Was wird denn hier gedreht?

[Beutelrobotier]

Ich nehm mal an, ein Brainstorming über jemand, den Charlie Chaplin - ja, genau derjenige der als erster solch einen Bart trug - schon vermisste:

Ein Film über, von, besser noch über den Tramp (etwa die aus Ella Fitzgeralds - Originalversion? - berühmten Lied: "the lady is a tramp"?)!

(Aber sicher doch, werte Herrschaften - die Ihr auch hier wahrscheinlich in der Überzahl seid und technisch-dominant, aber nicht unbedingt elegant die "modern(d)en Zeiten" dominiert:
ein aktueller Ekel Alfred und seine heute nicht unbedingt als zwingend vorausgesetzten Gespielinnen würde eher "Trampel" sagen).

Davon trotte–(l)–nd, trollend, tänzelnd, trabend, torkelnd, schlürfend,
hüpfend, federnd, fallend, fahrend, plumpsend, fliegend, schlotternd,
pfeifend,
EIN
Beutelrobotier

[justine]

Wie bitte? Mal davon abgesehen, dass ich Ihrer Grammatik nicht ganz folgen kann, ist mir vollkommen unklar, worauf Sie hinauswollen. Erklaeren Sie's doch bitte.

[spiridon]

Haben Sie was zum Drehen?

[The Mars Volta]

?

Zu Charlie Chaplin fällt mir unter anderem ein dass ich mal die Rede aus "The Great Dictator" auswendig konnte und den Film immer noch sehen muss denn leider kam ich bisher nie dazu. Dabei habe ich den schon so lange hier rum liegen.

Ausserdem gibt es eine sehr schöne Version des "The Lady Is A Tramp"-Lied von Trevor Ochmonech.

Womit ich nicht sagen möchte dass mir der Sinn dieses Strangs nicht auch verschlossen bleibt.

[Aprilfischer]

Liebe Drehsinen,

es besteht kein Anlass, aus Mangel an Drehgelegenheiten zu verzweifeln (spiridon) oder seine Frühstückscerealien in Kaugummipapier einzuwickeln (Volta). Wenn Sie gerade kein Ding zur Verfügung haben, das gedreht werden will, geht es auch ganz ohne Hilfsmittel:



dreht ab



Aprilfischer

[Knolle]

Dieser Strang enthält offenbar kein fest definiertes Thema, also nutze ich ihn, um Ihnen, Herr Fischer, ein dickes Lob auszusprechen. Dass sie aus ihrer Fußball-Enklave ausbrachen, hebt das Posting-Niveau in diesem unseren geliebten Forum ungemein. Ihre Beiträge sind mir ein steter Quell der Freude.

Musste mal gesagt werden.

[MMC]

Oder besser gesagt, in diesem Strang dreht es sich nicht um ein bestimmtes Thema.

[katchoo]

Sehr schön.

Wenn es sich hier um alles mögliche drehen kann und der Strang auch zum Komplimenteaustauschen geeignet scheint, dann kann ich den ja auch, ohne zu diesem Zweck einen neuen Strang anzulegen oder einen anderen abseits des Themas zu belasten, mißbrauchen, um mal ein gutes Wort für den Herrn Mars einzulegen.

Der ist doch gar nicht so schlimm.

Zwar erscheinen mir einige seiner Reaktionen auf manche Zeitgenossen kräftiger auszufallen als notwendig, gelegentlich auch meinerseits gar nicht nachvollziehbar, aber die auf andere Zeitgenossen sind höchst angebracht und dies nicht weniger, weil's erstere gibt.

Und den Beitrag, den Herr Barschel so gerne zitiert bzw. auf den er gerne verweist, wie auch noch den einen oder anderen anderen ähnlichen Stils (ich verbitte mir jegliche Kommentare zu meinen Formulierungskünsten), den finde ich auch sehr schön und wirklich gelungen und für die Selbstdarsteller (mert, comedytroll usw.) mit entweder übersteigertem oder unterentwickeltem Selbstbewußtsein, die in regelmäßigen Abständen dieses Forum überfluten, gerade recht und keineswegs zu flegelhaft.

Und unter anderem die Beiträge des Herrn Mars tragen m. E. durchaus dazu bei, daß sich meist bereits nach kurzer Zeit die Spreu vom Weizen trennt und der Weizen, diszipliniert, vielleicht nicht in jedem Fall spontan viel begeisternder, aber doch oft qualitätsbewußter, hier weitermacht und die Spreu, nach anfänglichem Rumgebrunze früher oder später sang- und klanglos verschwindet.

Und so ist das ja auch in Ordnung.

Und Herr/Frau bob: Ich habe nicht alle Ihre Beiträge gelesen, aber die, die ich gelesen habe, fand ich, sofern es um etwas ging, das mich interessiert, gut und schön und ich kann tatsächlich nicht verstehen, was Herr Mars, wenn dem so ist, gegen Sie hat oder haben könnte. Ich kenne aber natürlich, wie ich annehme, nicht alle Ihre Beiträge und auch nicht alle von Herrn Volta. Weniger schön finde ich eigentlich nur die beleidigten Reaktionen, das haben Sie doch eigentlich gar nicht nötig (vorausgesetzt, ich habe nirgendwo irgendeine Peinlichkeit völlig übersehen). Schon gar nicht sollte man sich dadurch veranlaßt sehen, für jeden Deppen in die Bresche zu springen, der hier Unsinn plaziert, nur um Herrn Volta an den Karren zu fahren.

Wer meiner Meinung nach zu loben ist: Herr rue-tigre. Noch immer bin ich nicht unbedingt Fan aller Ihrer Beiträge, aber Sie sind ein Beispiel dafür, wie man vom Anspruch, in möglichst kurzer Zeit in möglichst vielen Strängen loszulassen, was einem gerade durch die Birne schießt, sich dahin entwickeln kann, sich nur noch gelegentlich zu Wort zu melden, nach (hoffentlich) reiflicher Überlegung, ob das, was man mitzuteilen hat, wirklich wer wissen will, oder es zumindest für einen selbst soviel Bedeutung hat, daß man es unbedingt loswerden muß.

Auf jeden Fall gefallen mir einige Beiträge von Herrn Volta sehr gut und ich möchte sie nicht missen.

Um die Lobesrunde noch abzurunden bzw. zu -drehen: Frau verkatert. Wunderbar!

Huch, hab ich jetzt viel geschrieben. Ich bitte mir das nachzusehen. Mir war gerade nach Lobhudeln. Es möge sich niemand vernachlässigt vorkommen, weil er/sie nicht erwähnt wurde. Es soll ja nicht noch länger werden. Wenn mir danach ist, kommen Sie auch noch an die Reihe.

[Beutelrobotier]

Um die eigene Verwirrung und die der geschätzten Mitleser und -schreiber zu komplettieren, versuche ich hier einmal die Fakten zu erläutern, welche zum Eröffnen dieses Strangs geführt haben.

Wobei ich sagen muss - das Schlimmste hatte ich schon befürchtet, nachdem ich in heiße Diskussionen verwickelt wurde:
'Was wollen Sie und damit sagen - fragen - mitteilen'?

Und nun überrascht mich der Drehtüren-Aprilfischer (fantastisch, wie die junge Frau rechts neben der Tür immer in dem Moment auf diese blickt, wenn das Pärchen dort auf der Bühne ein- und entschwebt), die Partyrunde scheint angeworfen zu werden ('Herr Ober, eine Runde bitte für diesen Strang') und selbst das Däumchen-drehen scheint eine verheißende Spannung mitzuteilen.

Ich bin überwältigt. Trotzdem versuche ich also, Ihnen etwas behilflich zu sein und Klarheit zu erlangen, mit Ihnen gemeinsam.

Was ich also verstand und lernte beim Betrachten eines Films über des Lebens der Legende Charlie Chaplin:
Der gute Charlie hatte wohl seinerzeit eine Phase, als er sehr jungfräuliche, aber nicht zu junge Damen als die liebsten und nahestehendsten Freunde empfand. Und just in dieser Zeit entstand der Film: "the kid".
Als mit Beginn der McCarthy-Ära nun auch die erfolgreiche und glückliche Familie Chaplin das Land für einen Urlaub verließ - nur um zu erfahren gefälligst nicht mehr wiederzukommen - drehte Charlie nichts mehr: eben fast nur noch Däumchen.
Der "Große Diktator" war Geschichte, und angeblich, nach oben erwähntem Filmbeitrag, der erste Ton- und letzte Film den Charlie überhaupt noch gedreht hatte, und welcher als sein größtes und als solches immer noch verkanntes Film-Kunstwerk in Kennerkreisen inzwischen angesehen wird.

Und er äußerte selbst den Wunsch, gemäß dem erfolgverheischenden Auftakt aus der 'the kid'-Zeit, mindestens zu erleben, was für eine Karriere parallel oder fortführend nun dieses,
und er vielleicht, wäre auch er "the tramp" geblieben, machen könnte. Und vermisste dies bis zum Lebensende.

Der Bericht, dem ich dieses Wissen entnahm, endete übrigens auch mit dieser Vision: auch dessen Hersteller vermissen "the tramp" - und zwar so verstanden: als die kid-Lady von damals, welche die ganze Zukunft noch vor sich hat, und diese auch haben sollte - nun und sind anscheinend angesteckt, in freudiger Erwartung ob einer solchen Erscheinung.

Ich fands bewegend, das es ihn wohl nicht kalt ließ, was aus den früher Nahestehenden geworden ist. Und diese nachträglich zur Lady. Auch wenn in "the kid" laut Recherche ein Junge diese Rolle hatte.
Und interessant auch, wenn man Chaplins Lebenslauf liest, wie sehr sich die angesprochenen geschichtlichen Selbstläufer der berühmten Zahnradszene aus 'Moderne Zeiten" in seinem Leben anglichen, nicht nur vom "Großen Diktator" über "Hitler" hin zur Nachkriegsindustrialisierung.

Das mit dem 'letzten Film", wie in diesem Bericht betont, stimmt so allerdings nicht, wie ich soeben auch recherchieren kann:
1966 drehte er mindestens noch einen weiteren,
"A Countess from Hong Kong" mit Sophia Loren und Marlon Brando. Aber eben nicht mehr im eigenen Studio.

Beuteltier
(packt die Filmdose wieder in die Tasche erstmal, es sei denn Sie haben weitergehende Fragen, Wünsche oder Anregungen)

[Erdgeruch]

Sehr geehrtes Robotertier,

ich möchte Sie darauf hinweisen, dass der gute Charlie 1957 noch einen Film drehte und zwar auch einen der großen: "Ein König in New York".

Der europäische Monarch König Shadov, der durch eine von seinen Ministern angestiftete Revolution entmachtet wurde, emigriert nach New York. Hier erwartet er Freiheit, Glanz und Gloria. Doch um sich finanziell über Wasser zu halten, tritt er trotz innerer Abneigung im amerikanischen Werbefernsehen auf, dessen Publikum ganz versessen auf einen königlichen TV-Star ist. Bei dem Prestigebesuch einer Schule schließt er Freundschaft mit dem sensiblen Zehnjährigen Rupert, dessen Eltern als Kommunisten inhaftiert worden sind. Als der Knabe in den Räumen des Königs gefunden wird, scheint der Skandal perfekt. Shadov wird vor ein Komitee geladen...

Er hat sich also genau mit denen von ihnen angesprochenen Themen intensiv auseinandergesetzt. Wobei es zwei Versionen gibt. Die für das amerikanische und deutsche Publikum in der TV-Version von 1976 ist weitaus unschärfer als die britische Originalfassung.