Wussow-Programmkommission!

Hauptforum - die Lobby eben.
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Soll das denn alles ewig so weitergehen?

Aber hallo!
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Gosh, dunno...
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Mir reichts, ich kündige.
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

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Prof. Adorno
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Wussow-Programmkommission!

Beitrag von Prof. Adorno »

Über dem Forum schwebt, einmal mehr, der faulige Hauch der Lethargie. 2006 war, das darf trotz des hier vielleicht aufkeimenden Neujahrsoptimismus gesagt werden, kein gutes Jahr für die Wussows: lediglich zwei Kolumnen von lenin, kaum Buchsprechungen, kaum nackte Haut. Es ist klar, daß das Krebsgeschwür der Untätigkeit, welches sich tief in das Gewebe des Forums hineingefressen hat, mit scharfer Hand herausgeschnitten werden muß. Ab sofort wird die ineffiziente laissez-faire-Kreativwirtschaft des Forums umgestellt auf eine ineffiziente laissez-perir-Kommandowirtschaft!

Die Oberste Programmkommission hat daher folgende Eckpunkte für das Quartal 1/2007 herausgegeben:

- Januar: Monat des schrecklichen Interregnums. Die Umstellung auf despotistische Wirtschaftsformen erzeugt Leid, Frustration und Existenzzweifel. Alle Forumsbeiträge haben sich mit Angst, Furcht Grauen, Schrecken etc. auseinanderzusetzen. Es erscheint eine neue Rubrik "Ausflüge in die Umgebung", in der die Wussowianer ihre Wochenend-Landpartien in den gräßlichsten Farben schildern können. Außerdem: lenin schreibt eine Kolumne, es erscheinen mindestens zwei Buchsprechungen und ein lustiger Schwank mitten aus dem Leben (etwa in "suboptimales Balzverhalten"). Mindestens zwei zum Teil haarsträubende Gedichte im 'Lyrik-Eck'chen'. Erwin läßt auch mal wieder von sich hören.

- Februar: Monat glücksheischender Holdseligkeit. Die Schrecken des Interregnums sind vorüber, fortan widmen sich alle mit vereinter Kraft der Aufbauarbeit in unserem blühenden Unrechtsstaat. Alle Beiträge müssen eine ausgedachte konfuzianische Lebensweisheit, ein doofes Haiku oder einen ganz kurzen Zen-Koan enthalten oder zumindest so klingen. Im 'Kirche, Weltanschauung'-Strang erscheinen mind. zwei Denkbilder im Stile Siegfried Kracauers, aber mit einem überraschenden 'twist' am Ende, der zum Nachdenken und Schmunzeln anregt. Außerdem: lenin schreibt eine Kolumne, Erwin läßt auch mal wieder von sich hören. Die neuesten Entgleisungen des Bundespräsidenten werden in der 'Forschungsstelle Horst Köhler' scharfzüngig hinterfragt. Eine neue Rubrik 'Prima Männermode' entsteht und befaßt sich scharfzüngig und doof mit modemäßigen Entgleisungen in der Männermodewelt, Herrentäschchen, Sandalen + Socken, Sie kennen das ja.

- März: Monat internationaler Solidarität und brüderlicher Zuneigung. Um Volksnähe und Klassenbewußtsein zu schaffen, schreiben alle Wussowianer ihre Beiträge wie gewohnt, allerdings eingefärbt in den Dialekt ihres jeweiligen Geburtsorts. Wer nicht mitmacht, wird erschossen. Es erscheinen zwei zum Teil haarsträubende Kolumnen von lenin sowie ein scharfzüngiger Kommentar von hessen zu irgendeinem Thema, woraufhin eine Kontroverse entsteht, in der mehrere prima oder doofe Kommentare fallen. Anschließend finden Verbrüderungsrituale statt, evtl. auch in der neuen Rubrik 'Wussow-Witzbörse', wo der Wert der derzeit im Umlauf befindlichen Witze aufgrund von Kriterien jeden Tag neu bestimmt wird. Die Einrichtung der Witzbörse bereitet auch den Übergang auf ein Quartal moderater Liberalisierungen innerhalb der sozialistischen Mangelwirtschaft vor. Außerdem: hessen wird erschossen (in Farbe).

Die Oberste Programmkommission überläßt die Detailarbeit den Ausschüssen, die sich jetzt hoffentlich gleich spontan hier bilden werden (Wink mit dem Erschießungs-Zaunpfahl...).
Ich bin gut informiert. Ich weiß viel. Ich habe viel Material.
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lenin
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Beitrag von lenin »

aber ja doch, mein Gebieter.
Kommt.
Vielleicht noch heute Abend...

Ihr Schostakowitsch
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spiridon
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Beitrag von spiridon »

Ausschüsse!
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Prof. Adorno
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Beitrag von Prof. Adorno »

Zuerst war mir nicht ganz klar, warum das dezisionistische Manifest oben nach und nach immer mehr positive Bewertungen erhält. Jetzt verstehe ich. Es wird immer lustiger, je weiter die Zeit voranschreitet und je weniger von dem Plan umgesetzt wird, nicht wahr? Sie sind mir ja welche, meine Herren.
Ich bin gut informiert. Ich weiß viel. Ich habe viel Material.
Roscoe Fatty Arbuckle

Beitrag von Roscoe Fatty Arbuckle »

Prof. Adorno hat geschrieben:Übergang auf ein Quartal moderater Liberalisierungen
Hilfe für das Herz der Finsternis. Wie wir jetzt endlich dem Schwarzen Kontinent helfen
Ein Lagebericht nach dem erfolgreichen G8 Gipfel

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Die Charmeoffensive vom Kanzlerin Dr. Merkel trägt endlich Früchte: die Afrika-Hilfe der G8 rollt nun endlich an.
Hier erkennt man den Kanzlerin Frau Merkel ganz deutlich beim Handschlag mit dem Afrikanischen Konsul, dem Ehrenzaungast von G8, Prinz Beobachter II. – der innige Händedruck symbolisiert den Fernsehzuschauern daheim in Afrika den "Vertrag eines Guten Willens", schafft eine vertrauensbildende Maßnahme, ist dauerhaft-bindend angelegt und schützt Ressourcen, die Zukunft unserer aller Kinder. Wegen der Mehrsprachigkeit Afrikas fand sich leider keine Zeit, den Vertrag schriftlich zu verfertigen. "Analphabetismus spielt hier leider auch noch mit rein" (E. Unbeteiligter-Dritter)
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"Wir wollen die Fehler unserer Groß- und Urgroßväter nicht wiederholen, wollen nicht den nackten, weißen Zeigefinger erheben" erklärte Merkel "Unsere Ahnen bezwangen einst den Schwarzen Kontinent und brachten – außer der notwendigen Zivilisation – lediglich Glasperlen, gefakten Schmuck und Flammenwerfer für die Eingeborenen mit. Wir wollen es heuer besser machen, machen Butter bei die Fische: Geschenke dürfen nun nahrhaft sein, Nachhaltigkeit schützt vor Hunger. Elfenbein und Öl allein machen nicht satt. Und nur von Luft und Liebe kann auch niemand nicht wirklich leben. Ein Elend, dies!"
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Die Geschichte der westlichen Entwicklungshilfe für Afrika ist eine einzige Tragödie. Bevor Afrikaner gute Faustfeuerwaffen auf den Märkten der großen Kulturnationen kaufen durften, mussten sie vorlieb nehmen mit dem, was archaisches europäisches Kunsthandwerk für sie vorsah: billigster Renaissancetrödel, produziert in unbedeutenden Klostermanufakturen ohne geregelte Arbeitszeit, meist aus dem hinteren Tessin. Man traute farbigen Menschen mit Warlordhintergrund noch keine effektive Völkerschlacht im größeren Rahmen zu, hielt sie total klein. Erst mit dem Ende von Apartheit und dem Anfang vom Ende der Dunkelheit in Ewigkeit kam die Vision von Freiheit. Endlich durfte man sich mit gut verarbeiteten günstigen Massenvernichtungsmitteln eindecken, tauschte diese gegen Bodenschätze und seine Seele ein. "Das Herz der Finsternis lag auf unseren angestellten Hilfsnegern wie Firnis, es gab kein Erbarmen. Die Armen, wir stahlen ihnen Brosamen, Würde.... " (Vicki Quedlinburg, Der Dunkle Kontinent – Mein Afrikanisches Farm- und Dschungeltagebuch. Droemer-Knaur 2003)
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"Hilfe zur Selbsthilfe tut Not" Dieses Motto rüttelt die Welt nun aus ihrem Dornröschenschlaf.
Die Bürger des Westens durchzuckt es, ein Ruck lässt sie mitleiden mit der geschundenen Kreatur da unten.
Pakete werden geschnürt – Gute Kleidung ist in diesen Paketen, auch wichtige Medikamente vom letzten Teneriffaurlaub, die ihr Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten haben und deshalb noch gut wirken gegen Kopfschmerz und steifen Hals. Manchmal ist auch ein aufblasbares, vorsichtshalber noch mal durchgebohrtes Schlauchboot mit dabei, als Zeichen der Verständigung. Päckchen öffneten schon einmal Herzen und Grenzen, als sie nämlich den Bürgern der DDR halfen und Trost spendeten. Diese befreiten sich schließlich – sie machten dann mit ihren lustigen Autos zu uns rüber.
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MMC
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Beitrag von MMC »

Prof. Adorno hat geschrieben:Zuerst war mir nicht ganz klar, warum das dezisionistische Manifest oben nach und nach immer mehr positive Bewertungen erhält. Jetzt verstehe ich. Es wird immer lustiger, je weiter die Zeit voranschreitet und je weniger von dem Plan umgesetzt wird, nicht wahr? Sie sind mir ja welche, meine Herren.
Aber wenigstens haben Sie es damals geschafft aufzuruetteln, zu fuehren. Schauen Sie sich doch jetzt mal, im zweiten Quartal, an, wie das Forum vor die "Hunde" geht. Ohne Adorno'sche Leitkultur verstreuen sich anscheinend die fuehrungslosen Wussowschafe orientierungslos auf der grossen gruenen Wiese ("they run around like headless chicken" wie man das in England nennen wuerde), konstruktiver Beitraege unfaehig. Oder um in diesem Zusammenhang ein gerade von mir erfundenes Bibelwort zu zitieren: "Wohl sind selig diejenige, die tagein tagaus im Weinberg des Herrn ihre Arbeit verrichten; so sind es dennoch nicht deren Reben und sollen sie nicht den Wein verkorken; denn alleine beim Herrn liegt die Richtlinienkompetenz."
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