Beliebte Rechtschreibfehler gesucht

Hauptforum - die Lobby eben.
Antworten
Benutzeravatar
Olaf Ittenbach
Beiträge: 1169
Registriert: So Mär 30, 2003 9:50 am
Wohnort: Merkelsche Schweiz

Beitrag von Olaf Ittenbach »

Zu meinen Schulzeiten waren Prinzette (Pinzette) und Koletten (Koteletten) sehr beliebt, letztere wurden aber offensichtlich durch die Kotletten abgelöst.
Lecker klingt ja auch das Rezept für Kotlett
Der verbreitetste Ruffel ist der Unruffel!
Benutzeravatar
Louis Antoine Saint-Just
Beiträge: 209
Registriert: Do Mai 27, 2004 1:17 pm
Wohnort: Wohlfahrtsausschuß

Beitrag von Louis Antoine Saint-Just »

Da kam mir dann bei genauer Lektüre dieses Stranges noch ein Beispiel in den Sinn:

Tryptichon vs. Triptychon
5.040 : 25.400 --> 16,55%

Und dann wäre da noch:

Rabarber vs. Rhabarber (mit Suche eingeschränkt auf "site:.de")
25.800 : 101.000 --> 20,3%

LASJ
Stiere kennen kein Erbarmen / besonders nicht auf Schönheitsfarmen (Weltalltag-Man)
Benutzeravatar
FinnCrisp
Beiträge: 1026
Registriert: Di Jun 03, 2003 12:32 pm

Beitrag von FinnCrisp »

indentifizieren (4.390) vs. identifizieren (515.000) - in der gesprochenen Sprache aber häufiger falsch
diesen Jahres (211.000) vs. dieses Jahres (478.000)

Auch die seit-vs.-seid-Problematik ist sehr ergiebig, lässt sich bloß schlecht mit Hilfe von google evaluieren.

Schlussendlich fällt mir noch ein typischer Fehler bzgl. eines derben Unterleibsbegriffs ein, den ich hier lieber schamvoll verschweige (Stichwort: f vs. v).
I drove downtown, scanning the alleys until I saw a rail-thin Mexican kid standing by a dumpster wearing a St. Louis Rams jacket. The kid was wearing the jacket, not the dumpster.
Benutzeravatar
Aprilfischer
Beiträge: 556
Registriert: Sa Nov 16, 2002 12:11 pm
Wohnort: Fennpfuhl. Kein Witz.

Dünne Saat aufgegangen

Beitrag von Aprilfischer »

Peter Hartz hat geschrieben:Entschuldigen Sie die Nachfrage, aber heisst das nicht eigentlich "spärlich gesät"?
Nun, Herr Hartz, der Sie mit Ihren Reformen den Kampf Hartz gegen Harz unfair beeinflussen,

zunächst ist festzuhalten, dass "spärlich gesät" mit 2.050 Treffern eindeutig am dünnsten gesät ist - und, wie ich meine, zurecht (brrr): "Spärlich" bedeutet nach meinem unmaßgeblichen Sprachgefühl "dünn", mit leichtem "kaum"-Einschlag. Ersteres ist keine Verbesserung, und Letzteres weist dieselbe Bildschiefe auf wie "rar gesät". Entweder man sät, oder man lässt es bleiben. Gemeint ist auch nicht die Säfrequenz (rar = selten), sondern eine so geringe Sädichte, dass der resultierende Bewuchs (womit auch immer) eben dünn ausfällt.

(Ob man das Wort "Sädichte" begreift, wenn man den Zusammenhang nicht kennt?)
Wenn du in einem erleuchteten Raum den Lichtschalter drückst, erwarte nicht, dass es heller wird. (Konfuzius)
Benutzeravatar
Knolle
Beiträge: 470
Registriert: Mo Sep 30, 2002 9:36 pm

Beitrag von Knolle »

Viele Menschen dilettieren in Sachen Rechtschreibung. Das geht naturgemäß häufig schief:
dilletieren: 1,.620; dilettieren: 4.770, sprich: ein Viertel Fehlgriffe. Das Verb wird also offenbar zu Recht gemieden.
Das Substantiv ist nicht viel beliebter, erfreut sich allerdings einer anderen Schreibvariante:
Diletant: 5.850; Dilettant: 18.000, macht auch ein knappes Viertel Schreiber, die daneben liegen.

Delirierend ab
Knolle
Benutzeravatar
Beutelrobotier
Beiträge: 98
Registriert: Di Jun 29, 2004 2:34 am
Wohnort: Fern am Buko

Beitrag von Beutelrobotier »

  • Und nachdem sich ein List (googelt schon wer nach C-Dur bei Franz Liszt?) zuviel beim Erkunden der Foren-Möglichkeiten eingeschlichen hat - liest sich allerdings interessant, auch im Zusammenhang mit der Art und Weise, wie Debatten geführt werden zu einem Stichwort, welches folgende Resultate ergibt ->

    Ablenkungsmanöwer erbringt nicht nur das Ergebnis "Verfall einer politischen Kultur", sondern 9 von 12 Treffer das Web allgemein durchsuchend, ebenso die deutschen Seiten, aber 7 von 10 Einträge betreffend der Seiten aus Deutschland (daneben jeweils in gleicher Reihenfolge jeweils 20.600, 20.400, 16.300 Einträge mit dem korrekt geschriebenen, aber nicht unbedingt inhaltlich richtigem Ablenkungsmanöver).



    In dem Zusammenhang möchte ich Sie, Herr Korrektor, darauf aufmerksam machen, weder gerne im Zusammenhang mit Horrorkabinetten in einem Atemzug bedankt zu werden - auch wenn es real derart mehr und mehr und durchaus Wirklichkeit wird, als wünschenswert oder zumutbar anzusehen ist - noch weiterhin solchen jeglicher Harmoniekunde Unfähigen zum Fraß vorgeworfen zu werden:

    Hamonie (690 / 669 / Seiten aus Deutschland immerhin noch 609) …:… Harmonie (510.000 -> das Web / 423.000 -> deutschsprachig / 333.000)

    Wo die fehlt, brauchts nicht mal mindestens zwei Tassen Kaffee pro Tag zum erfolgreichen oder auch gezielten Ausbruch von Entzündungen , dagegen ist Arsen : Arseen für viele wahrlich nur ein alter Hut
    (223.000 / 604.000 / 55.000 : 8290 / 709 / 706).
    Interessant was sich da so findet an neuen Werten und Stichworteinträgen.

    Da lernt sich doch fast so nebenbei:
    Fragen Sie mal schön nicht nur Ihren Arzt oder Apotheker.

    Interessant im Zusammenhang mit indivdiuellen Erfahrungen beim Arzt sind auch diese bunt durcheinander gewürftelten Intriegen und Intrigen:
    http://www.anglerboard.doks-pages.com/b ... 12358.html

    Gabs da nicht seinerzeit einen Spielfilm mit unter anderen Anke Engelke und Ingolf Lück: eine lästig gewordene, als Spielzeugputte betrachtete und misshandelte Alleinstehende sollte der aus unterlassener Kommunikation der Beteiligten, viel übereinander und wenig miteinander Reden sowie auf Verdächtigungen gipfelnder Nichtkommunikation resultierenden Doppelmoral durch "Mord im See" - hieß der Film nicht so? - geopfert werden:
    Aha:
    Profitsucht versus Profitzucht = 10 / 1860 / 1560 : 6 / 19 / 18

    Womit man bei der "Unterstelung" ankommt (immerhin noch 63 Einträge, vorneweg der - nein ich schreibe nicht "sog." oder so genannte, aber Tatsache ist das Vorhandensein des Eintrags: Urlaubsdienst für die Unterstelung von Fahrrädern in der Pfalz) gegenüber 69.700 Einträgen für die Unterstellung in weltweiter Websuche, sowie lediglich 58.700 Einträgen, wenn diese auf die deutschen Seiten im Google-Web eingegrenzt wird.

    Da eröffnen sich ganz neue Perspektiven der Sprachwissenschaft und der Möglichkeiten der Wortforschung, welche Wörter überhaupt welches Interesse erregen.
Benutzeravatar
Pikahuna Burger
Beiträge: 569
Registriert: Mo Mai 06, 2002 1:55 pm
Wohnort: Klein-Istanbul
Kontaktdaten:

Beitrag von Pikahuna Burger »

Wo sie schon vom Kaffee sprachen Herr/Frau Beutelrobotier (geben Sie es zu, sie sich sprechen am Ende nicht nicht wie das Tier sonder eher französisch ein bisschen wie "tié") fällt mir das häufig verwendete Wort Kaffe ein.
Wer findet meinen Beitrag zu diesem Thema unter irgendeinem der dort angegebenen Links?
Ich hoffe, daß diese Sünde noch nicht von der Dudenmafia legalisiert wurde.
Hallo erstmal ! Grüße vom PIKATOR
Benutzeravatar
Ethiker
Beiträge: 6
Registriert: Sa Jul 10, 2004 10:26 am
Wohnort: Dachgeschoß

Beitrag von Ethiker »

A propos Kaffee...
"The Big Lebowski" haben ja wohl die meisten gesehen. Einige werden wohl auch mal, vielleicht durch den Film angeregt, einen "White Russian"-Cocktail getrunken haben. Manche machen es auch wie ich und mixen billig und bequem zu Hause. Allerdings scheint es Banausen zu geben, die dann einen beliebigen Kaffeelikör verwenden. Kein Wunder also, daß kaum jemand weiß, wie „Kahlúa“ richtig geschrieben wird.

Musterlösung: "Kahlúa" : 126000 Treffer. Das Original. Das "h" nach dem ersten "a" und der tolle Accent aigu auf dem "u".

Drückeberger: "Kalua" Immerhin noch 34700 Treffer für diejenigen, die sich erst gar nicht trauen, das verzwickte "h" zu schreiben.

Spätzünder: "Kaluha" 14500 Treffer! Schon besser, das "h" steht. Allerdings zu weit hinten.

Schlußlicht: "Kaluah" 1760 Hits. Noch weiter hinten steht das "h" noch armseliger da.

Kardinalfehler: "Khalua" Das könnten natürlich auch 864 Schussel gewesen sein...

Ausnahme: "Kalhùa" 2.090 Treffer, allerdings meinen hier auch einige die Stadt, die wirklich so heißt.

Außerdem:
Satte 124.000 Treffer gibt’s für den bekannten "Pulp Fiction"-Burger "Big Kahuna" und immerhin noch zwei für den "Big Kahlua Burger". Zu finden im Allgemeinwissen-Quiz der Seite http://www.geschichtsforum.de
Loïk Le Floch-Prigent
Beiträge: 180
Registriert: Do Sep 25, 2003 1:30 pm
Wohnort: woanders

Beitrag von Loïk Le Floch-Prigent »

Anlässlich der hier schon erwähnten Tänzchen zwischen wieder und wider sowie dem Tabellenstand von Herrn Aprilfischers Lieblingsverein fiel mir auch noch die Kriese ein, wobei sich dafür kein exakter Wert ergoogeln lässt, denn die zerdehnte Variante ist als Eigenname nicht selten.
Von einem generellen Trend zum "ie" kann allerdings nicht die Rede sein, wie die etwas zu lippenrunden Hyroglyphen zeigen, die den Hieroglyphen lediglich mit 2560:44100 unterliegen und damit nach einer langen Zitternacht mit 5,49% den ersehnten Parlamentseinzug feiern können.
Sag nein zum Ignorieren des Tippspiel-Threads!
Benutzeravatar
Ethiker
Beiträge: 6
Registriert: Sa Jul 10, 2004 10:26 am
Wohnort: Dachgeschoß

Beitrag von Ethiker »

866.000mal findet Google eine "hompage" , 284.000mal ist vom "Intenet" die Rede und 51.400 User glauben, einen "Destop PC" vor sich stehen zu haben.
Benutzeravatar
Louis Antoine Saint-Just
Beiträge: 209
Registriert: Do Mai 27, 2004 1:17 pm
Wohnort: Wohlfahrtsausschuß

Beitrag von Louis Antoine Saint-Just »

Loïk Le Floch-Prigent hat geschrieben:Von einem generellen Trend zum "ie" kann allerdings nicht die Rede sein, wie die etwas zu lippenrunden Hyroglyphen zeigen, die den Hieroglyphen lediglich mit 2560:44100 unterliegen
Erstaunlicherweise gibt es selbst noch ein paar wenige Treffer zu Hyrogliephen und Hyroglyfen. Bei der Suche nach Hierogliefen und Hyrogliefen sollte man allerdings unsere niederländischen Freunde beachten, die die Statistik doch arg beeinflussen.

LASJ
Stiere kennen kein Erbarmen / besonders nicht auf Schönheitsfarmen (Weltalltag-Man)
Oblomov
Beiträge: 1
Registriert: Di Okt 26, 2004 4:42 pm

Beitrag von Oblomov »

Knapp unter der 10%-Grenze bleibt wider Erwarten der Federhandschuh. Noch schlechter schneidet leider die Maschiene gegen ihren übermächtigen Konkurrenten ab, wenngleich etwa 126.000 (und damit immerhin ca. 2 %) Suchmaschienen Erwähnung finden.
Benutzeravatar
Barschel
Wussow Blockwart
Beiträge: 1169
Registriert: Mi Mai 22, 2002 1:58 pm
Wohnort: Hotel Beau-Rivage, Genf
Kontaktdaten:

Beitrag von Barschel »

Pikahuna Burger hat geschrieben:geben Sie es zu, sie sich sprechen am Ende nicht nicht wie das Tier sonder eher französisch ein bisschen wie "tié
Sie werden lachen, genauso spreche ich im Geiste seinen Nick aus, also französisch angehaucht.

Auch nicht schlecht:

Morgends ist zwar mit 11.600 Treffern recht abgeschlagen gegenüber morgens (1.140.000), aber trotzdem eine beachtliche Ausbeute. Noch mehr Treffer findet Google bei abens (13.700) (abends 1.560.000), was ich sehr merkwürdig finde. Bei morgens erwische ich mich selbst hin und wieder beim Zaudern, aber abends ist für mich sonnen- bzw. mondklar.
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.
Benutzeravatar
Aprilfischer
Beiträge: 556
Registriert: Sa Nov 16, 2002 12:11 pm
Wohnort: Fennpfuhl. Kein Witz.

Stimmt die Zuordnung?

Beitrag von Aprilfischer »

Guten Aben!

Die besten sind manchmal die eigenen - also die, wo man selbst erst einmal ins Grübeln kommt. Wie war noch mal das Wiewort, das die Möglichkeit der Zuordnung beschreibt?
zuordbar: 1.590 (= 16,4 %)
zuordenbar: 8.090 (= 83,6 % - Basis: Seiten aus D)
Außer Konkurrenz das "sinnvoll" hergeleitete zuortbar (164 überwiegend seriöse Quellen).
Und das, wo die korrekte Schreibweise per Analogie so berechenbar erscheint - berechbar liegt mit gut einem Promill schon fast unterhalb der Meßbarkeitsgrenze.

Und das Substantiv zu "reflektieren"? Ein Fall für die erweiterte Spitzengruppe, auch wenn es gegen "wiederspiegeln" nicht ganz ankommt.
Reflektion: 51.400 (= 19,5 %)
Reflexion: 212.000 (= 80,5 %)
(oder ist hier ein Vertreter irgendeiner absurden Fachrichtung zugegen, der mir partout weissmachen [3,8 %] will, dass es sich um einen anerkannten Fachbegriff handelt??)

Und warum fällt mir mein persönlicher Fehlerfavorit aus der Weiterdenk-Kategorie erst jetzt ein?
Entgeld: 38.400 (= 14,7 %)
Entgelt: 223.000 (= 85,3 %)
Die Steigerung davon (aber eigentlich als Plural gedacht) ist natürlich Entgelder mit stolzen 163 Treffern - wie z.B. in den "ABG" (= Allgemeine Beschäftsgedingungen) der digital business engineering (§ 1 Nr. 2).

Enttäuscht über keinen Treffer für "vergäll's Gott":

Aprilfischer
Wenn du in einem erleuchteten Raum den Lichtschalter drückst, erwarte nicht, dass es heller wird. (Konfuzius)
Benutzeravatar
Sprengmeister
Beiträge: 4
Registriert: Mo Okt 11, 2004 3:30 am
Wohnort: Pennsylvanien

Beitrag von Sprengmeister »

Hallo Herr Aprilfischer

Respekt, auch wenn es mich wurmt, das mit dem Entgelt... herrlich... Aber dafür muss ich leider beanstanden, dass Reflexion und Reflektion beides gültige Schreibweisen sind. Ersteres ist seit der Rechtschreibreform schon einigermaßen gebräuchlich. (Grämen Sie sich nicht, ähnliches ist mit meiner Spontaneität widerfahren.)

Ich hatte mich selbst schon über „selbständig“ (450.000 Treffer) im Vergleich zu „selbstständig“ (390.000 Treffer) gefreut. Zu früh, beides ist nun offenbar gestattet.

Dafür kann ich aber anbieten:

Gradwanderung (7.510 Treffer) im Vergleich zu Gratwanderung (ca. 42.000 Treffer), das ist eine Fehlerquote von etwa 15 Prozent. Bevor es gleich wieder was aufs Fressbrett gibt: ich habe mich von Herrn Korrektors Rückrad inspirieren lassen.


Schönen Abend noch
Sprengmeister
Antworten