Vom Fachmann für Kenner bzw. Vom Flachmann für Penner

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Pelzer
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Re: Notizen aus der Provinz

Beitrag von Pelzer »

lenin hat geschrieben: Auf meinem Weg zum Friedberger Platz begegnete ich noch drei sogenannten Trinkhallen, die allerdings alle geschlossen waren (an einem Montag Nachmittag). ??!? Ist der Sozialabbau schon so schlimm, dass die Kioske aus Mangel an zahlungsfähiger Suchtklientel reihenweise eingehen?
jein, lieber lenin: der kiosk am friedberger platz macht hoffentlich bald wieder auf, da sind nur die vorbesitzer endgültig in rente gegangen. der laufstall allerdings scheint tatsächlich pleite zu sein, was ich angesichts der notorischen unfreundlichkeit bis unverschämtheit seines grundunsympathischen besitzers so bedauerlich jetzt gar nicht finde. welche dritte geschlossene trinkhalle sie meinen, weiß ich leider nicht.

und von telefonier-shops weiß ich leider auch nichts, nur daß ich es noch praktischer fände, wenn so ein telefonierladen die synergie mit einem daneben gelegenen matratzen-concord nutzen würde: dann könnte man im bett liegend telefonieren.
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lenin
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Beitrag von lenin »

Jau, wie Goofy sagen würde, diese beiden Trinkhallen habe ich gemeint, die dritte „tote“ war etwas weiter oben (tja, liebe Forumsteilnehmer, überflüssiger Insider-Talk unter Scheißstadtbewohnmüssen-Leidensgenossen).
Die Kombi-Idee der Tele-Shops ist natürlich ausbaubar, etwa mit der Imbissbude gegenüber (Telefonierenspieße), mit den zwei merkwürdigen Bastelgeschäften an der FH (Bastele-Shop –insbesondere für Schwaben) oder doch gleich, wie mein Lieblingsteleshop, mit einem Blumenladen: TULPE.

Wenn die großen Trinker einer Stadt, wie ihr Herr Lenin, allerdings aus pekuniären Gründen seit Jahren ihren Apfelwein ausschließlich bei Penny erwerben, dann ist es ja auch irgendwie kein Wunder, wenn die geliebten „Wasserhäuschen“ so langsam von der Bildfläche verschwinden. Trotzdem warte ich weiterhin auf Aufklärung bzgl. der scheinbar immensen Nachfrage nach besagten Telefonierläden. Was machen die alle da???
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Dr. Dralle
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Beitrag von Dr. Dralle »

lenin hat geschrieben: Trotzdem warte ich weiterhin auf Aufklärung bzgl. der scheinbar immensen Nachfrage nach besagten Telefonierläden. Was machen die alle da???
ich trage schon seit wochen den gedanken spazieren, hier einen strang unter dem titel "die letzten rätsel der menscheit" zu eröffnen, der exat mit dieser fragestellung eingeleitet werden sollte...
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lenin
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Die letzten Rätsel der Menschheit

Beitrag von lenin »

Dann mal los, Herr Doktor. Der Strangtitel klingt jedenfalls sehr vielversprechend.
Und einer unserer Forumshexer wird dann auch bestimmt den von mir losgetretenen Sims dorthin verschieben, denn hier hat es ja eigentlich eh nix zu suchen.
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hessen-wohin
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Beitrag von hessen-wohin »

Dr. Dralle hat geschrieben: ich trage schon seit wochen den gedanken spazieren, hier einen strang unter dem titel "die letzten rätsel der menscheit" zu eröffnen
Vielleicht könnte man hierzu diesen Strang nutzen, der ja einer sehr ähnlichen Thematik gewidmet ist.
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HellBoy
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Beitrag von HellBoy »

Auf was man so kommt in der Straßenbahn:
Schily macht einen Staatsbesuch in Tripolis.
Fragt ihne Gadaffi: "Kann ich Ihnen etwas anbieten?"
Sagt Schily: "Ein Lager, bitte."
Kann sein, kann auch nicht sein.
Man weiss es nicht.
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FinnCrisp
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Beitrag von FinnCrisp »

Böser Gedanke #209
Ganz schön fies ist es, jemandem in eine offene Wunde Vogelfutter zu streuen. Die kleinen Körner kriegt man bestimmt nur ganz schwer wieder raus!
I drove downtown, scanning the alleys until I saw a rail-thin Mexican kid standing by a dumpster wearing a St. Louis Rams jacket. The kid was wearing the jacket, not the dumpster.
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rue-tigre
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Was wirklich fies ist.

Beitrag von rue-tigre »

FinnCrisp hat geschrieben:Ganz schön fies ist es, jemandem in eine offene Wunde Vogelfutter zu streuen.
Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, werter Herr Finncrisp, eher um Ihren Gedanken weiter auszubauen, quasi mit eigener Erfahrung nachzuwürzen:
Damals, in einem besetzten Haus voller desillusionierter, zugedröhnter und deshalb um so lauter lamentierender junger Menschen erkühnte sich eine junge alleinstehende Mutter zu behaupten, sie wolle am liebsten nur noch böse sein.
Auf mein Nachhaken hin, was das denn beinhalte, wusste sie gar nichts Rechtes zu erwidern, so dass ich sie aufklären durfte, was ich hiermit auch allen dieses Lesenden zumuten möchte:
Laut eines alten Kinderbuches, worin es um die Ausbildung eines Zauberers geht, nicht so einer wie Harry P., eher ein fieser Wizzard, der aufs Bösesein trainiert werden soll, besteht die erste Aufgabe darin, den allerärmsten Kindern das Butterbrot wegzunehmen und in den Dreck zu werfen.
Und das ist wirklich allerhand!
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
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Ästhetisierungstrend
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Beitrag von Ästhetisierungstrend »

Ich möchte diesen Strang nicht zu sehr zerfasern, diese hübsche Stelle aus Gegen den Strich passt aber recht gut zum Thema:
"Werfen Sie das Brot den Kindern zu, die sich da auf der Straße balgen", sagte [Des Esseintes] zum Diener. "Mögen die Schwächsten verhauen werden, kein Stück abbekommen und obenrein eine Tracht Prügel empfangen, wenn sie mit zerrissenen Hosen und verschwollenen Augen heimkommen; das wird ihnen einen Vorgeschmack vom Leben geben, das ihrer wartet!" Und er ging ins Haus zurück und setzte sich ermattet in einen Sessel.
L'art pour l'art
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MMC
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Lach und Sachpolitik

Beitrag von MMC »

Wenn ich gerade Lust habe, PARTEI-politisch taetig zu werden, und dazu in den Browser anfange zu tippen http://www.die, so bietet mir dieses intelligente Softwareprogramm die beiden Komplementierungen http://www.die-maus.de und http://www.die-partei.de an. Klare Sache, dass ich dann meist bei ersterer haengenbleiben. Genauso lustig, aber doch ein bischen mehr "Niveau".
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L. vom Hocker
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O Gott!

Beitrag von L. vom Hocker »

Wie ich gestern beinahe vergessen hätte, meine Rundfunkgebühren zu bezahlen.


Also, da stehe ich an der Supermarktkasse, und vor mir steht Karel Gott. - Ja, Karel Gott, die Goldene Stimme aus Prag.

Ich kneife mir sicherheitshalber ins Ohr, man hat ja schon so viel über "Bad Trips" gehört. Wenn der nur nicht noch anfängt zu singen!

Spät abends dann wälze ich mich schweissgebadet im Bett. Eine solche Begegnung hat man nicht alle Tage. Ich knipse die Nachttischlampe an und... auf dem Nachttisch liegt die unbezahlte GEZ-Rechnung.

Glück gehabt!
Loïk Le Floch-Prigent
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Beitrag von Loïk Le Floch-Prigent »

Irgendwo in einer Regionalbahn durch die tiefe thüringische Provinz kreuzworträtselt eine Dame. Sie fragt ihren Gegenüber:
"Wos is 'ne Sehhilfe, 'n Einglas?"
Die souveräne Antwort:
"Noh, 'n Monolog."
Sag nein zum Ignorieren des Tippspiel-Threads!
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Johnnie
Beiträge: 58
Registriert: Do Okt 09, 2003 11:48 pm

Beitrag von Johnnie »

zwei herren um die 60 im zug:
einer: (sinngemäß) wandern: gut. jugend von heute: zu wenig bewegung
anderer: (sinngemäß) zustimmung; fernsehen: schuld dran
einer: „ich überleg jetzt aber doch, mir einen fernseher zuzulegen: zum DVDs gucken. schon praktisch. wenn man in der nähe so eine videothek.. oder wie sagt man bei den DVDs.. discothek hat.“
E Chue esch es Tier mit vier Bäi und zwäi Hörner. Chüe sind meischtens brun, es git aber äu tschäceti. Chüe gänd Milch, Chälber chame au schlachte und dänn ufässe.

S Mannli vo de Chüe gheisst Schtier, ds Junge Chalb und de jung Schtier Muni.
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General Amnestie
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Beitrag von General Amnestie »

Oh ja, der Kausalzusammenhang zwischen Fernseh und zu wenig draußen Bewegen ist offenkundig, muss aber noch mit einem dritten Phänomen verbunden werden.
Gladys Engel Lang und Kurt Lang haben dies schon 1952 in ihrer Pionierstudie »MacArthur Day – The Unique Perspective of Television« zu den reziproken Effekten des Fernsehens festgestellt. Eine Komponente der Untersuchung waren Interviews mit den Schaulustigen, die an der Parade für den heimgekehrten General MacArthur in Chicago teilnahmen. Und einer davon war zweifellos ein Fachmann – wie jeder Kenner zugeben wird.
Lang&Lang hat geschrieben:As people waited for the parade, many made comparisons between the advantages of „being there“ an „seeing it over television“. The conveniences and intimacy of the family circle were weighted against the opportuniy of taking an active part. Said a father with two children:

Sure, it’s more fun than seeing it on TV. People are simply too lazy to take their kids out; no wonder there’s communism.
Warner Music Group represents everything that's wrong with humanity
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Verkatert
Wussow-Todesengel 2005
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Beitrag von Verkatert »

In traditionellen, italienischen Trattorias (/-en) sollte man unbedingt auch nach der zweiten Flasche Hauswein genau zwischen dem rustikalen Weinglas und dem gerade erloschenen Teelicht unterscheiden. Erstens erleidet die ohnehin schon spärliche spätabendliche Resteleganz erheblichen Schaden bei dem Versuch, sich das Wachs von Gebiss und Zunge zu entfernen; zweitens: es schmeckt einfach Scheiße.
Dürer? Hab ich nie gelesen.
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