Jürgen W. Möllemann hat geschrieben:
Der Tresensklave fragt, ob Verkatert ihren Schokocapuccino »hier <i>essen</i>« möchte. Hätte er mitgedacht, hätte er <i>trinken</i> gesagt. Und außerdem als Beilage <i>zum Schokocapuccino</i> nicht ausgerechnet auch noch »<i>Hamburger oder Pommes</i>« vorgeschlagen.
(Es sei denn natürlich, Verkatert wäre schwanger. Schwangeren kann man eine solche Bestellung schon mal zutrauen. Sollte Verkatert - ohne das zu wissen? - schwanger sein, müßten wir natürlich alles zurücknehmen und dem Tresensklaven zu seinem siebten Sinn vielmehr gratulieren)
Sicher?
eher befremdlich finde ich doch die aktion bei McDo einen <i>Schokocapuccino, gross</i> zu bestellen (unabhaenhig davon was schon allein ein schokokcapuccino fuer eine vergewaltigung der kaffeekultur darstellt, selbst wenn er liebevoll von einem sich betont schwulen gebenden Ober Wiener Schule angeruehrt worden waere). das equivalent waere doch dazu wohl bei starbucks nach einer bratwurst oder aehnlichen zu fragen und den kaffeepart zu skippen.
auch machen nicht alle sprachen dieser welt die feine unterscheidung zwischen <i>essen</i> und <i>trinken</i>, da gibt es generalwort fuer nahrungsaufnahme egal ob sie nun fester oder fluessiger natur ist. ebenso wissen wir das McDo das <i>besondere restaurant</i> ist und oben angesprochende kombination sicherlich nicht nur von schwangeren gewaehlt wird, zumal das ganze ja auch noch im nichtdeutschen kulturkreis stattfand, andere sitten usw. und auf jeden fall fernab von ihren (ernaehrungs)konservativen bildungsbuergerlichen. auch unser erfahrungswissen in deutschland sollte uns lehren das das die standardfragen bei McDo sind, also nichts besonders und ausgewohnliches, oder? (sozialethisch und/oder gewerkschaftliche angehauchte kapitalismuskritische blaetter rezpierende haben sicherlich auch schon mal davon gelesen, das genau diese (verkaufspsychologische) fragenabfolge dem McDo personal eingebleut und schon mal durch testverkaeufer abgetestet wird) das hab ich bisher so ueberall auf der welt erlebt, ausser im amsterdam - da wurde ich noch gefragt ob ich an kokain interesse haette.
MMC hat geschrieben:Fuer so einen Job lohnt es sich doch wirklich nicht, bei der Arbeit mitzudenken.
Ich nehme einfach an, dass der bedienende Angestellte ausserhalb seiner Arbeit ein aufgeschlossener Spiegel und SuperLupo-Leser ist, ....
genau diesen aspekt sollten wir auch beachten. ich kannte einen philosophiestudenten (der das auch recht ernsthaft betrtieb und kein gammelmagister war) der schwaermte in himmlischen toenen von seinem freienjob am fliessband. vorallem weil diese arbeit eben durch das nichtdenkenmuessen gekennzeichnet war.
also stellen wir uns mal gedanklich auf die andere seite des thresen, dort steht unserer servicejobber mit der von mmc angesprochen biographie und weiss obendrein auch noch wirklich guten kaffee zu schaetzen. wie wuerden sie da reagieren wenn sie mit der order <i>Schokocapuccino, gross</i> konfrontiert werden?
das gastronomen oder eben servicepersonal ihre kunden ohnehin fuer idioten halten duerfte klar sein, im speziellen falle mc donalds glasklar.