Die Krise unserer Intelligenzblätter - eine Chance?

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Pelzer
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Beitrag von Pelzer »

ganz unter uns, herr mugabe: grund für die sz-kündigung von schiffner/sonneborn war tatsächlich der brief an die leserin (und sz-autorin) rebecca casati (sl 12/02, s.6). ein umso lustigerer vorgang, als frl. casati in selben heft in der pt-fotostory den weiblichen part geben durfte und nach dem shooting alle ihre freunde aufforderte, sie sollten mal die nächste sl lesen, da sei sie drin. war sie dann ja auch!
bernd fritz hingegen ist schon seit seinem ausstieg bei der sl faz-mitarbeiter, zunächst bei der mittlerweile hingeschiedenen beilage, jetzt irgendwie so halt.
Robert Mugabe
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Beitrag von Robert Mugabe »

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Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

Kaum zu glauben, Herr Mubage, aber es gibt neben selbstverständlich ungemein wichtigen, lehrreichen und der allgemeinen wie speziellen Bildung auf gesellschaftlicher wie wissenschaftlicher Ebene nichts als zuträglichen Publikationen auch solche, die der Unterhaltung, Zerstreuung, Erbauung dienen und durchaus nicht nur „Münchener Studienräten“ evtl. als Fernseh- oder LehrerkonferenzErsatz bzw. –Kompensation zu gefallen wissen.
Mit Gruß hinauf zum Elfenbeinturm
Tischlampe
justine
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Beitrag von justine »

Ich glaube, was Herr Mugabe damit sagen wollte ist daß die besagten Publikationen ihm eher zu spießig und angestrengt trendy sind - aber das ist nur eine Vermutung.
Robert Mugabe
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Beitrag von Robert Mugabe »

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Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

Einen sehr traurigen Verlust gibt es im Bereich der "Alternativ"-Presse zu vermelden, wenn auch mit einer denkbar ungewöhnlichen Begründung:
(Brief an alle AbonentInnen der HANF)

Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten,
viele von euch haben in den vergangenen Tagen vergeblich auf ihre HANF
gewartet und selbst am Kiosk keine neue Ausgabe entdecken können. Und
auch sonst habt ihr bisher nichts von uns gehört. Wie manche von euch
vermuten, hat dies bestimmte Gründe. Bevor wir euch diese jedoch
erläutern, mächten wir euch zunächst vielmals um Entschuldigung
bitten. Was ist Geschehen? Um es vorweg zu nehmen: Roger Bottlang, der
Herausgeber und Geschäftsführer der HANF, befindet sich seit Mitte
November in Untersuchungshaft. Die Aargauer Ermittlungsbehörden baten
Roger Bottlang Mitte November zu einer Besprechung. Als er zu diesem
Termin erschien, erfuhr er, dass gegen ihn ermittelt wird und kam
sofort in Haft. Geimeinsam mit seinem Anwalt stellte Roger Bottlang
diverse Haftentlassunggesuche. Allesamt wurden abgelehnt! Jetzt muss
das Bundesgericht über die Haftentlassung entscheiden - doch das kann
dauern. Angesichts dieser Situation, können wir zum jetzigen Zeitpunkt
über die Hintergründe des laufenden Ermittlungsverfahren nicht weiter
berichten.

Bisher hatten wir die Hoffnung, dass sich die ganze Angelegenheit
schnell klärt und Roger Bottlang bald wieder in Freiheit sein wird.
doch das Gegenteil trat ein und so mussten wir uns in den vergangennen
Tagen überlegen, wie es mit der HANF weitergehen soll. Eigentlich
wollten wir im neuen Jahr mit unserem Relaunch weitermachen und isch
nun auch inhaltlich klarer präsentieren. Wie ihr euch sicherlich
erinnert, hatten wir die HANF im April 2002 komplett überarbeitet und
mit jeder weiteren Ausgabe verbessert. Möglich war diese Entwicklung
nicht zuletzt dank der großartigen Unterstützung vieler Leser, Kunden,
Partner und Freunde der HANF. Natürlich will die HANF allen Freunden
der Hanfpflanze weiterhin ein Magazin mit frechen Themen und seriösen
Informationen bieten. Allerdings will sie verstärkt auch außerhalb der
Hanfszene informieren. Aufklärung in Sachen Hanf kann schließlich nur
erfolgreich sein, ,wenn all jene erreicht werden, die gar keine oder
völlig falsche Informationen zum Thema haben.

Doch ehe wir uns richig an die Arbeit machen konnten, wurde der
Herausgeber der HANF verhaftet und damit nicht nur dieses Projekt,
sondern auch das weitere Erschienen der HANF gestoppt. Ein Magazin wie
die HANF kann - nicht zuletzt aus rechtlichen Gründen - ohne
handlungsfähigen Herausgeber nicht erscheinen. Deshalb hat die
Verlagsleitung beschlossen, dass die HANF in den nächsten Monaten
nicht als Printmedium herausgegeben, sondern kostenlos im Internet
bereitgestellt werden soll. Da uns derzeit nicht nur unser Herausgeber
fehtl, sondern auch unsere Einnahmen aus den Anzeigen- und
Heftverkäufen, müssen wir uns natürlich einiges einfallen lassen, um
das Überleben der HANF zu sichern. Daran arbeiten wir nun mit all
unserer Energie. Dabei hoffen wird natürlich auch auf eure
Unterstützung und möchten uns bei dieser Gelegenheit nochmals bei all
den vielen Leserinnen und Lesern der HANF für ihre zahlreichen
Anregungen, Beiträge und ihre Treue bedanken. Da die HANF aus den
genannten Gründen in den nächsten Monaten sicherlich nicht als
Printmedium erscheinen wird, werden wir auf Wunsch selbstverständlich
alle im Voraus bezahlten Abonnementbeträge zurückerstatten.

Tischlampe
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Pelzer
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Beitrag von Pelzer »

vielleicht gibt es dafür ja bald U-HANF, das magazin für den hänfling...
Robert Mugabe
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Beitrag von Robert Mugabe »

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jugend-musiziert
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Beitrag von jugend-musiziert »

Ja, Herr Mugabe, ich habe mir dieses Magazin gekauft, obwohl mich schon das Motto abschreckte. Natürlich war ich neugierig auf das Projekt. Junge Autoren sollen ja essen können, deshalb wollte ich wissen, ob NEON Hoffnung birgt. Nach flüchtigem Durchblättern liegt das Heft seit fast 2 Monaten unter einem Papierberg in meinem Zimmer vergraben. Ich werde es "gerne" noch einmal ans Licht holen, um Ihnen von den eitlen Belanglosigkeiten zu berichten, die ich darin vorfand. Ich kann es Ihnen aber auch gerne schicken, falls Sie es haben möchten.

MfG,

jugend-musiziert

PS: Auch ohne einen zweiten Blick ins Heft kann ich sicher sagen: Es ist weinerlich, selbstverliebt und sehr, sehr langweilig. Lieber gäbe ich mein Geld für chrismon plus aus. NEON ist ein prima Heft für alle, die sich hier und da für alles ein bißchen interessieren. Hier ein bisschen Lifestyle, da ein bisschen Film, Musik, Literatur. Und freilich ein ganz modernes Layout mit vielen großen Bildern.
Zuletzt geändert von jugend-musiziert am Do Aug 21, 2003 12:02 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

jugend-musiziert hat geschrieben:(...) mein Geld für chrismon plus aus.
erklären sie mir Unwissenden, was DAS nun wieder ist?
Tischlampe
justine
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Beitrag von justine »

Chrismon ist ein Heft über Christentum, Nächstenliebe und die Kirche im Allgemeinen welches ab und zu der Zeit beiliegt.
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Pelzer
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Beitrag von Pelzer »

daß NEON ein bißchen weinerlich ist, liegt wohl daran, daß ein gutteil der mitarbeiter zuvor bei der mittlerweile eingestellten JETZT (süddeutsche zeitung) gearbeitet hat - und da natürlich lieber geblieben wäre als zum stern zu gehen.
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jugend-musiziert
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Beitrag von jugend-musiziert »

[Ups, zu langsam.]

Verzeihen Sie, Tischlampe. Bin ich eben tatsächlich in einen Insidergestus verfallen?

Chrismon plus ist die Kioskausgabe eines evangelischen (oder doch christlichen?) Magazins, das monatlich in einer abgespeckten Gratis-Variante auch der SZ beiliegt. Es enthält manchmal interessante Interviews, ein regelmäßiges Bibel-Quiz und ganz viel Lebensberatung. Wenn Sie also die Kolumne von Rainer Erlinger (oder so) im SZ-Magazin kennen und schätzen und von moralischer Lebensberatung nicht genug kriegen, die qualitativ selbstverständlich jene in sämtlichen Frauenzeitschriften in die Tasche stecken zumindest möchte, wäre Chrismon vermutlich etwas für Sie.


Pelzer, ich respektiere durchaus, dass die Weinerlichkeit ihre Gründe hat. Allerdings ist dem Heft zuviel davon anzumerken und ich bezweifle, dass die angepeilte Zielgruppe einer Trauergesellschaft beiwohnen möchte. Ich mochte auch die Melancholie des späten jetzt-Magazins - aber für NEON sehe ich schwarz, wenn sie es nicht schafft, einen mutigen, selbstbewussten Start hinzulegen. Ich bezweifle, dass es eine zweite Ausgabe geben wird. Vielleicht hat es die Nummer eins stark beeinträchtigt, dass sie so wenig aktuell sein durfte, weil sie als Versuchsobjekt viele Wochen ausliegen sollte. Mal sehen.

Bei näherer Betrachtung erteile ich der NEON-Redaktion die Absolution. Zum stern zu müssen entschuldigt sogar ein schlechteres Heft als NEON es geworden ist.

jugend-musiziert
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lenin
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wichtiger thread muss wieder hoch

Beitrag von lenin »

Habe mit einer gewissen Genugtuung die hier vor einiger Zeit geäußerten Abneigungen gegenüber Herrn Haitzinger vernommen. Möchte bei dieser Gelegenheit aber dann doch auch einmal auf den König aller urdeutsch-verstaubten Politkarikaturisten, nämlich den inzwischen glücklicherweise verrenteten, wenn nicht gar verstorbenen, Felix Mussil (so hieß er, glaub’ ich) von der Frankfurter Rundschau hinweisen. Während Haitzinger ja wenigstens noch versucht, Karikaturen von existenten Politikern hinzubekommen, malte Herr Mussil eigentlich immer nur ein und das selbe Männchen – so in etwa den unbescholtenen (Klein-) Bürger. Die typische Mussil Titelseitenzeichnung sah dann ungefähr so aus: Aus einem Teich, der beschriftet ist mit „Große Koalition“ ragt die Nase und ein Arm des Männchens (offenbar untergehend). In der Hand hält das Männchen eine Fahne mit der Aufschrift „Renten“ und im Hintergrund lugt ein stiller Beobachter (offenbar der Platzhalter für den FR-Leser) mit einer Gedankenblase in der „Gerechtigkeit ?“ steht.


Wird aber alles noch untertroffen von ZEIT-Murschetz, der so unglaublich humorlos ist, das man noch nicht mal Persiflagen darauf zeichnen kann.

Um hier aber auch mal zu loben, möchte ich , gewiss nicht als Erster, Herrn Christoph Drösser meine Zuneigung aussprechen. Dieser Mann scheint mir Grips und Humor zu haben, was ja nun meist keine schlechte Kombination darstellt. Unvergessen z.B., dass er die „Stimmt’s?“-Frage, ob denn nun Getränkedosen tatsächlich weniger schäumen, wenn man vorher hospitalistisch mit dem Finger drauf rumklopft, „ausnahmsweise in einem aufsehenerregenden Selbstversuch mit einem Sixpack Dosenbier“ getestet hat. Ebenfalls von der ZEIT ernährt, und ebenfalls sympathisch, ist Thomas Assheuer, wegen seines seit jeher unverhohlenen Faibles für die Frankfurter Schule. Ich bin mir zwar bis heute nicht sicher, ob er seinen Teddy W. tatsächlich so grundlegend und allumfassend verstanden hat wie ich (öche...), aber wer so ein Hobby hat, hat sein Herz aller Wahrscheinlichkeit nach am rechten (linken) Fleck. Denn schließlich: „Fun ist ein Stahlbad“ und so, und jetzt aber schnell zurück in die angeschlossenen Funkhäuser!
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I don't use poetry, art or music to get into girls' pants,
I use it to get into their heads.
Robert Mugabe
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Beitrag von Robert Mugabe »

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