In der vergangegen Woche habe ich ein Schreiben aus dem Hause Springer erhalten, in dem mir geteilt wird, dass man sich freut, mich als Kunden begrüßen zu dürfen und mir künftig die Zeitschrift TVdigital kostenpflichtig zusenden wird.
Ich kann mich jedoch nicht daran erinnern, dem Abo-Service jemals diesen Wunsch übermittelt zu haben.
Mein erstes Schreiben an Frau El-Sayegh, Leiterin des Vertriebsservice - liest sich so:
Trotz des recht eindeutigen Schreibens habe ich heute ein Heft erhalten - und prompt mit dem Hinweis 'zurück, aber Marsch-Marsch - Annahme VERWEIGERT' wieder in den Briefkasten geworfen und folgendes, 2. Schreiben verfasst:Ihr Schreiben vom 26.08.2005 zur Kundennummer 600XXXXXXXX
Sehr geehrte Frau El-Sayegh.
Gestern habe ich Ihr o.g. Schreiben erhalten, in dem Sie mir mitteilen, wie sehr Sie sich darüber freuen, mich nun als Kunden der Axel Springer AG begrüßen zu dürfen und dass Sie künftig beabsichtigen, mir ab der Ausgabe 0019/2005 Ihre Zeitschrift „TV Digital zum Preis von nur 1,45 € pro Ausgabe alle 14 Tage pünktlich und bequem in Haus“ zu liefern.
Ihre Freude wird nur von kurzer Dauer sein, da ich es ablehne, ungefragt Kunde eines Unternehmens zu werden, das für ein Organ der Niedertracht wie z.B. die „BILD-Zeitung“ verantwortlich zeichnet.
Mit der gleichen inhaltlichen Qualität, mit der Sie die o.g. Zeitung produzieren, ist auch Ihr Anschreiben an mich formuliert, denn:
- zu keinem Zeitpunkt habe ich mich von den Vorteilen überzeugen können, die mir TV DIGITAL angeblich bieten soll, weil ich nie Leser oder gar Abonnement dieser Zeitschrift war und auch nie werden wollte
- ebenfalls habe ich Ihnen zu keinem Zeitpunkt signalisiert, dass ich Interesse an Ihrer Zeitschrift ‚TV DIGITAL’ habe.
- schon gar nicht habe ich Sie mit einem Abonnement der Zeitschrift beauftragt
Insofern nehme ich zu Ihrer Entlastung an, dass es sich bei Ihrem Schreiben lediglich um einen schlechten, wenn nicht sogar um einen sehr schlechten Scherz handeln muss.
Sie können Ihre Zeitschrift verkaufen und verschicken, an wen Sie wollen, bzw. hinstecken, wo Sie wollen. Aber lassen Sie mich aus der Nummer raus!
Mit Ihrem Vorgehen, unbescholtenen (bedeutet in diesem Zusammenhang: „Axel-Springer-AG-produktfrei lebenden“) Bürgern Abonnements Ihrer Zeitschriften hinterrücks auf’s Auge zu drücken, haben Sie meine Meinung über das Unternehmen, für das Sie tätig sind, nur bestätigt.
Finden Sie Ihre Methode dem Grunde nach nicht auch unverschämt und wider jeden Anstand? Fühlen Sie wirklich wohl, bei dem, was Sie jeden Tag tun?
Und vor allem: geht es Ihnen eigentlich sonst noch ganz gut?
Kann sich das kaum vorstellen:
(Unterschrift)
Sind in diesem Kreis vielleicht weitere Opfer, die ähnliche Abos ungefragt bekommen haben?Sehr geehrte Frau El-Sayegh.
Ich dachte, ich hätte mich in meinem Schreiben vom 02.09.2005 klar genug ausgedrückt. Offenbar eine Fehlannahme, denn heute haben Sie mir trotzdem ein Exemplar der zweitüberflüssigsten Zeitschrift der Welt, tvDIGITAL, zugeschickt.
War mein erster Brief nicht leserlich genug? War die Schrift zu klein?
Welchen Punkt genau haben Sie nicht verstanden?
Gerne wiederhole ich die zentralen Aussagen in einfachen Worten:
BEHALTEN SIE IHRE ZEITSCHRIFTEN!
ICH WILL MIT IHNEN
NICHTS ZU TUN HABEN!
Das gegen meinen Willen an mich verschickte Exemplar erhalten Sie in getrennter Post zurück.
Ich behalte mir vor, Ihnen den Aufwand für jedes weitere Schreiben, zu dem Sie mich zwingen, in Rechnung zu stellen.
Hätte jemand von Ihnen im positiven Fall Lust auf eine Sammelklage oder sowas?