Was Besseres als Terminator

Gebleichter Zellstoff, Vinyl, Zelluloid und ... ja ... Mist, woraus besteht TV?

Moderator: hessen-wohin

Antworten

Was ist ihr Favorit unter den Filmklassikern?

Dr. Strangelove, aber nur wegen Peter Sellers Dreifachbesetzung
8
14%
The Godfather, aber nur wegen Marlon Brando
2
4%
Irgendwas von Hitchcock, aber nur wegen der Frau unter der Dusche
2
4%
Irgendwas mit Heinz Rühmann, aber nur weil er Parteimitglied war
3
5%
Dieser eine mit dem Schauspieler der sich immer ans Ohrläppchen greift wie hieß der nochmal
2
4%
TKKG der Film, aber nur wegen der geilen Gabi
7
13%
Terminator, kann keinen Grund nennen
7
13%
Diese Liste ist eine Zumutung sondergleichen! Warten Sie nur mein Posting ab.
25
45%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 56

Benutzeravatar
hessen-wohin
Abschnittsbevollmächtigter
Beiträge: 949
Registriert: Fr Mai 03, 2002 10:32 pm
Wohnort: tel-aviv oder wie das heisst
Kontaktdaten:

Beitrag von hessen-wohin »

Cpt. Gut hat geschrieben: Ich hätte meinen Lehrern für diese Filmauswahl jedenfalls wohl die Füße geküsst.
Diese Filmliste mit fast durchweg grossen und grossartigen Filmen hinterlässt bei mir irgendwie kein gutes Gefühl... wenn ich mir vorstelle, wie die ganze Klasse sich "Ausser Atem" anschaut und danach darüber diskutiert wird und die üblichen Halbidioten sich zu Wort melden und dann der Lehrer erklärt, nein der Film funktioniert so und so oder der Regisseur bezweckte das und das...Nein, wirklich, da bin ich froh, dass ich da nicht durch muss. Das Ganze ist doch sowieso mehr als unnötig - ich meine, wozu soll das gut sein? Damit die Leute später öfters ins Programmkino gehen? Oder beim Tatort über die Erzählperspektiven fachsimpeln können? Oder gar mit diesen am nächsten Tag am Arbeitsplatz auftrumpfen, ihren Chef schwer beeindrucken und so ihre Berufsaussichten verbessern?
Und wenn jetzt noch Counter Strike hinzukommen sollte und einem in der Schule erklärt wird, was man im Level 5 oder 9 tun muss... Nein, nein - die Kinder sollen in der Schule Mathematik und Deutsch lernen. Und meinetwegen noch Religion. Davon haben sie später was.


Sollten die hier gesuchten Klassiker schwarz-weiss sein? Da kann ich "Akt der Gewalt" von F. Zinnemann sehr empfehlen, einen tollen Film-Noir. Wenn Farbe kein Hindernis ist, dann aus gegebenen Anlass noch die Filme von J. Schlessinger.
Benutzeravatar
jugend-musiziert
Beiträge: 335
Registriert: Mo Mär 31, 2003 9:32 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von jugend-musiziert »

Dieser Strang der verschollenen Köstlichkeiten gehört ausgegraben, er ist nämlich allemal interessanter als der Zitateratestrang und bietet einige lose Enden. Dachte ich mir zumindest eben so.

Leider trifft mich meine Euphorie recht unvorbereitet, und ich kann Ihnen gar keinen weiteren verkannten Uraltklassiker nennen. Doch weil auch Sie (vielleicht) gerne mal Ihrer Zeit voraus sind, weise ich Sie bereits jetzt auf einen Film hin, mit dessen Kenntnis Sie in ca. 25 Jahren prahlen können. Im Kino haben Sie ihn vermutlich verpasst, falls er in Ihrer Nähe überhaupt gezeigt wurde:

Tusch!

"Nur die Liebe zählt" bzw. dann doch "It's All About Love" von Thomas Vinterberg. Der Film war wohl Trotz J. Phoenix, C. Danes und nicht zuletzt S. Penn ein ziemlicher Flop, und offen gestanden verließen einige Menschen die von mir besuchte Vorstellung mit den Worten, dies sei ja wohl "der größte Scheißdreck aller Zeiten". Das lag aber freilich nur daran, dass diese Menschen alles erklärt haben wollen und nicht gerne staunen, d.h. strunzblöd und sonst gar nichts sind.

In anbetracht der Tatsache, dass ich jetzt frei habe, schließe ich und schwelge in Bälde weiter oder nie.

Herzlich,

jugend-musiziert
Benutzeravatar
rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Muss auch n paar Lieblings-Filme loswerden

Beitrag von rue-tigre »

Auch wenn dieser Strang lange schlief...
Wollte auch rasch mal ein paar Filme nennen:

2 von Jodorowsky, einem Mann der für Comiczeichner Möbius Geschichten schrieb , z.B der schwarze Incal.
"Montana Sacra" - "Der Heilige Berg)
"Santa Sangre" - (heiliges Blut)
beides recht surreale Masterpieces.(Drogenfreaks hingeguckt!)

Ein alter deutscher, namlich "Die Hamburger Krankheit" (eine Seuche rafft die verschlafene Republik fast ganz hin!), vom gleichen Regisseur (Fleischmann) auch noch "Dorotheas Rache"(Da will die blutjunge Dotti die Männer verstehen. besonders süss: ihr Geschichtslehrer)

Und richtig alt und wohl allzubekannt:Der Film zur ersten deutschen Teilung: "Eins, Zwei, Drei" von Billy Wilder.

Und wer ihn noch nicht kenntsollte auch unbedingt "Der Mann, der vom Himmel fiel" mit David Bowie, von Nick Roeg in Betracht ziehen.

Und ansonsten stehe ich persönlich ganz doll auf "Fear and Loathing". Schon das Buch fand ich sehr anregend, und der Film deucht micht gleichfalls meisterwerkig.
Zuletzt geändert von rue-tigre am Fr Okt 08, 2004 6:18 am, insgesamt 1-mal geändert.
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
Benutzeravatar
palazzo
Beiträge: 223
Registriert: Mi Aug 25, 2004 4:29 pm
Wohnort: erdgeschoss.

Beitrag von palazzo »

OK, einmal wurde er bereits erwähnt, aber dennoch:

Vielleicht nicht richtig in diesem Strang aufgehoben ist -ich denke eindeutigerweise- The Big Lebowski, einfach, weil er kein gewöhnlicher Film ist, sondern ein Meisterwerk.
Jedes noch so kleine Detail hat eine Bedeutung, wie ich´s sonst nur von z.B. Faust kenne.


nur ein Beleg: Gleich zu Beginn stellt Dude einen Scheck aus, der vom 11.September 1991 datiert. Dann Schwenk zum Fernseher, auf dem G. Bush sen. dem Irak den Krieg erklärt. Zufall? Eingebung? Magie? Duplizität der Ereignisse!?!
Die Diskussion ist eröffnet, meine Damen und Herren...
"jeder muß sich selbst austrinken wie einen kelch!" c. morgenstern
Benutzeravatar
Airsoul
Beiträge: 282
Registriert: So Sep 05, 2004 11:38 pm
Wohnort: gern

Beitrag von Airsoul »

Da ich etwas später geboren wurde, sind "alte Filme" für mich dann natürlich auch mal etwas neuer. Die Liste ist eigentlich auch nur ein Teil von mir zuvor unbekannten Filmen, die ich in den letzten Jahren im Fernsehen sehen durfte. Meist versteckt auf nächtlichen Nischenplätzen der "Kultur"sender, konnten sie mich doch alle nachhaltig begeistern. Leider weiss ich nicht mehr, welchen Monsieur Hulot-Film ich gesehen habe, sonst stünde der sicher auch hier.

Der Feuerwehrball (Milos Forman, 1967) - Die Feuerwehr in einem tchechoslovakischen Dorf feiert Jubiläum, es gibt eine Schönheitsköniginnenwahl und eine Tombola mit Knöpfen und Schinken!

Was? - (Roman Polanski, 1972) - Sydne Rome verirrt sich in ein Strandhaus voller Irrer und Perverser. Zwar nicht der Kükator aber immerhin Dieter Hallervorden ist auch mit dabei!

Mean Streets (Martin Scorcese, 1973) - Robert DeNiro baut als versoffener Spieler nur Mist und Harvey Keitel muss bei seinem Mafia-Onkel dafür gerade stehen.

Providence (Alain Resnais, 1977) - Ein alter Schriftsteller durchlebt eine fiebergeschüttelte Nacht in seinem Landhaus. Dabei phantasiert er seine Erben in schräge Traumromane hinein.

Die Stadt der Frauen (Frederico Fellini, 1980) - Marcello Mastroianni lässt sich als Business-Macho in einen militanten Frauenkonvent locken. (An dieser Stelle mein Lieblingssatz aus Hörzu-Filmkritiken:) Das ist jedoch nur der Anfang einer phantastischen Reise.

Living in Oblivion (Tom DiCillo, 1995) - Lange vor Lola rennt durchlebt Steve Buscemi dreimal dasselbe als geplagter Regisseur eines B-Movies, dessen Hauptdarstellerin er darüber hinaus abgöttisch liebt.

Songs from the Second Floor (Roy Andersson, 2000) - In Schweden naht die Apokalypse, der Kapitalismus wirkt nach in Entmenschlichung, Depression, und Irrsinn. Dabei lacht man sich je nach Humor gut kaputt.
Benutzeravatar
Der Korrektor
Beiträge: 315
Registriert: Sa Feb 14, 2004 2:51 am
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Muss auch n paar Lieblings-Filme loswerden

Beitrag von Der Korrektor »

rue-tigre hat geschrieben:Und wer ihn noch nicht kennt sollte auch unbedingt "Der Mann, der vom Himmel fiel" mit David Bowie, von Nick Roeg in Betracht ziehen.
Und wenn man schon dabei ist, sollte man sich auch nochmals, ebenfalls von Nicolas Roeg, Performance von 1970 ansehen, in dem ein Gangster auf der Flucht (James Fox) bei einem Popstar (Mick Jagger) und seinen Gespielinnen (Anita Pallenberg, Michèle Breton) landet. Anfangs eher Gangstergenre, wird der Film ab da ziemlich psychedelisch, absoluter Höhepunkt ist das von Jagger intonierte "Memo from Turner", ein sehr abgefahrener Vorläufer heutiger Videoclip-Ästhetik.

Grüße
Korrektor
Es war die Personifikation und Inkarnation des Grauens, des Abartigen, des Anderen. Doch bevor er diesen Gedanken vertiefen konnte, riss ihm das Monster gemütlich schmatzend den Kopf ab.
Benutzeravatar
rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Beitrag von rue-tigre »

Am Sonntag zeigt Pro7 um 20.15 h den ziemlich schlimmen Film "Rat Race" von einem der Zucker-Brüder (Kentucky Fried Movie, Nackte Kanone, Unglaubliche Reisenin... usw.)
Ich erwähne diesen Film lediglich, da er ein fürwahr erwähnenswertes Schmankerl enthält:
Der vielgerühmte Besuch im Barbiemuseum.(Die Kinder wollen da unbedingt hin!)
Dieser Besuch findet im ersten Viertel des Films statt, und wer ihn nicht kennt, sollte unbedingt einschalten
Danach kann man getrost weiterzwitschern.
Meine Meinung.
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
Benutzeravatar
rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Beitrag von rue-tigre »

Tip für heute:
20.15 auf 3Sat: The Dreamer
Ein Film über den contergangeschädigten Baritonsänger-Grammygewinner Prof. Thomas Quasthof, den ich hier in HI als einen überaus gewitzten Kerl kennengelernt habe.
Ich hoffe sehr, dass der Film seinen unerschütterlichen Humor auch rüberbringt.
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
Benutzeravatar
The Mars Volta
Beiträge: 606
Registriert: Di Jun 24, 2003 4:20 pm
Wohnort: Bilk S

Beitrag von The Mars Volta »

Ja super! Ist das hier der Film-Empfehl-Strang?
Dann möchte ich jedem hier ganz herzlichst die größte und anspruchsvollste sowie kritischste Auseinandsetzung mit dem Thema "Krieg" sowie "Disco" der letzten 40 Jahre ans Herz legen: Operation: Dance Sensation.
Der Film schildert die unangenehmen Alltagspflichten des Vietnam-Veteranen Jackson mit den zahlreichen Ninjas die seinen Garten verschandeln und bietet einen hochinteressanten Subplot über WMDs, Kokain, militante Christen und die Kultur der Ninjas.
Produziert und regiert wurde er vom Bruder des aus dem Fernsehen bekannten Simon Gosejohann (seinerzeit Film-Futzi bei Viva2), Thilo Gosejohann und in Nebenrollen tauchen deutsche Fimgrößen wie Jasmin Wagner (ehemals Blümchen), Dirk "Fucking" Felsenheimer (leider immer noch Bela B. der "Die Ärzte") und Michael Kupczyk als Bürgermeister Genscher Washington auf.
Sollten sie Kinder haben, empfiehlt es sich, diese vor Genuss des Filmes vor die Tür zu stellen oder wenigstens taub und blind zu machen.
Dieser Film ist für mich das diesjährige Comedy-Highlight neben "Team America: World Police".
Benutzeravatar
rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Beitrag von rue-tigre »

Im Januar 2005 startet endlich der neue Wenzel Storch Film Die Reise ins Glück!
Wo und wann erfähret man hier:
http://www.kulturserver-hildesheim.de/h ... elplan.htm
Wir dürfen gespannt sein!
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
Benutzeravatar
MMC
Beiträge: 1586
Registriert: So Apr 25, 2004 2:25 am
Wohnort: MMCanien
Kontaktdaten:

Beitrag von MMC »

Vielleicht auch inspiriert von anderen Straengen (Kosovo, deutsche Vergangenheit), faellt mir mein bisher absoluter Lieblingsfilm ein, den ich vor einigen Jahren geehen haben, naemlich:

Herrenpartie von Wolfgang Staudte (1964). Ich zitiere mal aus dem Netz:
Für die Mitglieder eines deutschen Gesangvereins ist der Jugoslawien-Urlaub so gut wie beendet. Erholt reisen sie mit ihrem Kleinbus wieder in Richtung Norden. Durch eine Umleitung sind sie gezwungen über hügelige Nebenstraßen zu fahren. Als der Tank leer ist, machen sie sich mit einem Kanister auf die Suche nach einer Tankstelle. Von den Bewohnern eines kleinen Karstdorfes erhoffen sie Hilfe. Doch stattdessen treffen sie auf Frauen, deren Männer einst von deutschen Soldaten als Geiseln erschossen wurden. Der Kleinbus landet in einer Schlucht und die rettende Brücke wird gesprengt. Die Männer sehen sich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.
Uebrigens mit Götz George in der Rolle eines (nicht vergangenheits-belasteten) Studenten in der Herrenpartie.
Benutzeravatar
rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Beitrag von rue-tigre »

Ich bin in Anfang 80 mal mit auto nach Griechenland gefahren, Transit durch Jugoslawien.Wir wollten abkürzen und sind dann 60 km Piste gefahren.Wir waren froh, dass wir da lebend wegkamen.
Und so wie ich da die Landsleut kennengelernt hab, war mir klar, dass, wenn die mal dürfen...
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
Benutzeravatar
Beutelrobotier
Beiträge: 98
Registriert: Di Jun 29, 2004 2:34 am
Wohnort: Fern am Buko

Beitrag von Beutelrobotier »

Der schlimmste Film aller Zeiten ist der, der mit Geduld und Spucke Zahnschmelz und Zahnhälse zerzetzt.

Doch auch dagegen wurde ein neuer Film komponiert, aus gewachsenen Mitteln kompostiert:
Eliminator
http://www.biotonus.de/html/5-eliminator.php

Das Gute an diesem Kariesterminator ist, das sämtliche Mundflorabestandteile, die der Gesundheit förderlich sind und dort verbleiben sollten, von diesem nicht gleich mit weggespült werden.


Das Beutelrobotier: (hat bis jetzt nichts von dem Zeug getrunken, und das Zeug ist eh alkoholfrei)
in Diensten Ihrer Majestäten,
(derart Salomé aus dem Weg kickend)
und überhaupt:
Wer das liest ist majestätisch (-> der wachsenden Zahl der Wandbretterleser und -schreiber zuzuordnen).
Benutzeravatar
Beutelrobotier
Beiträge: 98
Registriert: Di Jun 29, 2004 2:34 am
Wohnort: Fern am Buko

edit: mit ein paar Rechtschreib- und lektorischen Änderungen

Beitrag von Beutelrobotier »

rue-tigre hat geschrieben:Und so wie ich da die Landsleut kennengelernt hab, war mir klar, dass, wenn die mal dürfen...
Würden Sie bitte erklären, wie Sie das meinen? Ihre Landsleute...?

Über Frieden:
Mit meinen 60 90 60 so ungefähr, kommt eben eine Landsfrau vorbei: Dickmaus vor meinem Fenster intonierend -> angeblich ihren Hund meinend:
nervenzerreißend für eine frischverlassene, immer noch entliebt wordene Frau.
Es flog ein Teller, in meiner Küche, mein Teller, auf eine Stelle wo garantiert nichts weiter zu Bruch gehen konnte (sowieso ein eher für den Polterabend geeignetes, denn meiner Auswahl entsprungenes Erbstück - aber immerhin ein Stück für die Porzellanmalerei-Experimentenserie), und niemanden verletzend (na gut, einräumend: ein Beinahe-Querschläger-Porzellansplitterkonzert erschreckte ein wenig den sowieso in letzter Zeit oft zu eigenwilligen, gierigen, nur an die zu öffnende Dose aber nicht meine Nerven denkenden, und schon wirklich sich zum Tyrannen entwickelnden Kater: manchmal im Team mit seiner zickigen Partnerin derart nervend, das ich mich wirklich frage wieso ich mir das noch antue, und die nicht einfach vor die Tür setze: mit mir ist man da ja auch nicht zimperlich, dabei lässt sich mit einem Menschen reden und Einsicht wecken/bei Tieren ist da irgendwann Schluss mit Lustig. Wenn ich ihrem Begehr nicht nachgebe, hacken sie sodann gegenseitig aufeinander herum - der hats wenigstens auch hier besser als meine Wenigkeit -> fragt sich nicht mehr wo der Reißverschluss an seinem Fell ist und wohltemperiert lebend, während ich das Reißen und Ziehen erleben muss inzwischen - und dank der Händelei um mich herum auch nicht einfach Berge versetzend diese ungesunde Situation bessern kann - es sei denn jemand hat nicht nur Erbarmen sondern sogar Lust und Interesse -> der mich auch interessieren kann): aber der unnötig aufgezwungene Neck- (oder ist das Schikanier-?)Frust war wenigstens weg, und ist das Tröpfchen zuviel, was nervlich vielfach auch ein (ex-)Fässchen - oder soll ich Späßchen schreiben, oder Spätzchen? zum Überlaufen bringen kann.

Das einmal als Beispiel für unglückliche Verkettungen von Zufällen, die nicht ganz so zufällig sind - schließlich wollte vielleicht der Kommentar einfach liebevoll erinnernd beruhigen und das aufgesetzte Ekeln entschuldigen, wenn Menschen übereinander herziehen anstelle miteinander zu reden.
Und das es unentschuldbar ist, wenn alle nur genüßlich zusehen, wie eine Moorleiche im Sumpf der Unabwendbarkeiten zu versinken, anstelle sich dafür einzusetzen, das auch anders gehandelt, und ein Ertrinkender eben auch unterstützt werden kann dabei, nicht vor die Hunde zu gehen.

Wieso ich das schreibe? Weil Ihnen bekannt sein dürfte:
Unmittelbar vor der Dickmaus-Attacke - wobei ja auch der Kater insgeheim gemeint gewesen, jedenfalls angesprochen gewesen sein kann - las ich Ihr Posting, und da ich in den frühen 80ern als Dickmaus durchaus bezeichenbar, froh war, weil mich Vertrauen und Sympathie weckende Leute schon damals, trotz Mollig gewesenen Daseins, sicher nachhause brachten, rätsele ich, ob Sie sogar dieser Chauffeur eventuell sind, und die Landsleute beschreiben, die sie aus meinen damaligen Reisebeschreibungen im Vergleich zu ihrer Erscheinung heute im Rollenspiel zu Pärchen zusammen setzen.

Übrigens sind um mich herum immer noch viele viel lauter, und viel zu laut - die es eigentlich besser wissen müssten, auch das wie zu handeln, sprich: sich zu verhalten sein sollte, miteinander oder auch einander gegenüber.
Wer damit dann so zweideutig zweifelhaft handelt, und so sein Überleben einträglich, mehr oder weniger, für sich und seine Lieben allein sichert, ist auch nicht besser stellend.

Findet
das Beutelrobotier.
Benutzeravatar
rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Beitrag von rue-tigre »

Beutelrobotier hat geschrieben: Würden Sie bitte erklären, wie Sie das meinen? Ihre Landsleute...?
Kurz gesagt:
Als junger Kerl von vielleicht 19-20 Jahren im Jugoslawientransit nach Griechenland erlebte ich die dortigen (jugoslawischen) Landsleute, und das ist sicher sehr subjektiv gewesen, als trinkreudig und, wenn dann betrunken, agressiv, erlebte sie als abweisend, wenns um Gefälligkeiten ging, und oder aufdringlich, wenns an mein Kleingeld gehen sollte.
Grenzer und Polizei waren extrem unfreundlich, genossen ihre Macht und wollten vor allem auch Geld sehen. usw usf.
Na, ich bin dann da halt nicht mehr durchgefahren.
Und als dann der Bürgerkrieg tobte, hat mich auch nichts mehr gewundert.
Aber um Gotteswillen, das war sicher rein subjektiv.
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
Antworten