The Mars Volta, schön und gut aber...

[Jürgen W. Möllemann]

<img src="http://www.seattleweekly.com/graphics/f ... 0/mars.jpg"> Mein Gott! Das sind ja noch Kinder! Oder sehen sie nur so aus?
- <a href="http://www.seattleweekly.com/features/0 ... c-mars.php" target="_blank">Hier</a> jedenfalls, anläßlich ihres morgigen Konzerts in Seattle, ein Artikel aus der <i>Seattle Weekly</i>.
(ich bin eben drüber gestolpert und wollte bloß schnell drauf hinweisen. Lassen Sie sich ansonsten bitte nicht stören)

[Wolpers]

Vieleicht sollte ich kurz eine kleine belehrende Anmerkung in's Feld führen: Ich möchte meinen musikalischen Horizont erweitern und nicht einfach ihre Lieblingsalben hören. Viele hier haben das anscheinend richtig verstanden (Knolle, terf, Padron, Malimarc usw.), andere hingegen gar nicht (Gizmo, Herr Ittenbach, Wolpers).

Verstanden hab' ich Sie schon, Herr "Volta", nur

Wer sich jetzt denkt "So eine egozentrische Sau!" hat sicher recht.

So isses.

Damit Sie sich aber das Pipi aus den Augen reiben können, denke ich mal kurz nach

** (moment, dauert etwas) **
** (warten Sie, gleich) **
** (ahh, ja:) **

und empfehle Ihnen zunächst mal

* Caroline's Spine
* George Devore
und
* T.M. Stevens

Soweit von hier,

gfw

[Nils Bokelberg]

Bestimmt noch nicht auf dem Cover des ME waren die Flying Luttenbachers (no wave/punk jazz/free death band [Selbstbezichtigung]), Hörprobe unter http://www.epitonic.com/artists/theflyi ... chers.html
oder The Locust ( http://www.epitonic.com/artists/thelocust.html ).
Ob ich die nun guten Gewissens empfehlen kann, sei mal dahingestellt.

Ansonsten sei auf http://www.superlupo-magazin.de/viewtop ... d62b7cb62d verwiesen.

[The Mars Volta]

So, ich möchte mich mal eben bei allen bisherigen Mitspielern herzlich mit diesem Link bedanken: Richard Cheese and Lounge Against The Machine.

Danke

[Ästhetisierungstrend]

Jemand, der seinen Horizont erweitern will! Und dann noch den musikalischen! Es gibt noch Hoffnung in diesem unseren Lande. Da möchte ich natürlich keineswegs abseits stehen, sondern das Meinige dazu beitragen, dass dieser junge Mensch usw. usf. Und zwar hiermit: als Einstieg in den Free Jazz (denn - seien wir doch ehrlich - dorthin wird die Reise unweigerlich, früher oder später, gehen) empfehle ich Ihnen Don Pullen, der freie Improvisationen über bekannte Rhythmen legt, und so dem willigen aber noch unerfahrenen Hörer eine Brücke baut. Dann machen Sie bitte weiter mit Peter Brötzmanns "Machine Gun" und etwas A. Braxton, z.B das Dortmunder Konzert aus dem Jahre 1976. Dann vielleicht "Spirits Rejoice" von Ayler. Ja. Für den Anfang sollte das genügen.

Besuchen Sie auch mal die Seite der AACM.

[Cpt. Gut]

Oh, da hab ich noch diesen Yo-Yo Ma anzubieten. Den fand ich bei Harald Schmidt wirklich gut.

[FinnCrisp]

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vor diesem Thread noch nie etwas von The Mars Volta gehört habe... Kann mich jemand aufklären, was die für Musik machen?

[Barschel]

Herr Crisp,

am besten Sie hören mal in die wahrlich grandiose Scheibe "De-Loused in the Comatorium" rein!

Und das schreiben die anderen:

Mit "De-Loused In The Comatorium" von The Mars Volta beantworten die ehemaligen At The Drive-In Masterminds Omar Rodriguez-Lopez und Cedric Bixler-Zavalas die Frage, wo die Zukunft der alternativen Rockmusik liegen könnte.

Rick Rubin, Flea und die Red Hot Chili Peppers sind die Namen die im Zusammenhang mit Mars Volta fallen. Ein Fehlschluss wäre es dennoch, deswegen auf eine auf den Mainstream ausgerichtete musikalische Seite zu schließen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Band beschreitet mit ihrem Debütalbum neue Wege und weiß mit ihrer Kreativität, Einzigartigkeit und Musikalität zu faszinieren.

Das von Rubin produzierte Werk ist ein komplexes Konzeptalbum, das Vergleiche mit Pink Floyd und Led Zeppelin hervorruft, und somit auf einen Weg verweist der zu nichts weniger als in die Rockgeschichte führen könnte.

Auch RHCP-Bassist Flea zeigte sich vom Sound beeindruckt, so dass er nicht nur auf "Deloused..." den Basspart übernahm, sondern mit seinem Bandkollegen John Frusciante und Omar Rodriguez-Lopez gleich noch ein ganzes Projekt-Album aufnehmen will.

Gleichzeitig mehren sich die Schicksalschläge um die Band: Vor einigen Wochen starb der Soundschöpfer Michael Ward an einer Überdosis Heroin. Das passt tragischerweise in den Kanon der Albums, welches inhaltlich den Selbstmord eines guten Freundes verarbeitet.
Die Band beweist mit der "jetzt erst recht"-Attitüde dennoch ihre positive Lebenseinstellung und kündigt an auch in der schwierigen Lage weiterzumachen.

Hoffe, ich konnte helfen.

B.

Oha, mein 200. Beitrag... das muss gefeiert werden!

[Da lacht die Koralle]

na, was hier wieder so empfohlen wird ... versuchen sie mal ian dury & the blockheads "do it yourself"

[Olaf Ittenbach]

Ist Herr Dury nicht auch schon Tot?!

Auch etwas älter, aber wenn man seinen musikalischen Horizont wirklich erweitern will empfehle ich die Zusammenarbeit von diesen werten Herren:


http://www.worth1000.com/entries/49500/49556iNpm_w.jpg
ist allerdings sehr schwer zu kriegen

[Rodion]

die mars volta ist aber ja immer noch doofer als die ganzen alten "at the drive-in" sachen.
und selbst das andere "sideproject" von den jungens, "sparta", rockt etwas mehr imho.
und die visions hat ihre gültigkeit musikalische referenzen betreffend ja schon länger verloren, bzw. nie gehabt, die knallen ja auch den fiesen fred durst aufs cover.

schöne musik:

modest mouse, ted leo and the pharmacists, arab strap, adam green, built to spill, bright eyes, christie front drive, appleseed cast, ween, the polyphonic spree, gloria record, natürlich you will know us by the trail of dead und vieles mehr

[The Mars Volta]

die mars volta ist aber ja immer noch doofer als die ganzen alten "at the drive-in" sachen.

Aha, "doof" also. Fundierte Kritik. Danke.

und selbst das andere "sideproject" von den jungens, "sparta", rockt etwas mehr imho.

Schön dass sie das finden.

Ausserdem danke dass sie mir einfach ein Dutzend Bands empfehlen, Keine Album- oder Songtitel. Brauche ich ja nicht. Ich kauf mir einfach alles von jeder Band.

Ausserdem heißt die Band AND

...you will know us by the trail of dead

[Barschel]

bright eyes

Mars, von Bright Eyes kann ich Dir die "Lifted or The Story Is in the Soil, Keep Your Ear to the Ground" empfehlen.

[jugend-musiziert]

Und vergessen Sie mir die Desaparecidos nicht, Mars. Die leider einzige Platte, da Conor sich jetzt auf die Bright Eyes konzentrieren möchte, heißt "Read Music, Speak Spanish", und mit der wollte Herr Oberst seinem Gitarrenlehrer "Cursive" Tim Kasher mal zeigen, dass er's auch kann. Kann er auch.


Und was Ween betrift, so lege ich Ihnen deren Frühwerk ans Herz. "The Oneness - God/Satan" ist eine fantastische Platte für Rauschzustände in größerer Runde. Ich habe, damals noch verkiffter Zivi, herzlich lachen müssen bei Songs wie "Got a Weasel" und "Mushroomfestival in Hell". Das Werk enthält Vier- oder gar nur Zweispuraufnahmen der Herren Dean und Gene Ween, in denen die unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse zur Geltung kommen bzw. auch mal minutenlang der eigene Quatsch ausgelassen belacht wird. Kürzlich wurde "The Oneness" neu aufgelegt und enthält noch mehr Songs. - Am besten kaufen Sie sie gleich und ziehen mir eine Kopie.

Die späteren Platten, insbesondere "Chocolate and Cheese", bieten diesen Stilmischmasch dann mit sehr glattem Sound, haben aber auch noch interessante Momente. Auch "12 Golden Country Greats" gefällt mir vorzüglich. Inzwischen hat sich's freilich ausgeweent und ist ziemlich langweilig geworden.

Aber wem sag ich das - Ween kennen Sie bestimmt längst.



j.-m.

[Padron Bavariae]

Als Ikone des Standort Deutschland empfehle ich ihnen Blackmail.
Rockmusik, wie sie sein soll.

Aktuelles Album : "Friend or Foe"
Auch nett, aber da hab' ich mich noch nicht reingehört :
"Bliss, Please" und "Science Fiction".