges Schicksal bescherte. Er starb einen heroischen Tod. Die Krankheit from outer space hat ihn getötet. Dabei hatte er sich nicht mal mit ihr angesteckt; sie muß das irgendwie anders erledigt haben, aber die genaueren Umstände habe ich nicht geträumt.
Als sie die Sparkassen privatisierten, habe ich geschwiegen, denn ich war ja keine Sparkasse.
Weltalltag-Man
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Beitrag von Weltalltag-Man »

Schön, daß sie schon mal ohne mich angefangen haben, bemerkenswerte Traumerlebnisse zu posten. Eine von mir angefangene Einleitung zu einem Traum-Strang sammelt seit April 2004 digitalen Staub. Den Verständnislosen gegenüber dieser der allgemeinen Kritik nicht sonderlich zuträglichen, sondern eher durch Andersartigkeit zum toitschen Alltag funkelnden Thematik sei es hiermit geblasen, daß, wie mir zufällig in den Schoß flog, der Traum durchaus in der Mentzschen Humorkritik seine Beachtung fand. So beschrieb E. Henscheid kürzlich in der SL 5/88 folgenden Traum:
"Ich sitze in der U-Bahn und möchte Haltestelle Hügelstraße aussteigen, schlafe aber im Wagen ein. Werde - im Traume - wach, springe aus der Bahn und merke, daß ich zu weit gefahren bin, nämlich Haltestelle Lindenbaum. Beginne also retour zu marschieren und denke - im Traum-, daß ich nun "bei der Gelegenheit ja auch wirklich aufwachen könnte, ist ja wahrscheinlich auch schon halb neun". Und wache auf.
Artig, oder?"
Erst neulich kamen auch mir solche Gedanken zwischen den Grenzen im Schlaf: Im Wald in einer zweigeschössigen Holzhütte war eine große Feier im Gange, in deren Verlauf - ich mußte mich ja unbedingt gerade im vollen, verschwitzten 1. Stock befinden - die ganze Hütte zusammenbrach. Aber während ich gerade ins Bodenlose fiel, stand alles wieder wie unberührt da - für ein Traumende war es wohl noch zu früh. Ich beschloß dann aus irgendeinem Grund die Party zu verlassen und ging nun, scheinbar eine halbe Ewigkeit, einen langen Pfad entlang. Bald wurde es mir zu dumm, ich hielt inne und fragte mich, für einen Traum ungewöhnlich bewußt, wohin ich eigentlich wolle, und dachte mir, besser zur Freundin auf die Feier umzukehren. Doch der Gedanke, mit den müden Beinen wieder diese elendig lange Strecke zurückzulaufen, ließ mich nach anderen Lösungen grübeln. Genau: ich würde einfach aufwachen, schließlich lag da in der Realität meine Freundin direkt neben mir - ganz ohne Fußmarsch. Doch die kurze Freude wurde vom nächsten Gedanken überschattet: die Party (oder besser das Gefühl, das diese Erinnerung auslöst) würde dann natürlich auch wie die vielzitierte Seifenblase platzen. Ich ging also zu Fuß, traf meine Freundin im Traum wieder und wir plauderten noch belanglos mit ein paar alten Bekannten in der sich langsam auflösenden Gesellschaft.

WAT-M
Johann
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Und da fiel mir noch einer meiner Texte in die Hände:

Beitrag von Johann »

dürfte März 2004 geschrieben worden sein hat geschrieben:In den letzten Tag habe ich eher wenig geschlafen, drum habe ich mich gestern dazu entschlossen, extra früh ins Bett zu gehen. Schon um viertel nach neun lag ich vorbildlich in der Pofe und schlief schon nach kurzer Zeit ein. Nun zertümmere ich mir schon den ganzen Tag das Hirn wegen des Traums; denn ich meine, etwas sehr Aufregendes geträumt zu haben.
Mir fällt aber leider immer nur der Traum ein, den ich schon vor ein paar Wochen geträumt habe. Und das war ein Albtraum, in dem ich vom Blitz getroffen wurde. Als ich aufwachte, fühlte ich mich zwar auch wie vom Blitz getroffen, aber ich bin nicht so hochgeschreckt, dass ich schon fast im Bett saß, wie das immer im Fernsehen dargestellt wird. Noch nie bin ich so hochgeschreckt, noch nie. Einmal bin ich aus dem Bett gefallen, aber das war etwas anderes. Manchmal passiert es auch, dass ich am nächsten Morgen verkehrtrum liegend aufwache, aber das wurde noch nie im Fernsehen gezeigt. Vermutlich ist es einfach nicht kommerziell und dramatisch genug.
Diese Containershow "Big Brother" läuft wieder im Fernsehen. Das soll man sich ja auch nachts anschauen können, wenn die eigentlich alle schlafen sollten. Vermutlich sitzen da jede Nacht tausende notgeile Männer vor den Fernsehgeräten und warten darauf, dass es Sex gibt. Ich warte hingegen immer noch auf eine grundlegende Reform des Französischunterrichts. Heute bekamen wir einen Text vorgelegt, der von den Vorurteilen handelte, die die Franzosen angeblich gegen uns hegen. Ganz erstaunt schrieb also der Autor darüber, wie sich doch alle diese Vorurteile bei einem Deutschlandbesuch gar nicht bestätigten, im Gegenteil:<i>Et les filles epilent ses jambes</i>.Und als ich dann damit fertig war, mich über diesen grunddämlichen Text zu ärgern, fiel mir auf, dass ich noch nie bewusst von behaarten Beine geträumt habe. Das mochte mich dann aber auch nicht mehr weiter verwundern.
Manchmal schweife ich beim Schreiben im Matheunterricht etwas vom Thema ab. Aber: ich träumte letztes Halbjahr sehr oft von meiner Musiklehrerin. Wahrlich kein gutes Zeichen, wahrscheinlich werde ich in 20 Jahren in eine Psychatrie eingewiesen wegen dieser Frau.
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rue-tigre
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Traum-Wort und Fliegen im traum

Beitrag von rue-tigre »

Meine damalige Freundin erwachte einst mitten in der nacht, weil ich laut durchs Schlafzimmer "Naburek" schrie.

Kann mir da jemand weiterhelfen?
Wer hat auch Traumworte?

Zum Thema Fliegen im Traum habe ich einmal folgende Geschichte, basierend auf eigensten Erfahrungen aufgeschrieben, natürlich leicht litararisch verbrämt, hatte aber keine Muße, das Dokumentarische zu extrhieren.:


Anteks nach Amerika ausgewandertem Cousin Frantek hat die Natur einen enormen, erstaunlich dicken und langen Penis gegeben und ihn darüberhinaus mit fast billardballgroßen Hoden ausgestattet.
Er weiß das wohl zu schätzen, aber hier soll davon nicht groß die Rede sein.
Viel interessanter ist nämlich seine Fähigkeit, im Traum zu fliegen, die er seit der Kindheit zu perfektionieren trachtet.
Zunächst hat er herausgefunden, daß das Fallen im Traum überhaupt nicht schlimm ist, wenn man es nur zu genießen versteht. Aber Fallen ist noch nicht Fliegen.
Seine ersten Flüge machte er auf kleinen weichen Wolken, die er in der Badeanstalt vom Fünfmeterbrett herbeiwinken konnte. Aber Mitfliegen ist auch noch nicht Fliegen.
Irgendwann bekam er heraus, daß er vom Fünfmeterbrett springen, fallen, und sich problemlos in der Luft halten kann, wenn er sofort mit Schwimmbewegungen anfängt.
Er war allerdings noch lange Zeit irgendeine Unterlage angewiesen, von der er abspringen konnte, ein Pfahl, ein Stuhl oder Ähnliches. Zuletzt mußte es lediglich eine Zeitungsseite sein.
Und eines Tages flog er einfach indem er sich in die Lüfte erhob.
Er fliegt gern und oft.
In der Stadt allerdings, will das Fliegen nicht so recht gelingen. Es gerät mehr zu riesigen Zeitlupensprüngen, ähnlich wie es die Aufnahmen von den Astronauten auf dem Mond zeigen.
Er schiebt das auf die Untergrundisolation der Städte, Kanalisationsrohre voller Wasser, metallene Leitungen und Kabel, vor allem Asphalt und Beton. Zum Fliegen muß er sich schließlich an die Energien der Erde ankoppeln und die dringen durch diese Schichten kaum noch nach oben.
Deshalb ist das Fliegen über Land viel einfacher und schwungvoller, nicht so zäh .
Am liebsten fliegt er nackt durch afrikanische Dörfer, begeistert begrüßt von den winkenden Bewohnern, die in ihm den großen weißen Fruchtbarkeitsbenamucki zu erkennen glauben.

....
Auch kann ich in letzter Zeit des Öfteren die Treppen in Gebäuden oder im Freien hinuntergleiten, wie auf einem Snowboard, aber nur mit Schuhen an den Füssen.
Dabei kann ich bei Tage besehen nicht mal Rollschuh fahren.

Wer fliegt auch manchmal, und wie?
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
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Der Korrektor
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Re: Traum-Wort und Fliegen im traum

Beitrag von Der Korrektor »

rue-tigre hat geschrieben:Meine damalige Freundin erwachte einst mitten in der nacht, weil ich laut durchs Schlafzimmer "Naburek" schrie.

Kann mir da jemand weiterhelfen?
Das ist einfach, Sie sind im Traum einem Kerub oder auch Cherub begegnet, also einem Engel oder auch himmlischen Wächter mit Tierfüßen und Flügeln. Da eine solche Begegnung etwas recht Eindrucksvolles ist, schrien Sie verständlicherweise, als Sie ihn mit "Na, Burek!" begrüßten. Auch dass Sie den Namen aufgrund der Reversibilität von Zeitabläufen in Träumen rückwärts sprachen, ist normal.
rue-tigre hat geschrieben:Wer fliegt auch manchmal, und wie?
Leider jetzt schon länger nicht mehr, was ich schade finde, da sich aus der Flug- und Vogelperspektive doch sehr schöne Traumlandschaften erblicken lassen.

Hinzufügen möchte ich, dass Fliegen im Traum gar nicht so einfach ist, wie man sich das vielleicht denkt, schließlich sind wir als Menschen nicht mit einem Federkleid gesegnet. Man muss also gerade vor Anhöhen und Bergkuppen ganz schön mit den Armen paddeln, um an Höhe zu gewinnen. Mit ein wenig Geschick und unter Ausnutzung thermischer Aufwinde kann man dann aber recht lange im Gleitflug dahinschweben, wenn man erst einmal eine sichere Höhe erreicht hat.

Von irgendwo abspringen musste ich nie, hilfreich ist aber eine Wiese oder dergleichen mit Gefälle zum Anlauf nehmen. Ich sage "hilfreich", denn es geht auch ohne, nach ein wenig Training sogar als Senkrechtstart aus dem Stand. Aber da muss man schon mörderisch flattern, ich sage Ihnen, das ist kein Vergnügen. Das mit den "Energien der Erde" halte ich für Öko-Quatsch, ich konnte auch mühelos Ortschaften und Städte überfliegen, ohne an Höhe zu verlieren.

Ich finde aber, enormer Penis hin oder her, dass man als zivilisierter Mensch auch im Traum nur mit angemessener Bekleidung fliegen sollte. Das darf aber auch ruhig Freizeitkleidung sein.

Mit Fliegergruß,
Korrektor
Es war die Personifikation und Inkarnation des Grauens, des Abartigen, des Anderen. Doch bevor er diesen Gedanken vertiefen konnte, riss ihm das Monster gemütlich schmatzend den Kopf ab.
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rue-tigre
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Dank schön

Beitrag von rue-tigre »

Ja leck mich doch...
Ein Cherub!!!
Wo ich doch sonst immer mit Seraphinen kommuniziere,
abgesehen von den Thronen Mächten und Gewalten, und natürlich den Erzernen. (Archangelsk)
Aber Danke auch, verehrter Korrektor das hilft mir weiter!

Apropos Kommunikation mit Engeln.
Ich kenn da so eine Eso-Tante, die tuts, bei Tag, sagt sie.
ich glaub der das aber nicht , die bildet sich das nur ein.
Indeß: Man hat schon Pferde kotzen sehen...
Wer einmal in den Urgrund schaut
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Rolltrappe
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Beitrag von Rolltrappe »

Ein Kumpel von mir hat neulich im Schlaf etwas von "White Trespassers" gemurmelt... 8O
Sondermann fort?!?
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Airsoul
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Beitrag von Airsoul »

Grüssen Sie sich!

Ohne nun als junger Forenhüpfer unangemessen anbiedernd daherkumpeln zu wollen, möchte ich doch meiner Freude über diesen Thread Ausdruck verleihen und sogleich meine eigenen Beobachtungen über das Fliegen veräussern.

Dieses Traumfliegen ist wahrscheinlich nicht durch ein Patentrezept einzuleiten, wenngleich der eigentliche Flugvorgang bei vielen Menschen ähnlich beschrieben wird. Ein Teil der Träumer etwa spricht eher von einem "durch die Luft schwimmen", was auch ich zum Teil nachvollziehen kann, etwa da ich einst in einem mittelalterlichen Abbild meiner Geburtsumgebung etwa 20 cm über dem Boden "hovernd" durch die Gegend schwamm - auch wenn ich jetzt gerade beinahe "schwomm" geschrieben hätte. Wollte ich nun höher, machte ich mit den Armen quasi eine Schmetterlingsbewegung, um mich auf der Luft aufzustützen, an ihr hoch zu ziehen, bis ich dann von oben auf die Bäume guckte.

Meist leite ich den Flug im Traum jedoch durch einen berherzten Sprung in die Superman-Waagerechte bzw. einfach von einem hohen Punkt aus ein. Oder ich setze einen Kopfsprung in den Boden, was dann zwar meist die Traumumgebung verändert, mir aber in jedem Fall den Grund unter den Füssen nimmt. Wer sich im Traum zudem in seinem Zimmer befindet, wird den Abflug schnell machen können, indem er einfach durch das Fenster springt, nicht zwingend aber doch wahlweise auch nach vorherigem Öffnen desselben.

Ohne Kenntnis "thermischer Aufwinde" spürte ich schonmal diesen mitreissenden Luftzug, wie er sonst den Gittern vor Pariser Metrostationen entweicht oder die Kleider tablettensüchtiger Kennedy-Komparsinnen lupft. Oh, dieser warme, mit Rauch und Dreck angereicherte Frittengestank. Diese Winde erfassten mich zwischen mehreren Hochhäusern und so geriet es mir zu einer taktischen Notwendigkeit, diese in der richtigen Reihenfolge auszunutzen, um vorwärts zu kommen. Nicht einmal mehr fallen lassen konnte ich mich.

Zuletzt nicht ganz ein Fliegen, aber vielleicht mag es jemand kennen, das Fallen in die Leere beim Übergang zwischen Wachwelt und Traum, wenn man schneller als drei Fahrstühle in die Tiefe unter seinem Bett schlingert... unten angekommen: BLAMMO! Jetzt Traum!
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