kriminelle Fussballer

Für Spiele und gesammelte Sprüche, Band-, Bäckerei- und Frisörnamen und alles andere, was man in einem Forum halt so sammeln kann

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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

Robert Mugabe hat geschrieben:Und warum verhaftet nicht endlich auch mal jemand Gerhard Mayer-Vorfelder?
Was fehlt, Robert, sind halt noch ein paar hieb- und stichfeste Beweise. In Stuttgart hat sich ein tapferer Staatsanwalt zwar wieder mal auf die Suche gemacht, aber - wie die FAZ gestern meldete - einmal mehr leider nicht genug gefunden:
FAZ hat geschrieben:Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte am Freitag, daß sie das Ermittlungsverfahren gegen Gerhard Mayer-Vorfelder, den Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, sowie sechs weitere Beschuldigte, die in den Jahren 1997 bis 2000 in verantwortlicher Position beim VfB Stuttgart tätig waren, wegen Mangel an Beweisen eingestellt habe. Zudem soll das Verfahren gegen Mayer-Vorfelder wegen Steuerhinterziehung gegen Zahlung einer Geldauflage in Höhe von 10000 Euro eingestellt werden.
10000 Euro - das ist natürlich nicht viel. Aber beim nächsten Puffbesuch: Da werden sie "MV" eben doch fehlen. Möge der Gedanke uns wenigstens ein bißchen trösten.
Mac
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Beitrag von Mac »

Ach, es zählen auch kriminelle Fussballfunktionäre?
Wenn das so ist würde es doch reichen die Biographien sämtlicher FIFA- und UEFA-Exekutivkomiteemitglieder veröffentlichen. Allein schon bei Sepp Blatter (FIFA-Boss) werden sie auf einige Ungeremtheiten stoßen, die die Glaubwürdigkeit des "Herrn der Fußbälle" (Bild) arg in Zweifel ziehen.
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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

Robert Mugabe hat geschrieben:Acht englische Erstligaspieler sollen eine Siebzehnjährige vergewaltigt haben.
Von zwei der acht Verdächtigen sind mittlerweile auch die <a href="http://www.smh.com.au/articles/2003/11/ ... 10939.html" target="_blank" class="postlink">Namen</a> bekannt. Die Verdächtigen freilich sind sich keiner Schuld bewußt: Die Siebzehnjährige habe freiwillig mitgemacht. Sex zu mehreren mit einer einzigen Frau ist unter englischen Fußballprofis offenbar üblich. Sie nennen es "roasting". Wollen wir hoffen, daß die Queen es nicht noch bereuen wird, David Beckham den Orden des Britischen Empires <a href="http://www.telegraph.co.uk/news/main.jh ... wstop.html" target="_blank" class="postlink">verliehen zu haben</a>. . .
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

Wohingegen der gute, alte George Best (57) es am Mittwoch noch einmal ganz alleine mit mehreren Prostituierten zugleich aufnehmen wollte - einen Tag übrigens, nachdem er das Auto seiner Frau (31) zertrümmert hatte, weil er sie einer Affäre verdächtigte. Doch was passiert? Die Prostituierten <a href="http://www.dailytimes.com.pk/default.as ... 003_pg2_19" target="_blank" class="postlink">klauen ihm ₤ 2000.-</a>!
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lenin
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Nizar Trabelsi

Beitrag von lenin »

Habe dann also auch mal ein wenig für diesen Strang recherchiert. Nehmen sie den Link gleichzeitig als Lesetipp für das zwar nicht übertrieben supi seiende, aber sich gleichwohl auf angenehmem Niveau befindende, Fußballmagazin "11Freunde".
Bild
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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

Robert Mugabe hat geschrieben: Zwei Spieler von Leeds United wurden gestern abend [<i>d.h.: am 07.10.03; Anm. Möllemann</i>] wegen des Verdachts der Vergewaltigung <a href="http://news.telegraph.co.uk/news/main.j ... foot08.xml" target="_blank" class="postlink">verhaftet</a>.
Tatsächlich war es aber nur einer: der Mittelfeldspieler Jody Morris. Sein Freund und mutmaßlicher Komplize Kristofer Dickie steht hier zu Unrecht mit am <a href="http://www.arts.telegraph.co.uk/news/ma ... xhome.html" target="_blank" class="postlink">Pranger</a>. Er ist gar kein Fußballer.
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

Robert Mugabe hat geschrieben:Acht englische Erstligaspieler sollen eine Siebzehnjährige vergewaltigt haben.
Geklärt ist der Fall zwar noch immer nicht, aber viel fehlt nicht mehr. <a href="http://football.guardian.co.uk/News_Sto ... 92,00.html" target="_blank" class="postlink">Hier</a> der neueste Zwischenbericht aus dem <i>Guardian</i> von heute.
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Jürgen W. Möllemann
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Beitrag von Jürgen W. Möllemann »

Kleines Zwischenspiel aus Indien:
<b>Zum Schießen</b>

NEU-DELHI. Nach einem Wettschießen um den Einzug in die indische Premier League droht zwei Fußballklubs aus der Provinz Goa und ihren Gegnern eine zeitlich unbegrenzte Sperre wegen Bestechung. Die beiden Klubs Curtorim und Wilfred hatten ihre am Dienstag parallel angesetzten Qualifikationsspiele für die höchste indische Liga mit 61:1 beziehungsweise 55:1 gewonnen. Goas Fußball-Verband (GFA) hat zunächst alle vier Vereine vom Spielbetrieb suspendiert und kündigte eine umgehende Untersuchung an. "Die Klubs haben den Fußball der Lächerlichkeit preisgegeben", sagte GFA-Sekretär Savio Nessias am Mittwoch.

Bereits vor zwei Jahren hatte ein Verein aus Kalkutta beim erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg für Aufsehen gesorgt: Dem Klub gelang überraschend ein 114:0-Sieg. Der Verein wurde damals nicht bestraft, weil nicht genügend Beweise für eine Bestechung gefunden werden konnten. <i>sid.</i>

<i>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2004, Nr. 42 / Seite 30</i>
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

Am Ende stand das Wort einer 17jährigen, die behauptete, vergewaltigt worden zu sein, gegen das Wort von vier Freunden, die behaupteten, die Göre habe doch freiwillig mitgemacht: Das Verfahren gegen Titus Bramble (22 / Newcastle United), Carlton Cole (19 / FC Chelsea) und andere wurde wegen Mangels an Beweisen <a href="http://www.arts.telegraph.co.uk/news/ma ... rape09.xml" target="_blank" class="postlink">eingestellt</a>. Unterdessen kocht in Australien ein Fall von Gruppenvergewaltigung hoch. Sechs Spieler eines Clubs der National Rugby League sollen sie am vorletzten Samstag <a href="http://www.smh.com.au/articles/2004/02/ ... 18522.html" target="_blank" class="postlink">begangen haben</a>.

Inwieweit ist <i>Gang-Banging</i> - oder, wie man inzwischen unter Mannschaftssportlern wohl dazu sagt: <i>Roasting</i> - eigentlich schon gruppendynamischer Alltag in Fußball-, Rugby- und ähnlichen Ligen? Der <i>Sydney Morning Herald</i> befürchtet: schon <a href="http://www.smh.com.au/articles/2004/02/ ... 70446.html" target="_blank" class="postlink">sehr weit</a>.
Zuletzt geändert von Cherno Jobatey am Do Okt 14, 2004 12:14 am, insgesamt 23-mal geändert.
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Müller
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Beitrag von Müller »

München - Sechs Spieler von Leicester City sind heute vor ein spanisches Untersuchungsgericht getreten. Neun Profis wurden am Donnerstag wegen sexueller Belästigung festgenommen, drei Spieler aber gestern schon wieder freigelassen.

Die Spieler sollen während eines Trainingslagers in das Zimmer von drei Frauen eingedrungen sein, und hätten diese vergewaltigt.

Unter den drei Freigelassenen ist auch Steffen Freund. Gegen ihn gebe es aber keine Vorwürfe mehr, erklärte die spanische Justiz heute.
(<a href="http://www.sport1.de/coremedia/generato ... >Quelle</a>)
Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle. Schwimmer gegen den Strom dürfen nicht erwarten, daß dieser seine Richtung ändert.
(Stanislaw Jerzy Lec, 1909-1966)
Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

Vgl. einen taz-Artikel vom 04.04.2004 ("Leibesübungen")
Zukunftsforscher, Spökenkieker und Hobbypsychologen können gern von der durch den in den vorletzten Zügen liegenden Sport-Überkommerzialisierung entstehenden Druck auf komplett überforderte Ballspielbuben-Seelen und die evtl. daraus resultierende Verrohung deren "Streiche" spekulieren.
Bäume umarmen statt Kinogeld
CHRISTOPH BIERMANN über die künstliche Verlängerung der Pubertät im
Mannschaftssport
Christoph Biermann, 43, liebt Fußball und schreibt darüber
Es war ein gütiges Schicksal, das mich an den Tisch von Christian Hochstätter verschlug, denn der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach ist nicht nur ein Mann interessanter Ansichten, sondern auch ein guter Geschichtenerzähler. Der Klub hatte jene Journalisten, die über ihn regelmäßig berichten, zu einem verspäteten Neujahrsempfang eingeladen, und weil die Borussia vom Niederrhein ein zutiefst bürgerlicher Klub ist, saß man bei mehrgängiger Speisenfolge an Tischen mit gestärkten Decken und Namensschildchen eher vornehm zusammen. Trotzdem entspann sich schnell eine angeregte Diskussion über die Ausbildung von Fußballtalenten, und später begann Hochstätter lustige Geschichten aus seinem vergangenen Leben als Fußballprofi zu erzählen.
So wurde zu Zeiten von Jupp Heynckes als Trainer am Bökelberg freitags vor Heimspielen stets Kinogeld verteilt. Damit ausgestattet zogen die Filmfreunde im Team gemeinsam los, um am Abend vor dem Spiel ins Kino zu gehen. Oder genauer: Sie taten es nicht. Nur Jungprofi Hochstätter saß vor der Leinwand, nachdem er seine Kollegen bei ihren Frauen, Freundinnen oder Geliebten abgeliefert hatte. Nach dem Kino sammelte er sie wieder ein und erzählte auf dem Rückweg den Film, damit sie auch was zu sagen hatten, wenn Heynckes fragte, wie es denn gewesen wäre.
Man muss sich das Leben von Profifußballmannschaften wohl wie eine künstliche Verlängerung der Pubertät vorstellen. Die Gruppendynamiken entsprechen ungefähr denen von Schulklassen, und ähnlich schlicht ist der Humor strukturiert, weshalb immer wieder etwas eine Rolle spielt, das man am besten mit dem altväterlichen Begriff "Streiche spielen" umschreibt. Und in Mönchengladbach war ein großer Streichespieler offensichtlich "der Miller", wie Hochstätter den Stürmer nannte, den wir alle als Frank Mill kennen. Der Miller also schickte einmal einen Spieler, der zum Probetraining gekommen war und sich dazu umziehen wollte, aus der Kabine in einen Nebenraum, der dafür vorgesehen sei. Der junge Mann fand dort auch einen Trainingsanzug vor und zog ihn an, als die Tür aufflog und Jupp Heynckes empört rief, was er denn im Trainerzimmer machen würde.
Da lachten wir herzlich, und noch manche Dönekes diesen Zuschnitts erzählte Hochstätter. Er tat das mit Vergnügen, obwohl er der Pubertät der Profis längst weit entwachsen ist, und bald legte sich ein Hauch von Nostalgie über den Tisch. So was gibt es heute einfach nicht mehr, stellte der Manager ein wenig traurig fest. Das stimmt nicht ganz, wenn man sich daran erinnert, dass Bastian Schweinsteiger, der junge Profi des FC Bayern, im letzten Sommer seiner "Kusine" des Nächtens die Sauna auf dem Vereinsgelände "gezeigt" hatte. Aber insgesamt hat Hochstätter schon Recht, so richtig lustig ist das Fußballerleben nicht mehr.
Dazu ist die ganze Angelegenheit viel zu ernst geworden, und wer schmiert mittwochs vergnügt Zahnpasta auf Türklinken, wenn ständig signalisiert wird, dass samstags Überlebenskämpfe zu bestreiten sind. Also gibt es heute keinen Pubertätszuschlag für Profis mehr. Und wenn doch, in ganz anderer Form, wie Hochstätters ehemaliger Mannschaftskameraden Jörg Neun erleben musste, als er bei einem benachbarten Zweitligisten gemütlich dem Ende seiner Karriere entgegenkickte.
Da übernahm ein neuer Coach, dessen Trainingsbeginn früh um acht Jörg Neun schon arg grenzwertig fand, noch mehr aber, auf einem Bein stehend mit der rechten Hand am linken Ohrläppchen ziehend die Energien zu wecken. Irgendwann wurden er und seine Kollegen von ihrem esoterischen Trainer bei einem Waldlauf dazu aufgefordert, sich jeder einen Baum zu suchen, ihn zu umarmen und seine Kraft zu spüren. Das war für Neun, der in seiner Karriere bestimmt viel Unsinn gemacht hatte, des Guten zu viel. Unter diesen Bedingungen mochte er kein Fußballprofi mehr sein. Bäume umarmen, nicht mit
ihm! Er gab seinen Vertrag zurück, hörte mit dem Fußballspielen auf und begann endlich ein Erwachsenenleben.
Tischlampe
"Das närrische Treiben überall muss doch einmal ein Ende haben - und zwar ganz radikal."
-Friedrich Schorlemmer
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

FAZ.net hat geschrieben:<b>Bestechungsskandal
„Löwen“-Präsident Wildmoser verhaftet</b>

09. März 2004 Ein Bestechungsskandal um das neue Stadion „Allianz Arena“ mit Karl-Heinz Wildmoser im Mittelpunkt erschüttert die Münchner Fußball-Szene. Nach umfangreichen Hausdurchsuchungen wurde der Präsident des Fußball-Bundesligavereins TSV 1860 München am Dienstag verhaftet, wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Wildmoser soll nach Informationen des Bayerischen Rundfunks Details aus der Ausschreibung an die Baufirma, die dann den Zuschlag erhielt, weitergegeben und 2,8 Millionen Euro kassiert haben.

„Ich bin erschüttert“, sagte der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). Das Ansehen des Fußballs, des Stadionprojekts und der Stadt München sei beschädigt worden. Die Ermittlungen richteten sich nicht gegen den TSV 1860 München, betonte der Verein in einer Erklärung.

<b>Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung</b>

Neben Wildmoser wurden bei den Hausdurchsuchungen auch dessen Sohn und zwei weitere Beschuldigte festgenommen. Der zuständige Ermittlungsrichter hatte gegen das Quartett bereits vor der Polizeiaktion Haftbefehle erlassen. Diese wurden den Beschuldigten bei der Festnahme eröffnet. Es gehe um Vorwürfe der Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung, sagte eine LKA-Sprecherin. Nähere Einzelheiten wollten Staatsanwaltschaft und LKA am Nachmittag mitteilen.

Die Polizei hatte am Dienstagvormittag in München die Räume der Fußballclubs TSV 1860 und FC Bayern durchsucht. Auch die Wohnungen des TSV-Präsidenten und seines Sohnes Karl-Heinz Wildmoser junior wurden durchsucht. Der Sohn ist einer der beiden Geschäftsführer der ebenfalls durchsuchten Allianz Arena München Stadion GmbH, die der FC Bayern und der TSV 1860 als gemeinsame Betreibergesellschaft für das neue Stadion errichtet hatten. Beim TSV 1860 ist der Wildmoser-Sohn Geschäftsführer der Fußballabteilung. Der FC Bayern stehe nicht im Visier der Ermittlungen, dort sei nur nach möglichen Beweismitteln gesucht worden, betonte das LKA.

<b>Informationen an Baufirma weitergegeben</b>

Oberbürgermeister Ude sagte dem Bayerischen Rundfunk, er wisse seit Ende des vergangenen Jahres von den Ermittlungen. Die Korruptionsabteilung bei der Staatsanwaltschaft München I habe sehr sorgfältig recherchiert. Der festgestellte Geldfluß sei nicht anders erklärbar, als daß bei der Ausschreibung Informationen an eine Baufirma über Konkurrenzangebote weitergegeben wurden. Eine Baufirma habe damit gewußt, wie teuer sie sein dürfe und wie billig sie sein müsse, um den Zuschlag zu erhalten. Das Ganze sei ein schwer zu verkraftender Vorgang, erklärte Ude.

Das neue Fußballstadion, dessen Baukosten auf 280 Millionen Euro veranschlagt sind, wird im Norden von München errichtet und soll bis 2005 fertig gestellt sein. Dort soll 2006 das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen werden. Die Münchner Fußballvereine hatten ein neues Stadion gewünscht, weil sie das Olympiastadion unter anderem wegen der unvollständigen Überdachung nicht mehr für eine zeitgemäße Fußball-Arena hielten. Nach jahrelangem Streit wurde der Standort im Münchner Norden gefunden und bei einem Bürgerentscheid im Oktober 2001 beschlossen.

<b>„Geschäftsstelle vorübergehend geschlossen“</b>

Das neue Stadion wird von den beiden Münchner Bundesliga-Vereinen finanziert. Der Münchner Versicherungskonzern Allianz hat die Namensrechte erworben. „Wir sind sehr überrascht“, sagte ein Allianz-Sprecher. Man hoffe, daß an den Vorwürfen „nichts dran ist“. Die Auswirkungen auf das Ansehen der Sportstätte seien noch nicht absehbar.

„Geschäftsstelle vorübergehend geschlossen“, stand am Dienstag auf einem Schild am Eingang zum TSV 1860. Der Club hob in einer Erklärung jedoch hervor, daß er mit seinen beiden Vizepräsidenten und der sonstigen Struktur weiterhin voll handlungsfähig sei.

<i>Text: @phi, mit Material von dpa, Reuters, ddp</i>
(Und danke auch für den schönen taz-Artikel, Tischlampe!)
Zuletzt geändert von Cherno Jobatey am Di Mär 09, 2004 6:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Tischlampe »

U.a. die wirklichen 1860-Fans wehrten sich schon immer sowohl gegen den damaligen Umzug der "Löwen" in das Olympiastadion als auch gegen eine Beteiligung an der neuen Allianz-Arena. KH Wildmoser "Wildmonster" (wie ihn Insider gern nennen) selbst wollte dem Geschäft auch nicht zustimmen, sofern (laut "ran"-Interview von 1999) "die Miete nicht stimmt", was, wie man heute sieht, elegant geregelt wurde.
Hellhörig konnte man schon werden, als sich vor einer Woche laut Münchner Merkur Online der frühere Präsident des FC Bayern, Prof. Fritz Scherer gerade noch rechtzeitig aus der Geschäftsführung zurückzog und dem Sohn des "Entenmörders" (Spitzname von KH Wildmoser), K.H.Wildmoser jun. die alleinige Prokura und Verantwortung in der Stadion-GmbH überliess.

Tischlampe
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Kostedde
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Beitrag von Kostedde »

Zum Thema kriminelle Fussballer fällt mir gerade was ganz anderes ein.

Und da hier doch immer so neunmalkluge Schöngeister rumsabbeln, bin ich ja wohl goldrichtig mit meiner Frage:

Warum zur heiligen Scheisse lassen die Spieler und Manager eigentlich seit neuestem immer den ARTIKEL weg wenn es um EINEN Vertrag geht?

"Kahn hat Vertrag bis blablabla." -
Oder: "Micoud kann nicht früher weg gehen, weil: er hat noch Vertrag bis 2006"

Leute! Das muss doch heissen: "Er hat EINEN Vertrag", "Er muss SEINEN Vertrag erfüllen".

Ich verstehe nicht, wieso diese ganzen top studierten Journalistenfritzen und super verdienenden Redakteure da auf einmal viel lascher an solche Regeln rangehen als die halbdebile Magermilchtitte, welche meine Lehrerin war, und die niemals solche Unverfrorenheiten hätte durchgehen lassen - und die nebenbei mir meine ganze Kindheit mit ihren boshaften Korrekturen versaut hat.


Kann man denn bitteschön nicht mal eine gerechte Welt herstellen - und also die heutigen Sprachverhunzer mit ähnlich drastischer psychischer Gewalt bestrafen, wie man sie seit Jahr und Tag erfolgreich zur Zerstörung von wehrlosen Kindern in den Klassenzimmern einsetzt?

Oder haben die alle Macke?

Die haben an Klatsche!

Erwin haut jedenfalls auf Putz!

Over.
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lenin
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Beitrag von lenin »

Fein beobachtet Herr Kostedde. Und auch wenn das jetzt off topic gerät: Unterzwanzigjährige in hessischen Großstädten verabreden sich so zum Fußball:
„Alder, gehs du Stadion?“
„Nee Alder, wir gehn Mac Donals, weis du wie isch mein?“

Der Sprachgebrauch ist halt allgemein schon längst vom Halbdebilen (ihre Lehrerin vulgo Magermilchtitte) ins Grenzdebile übergegangen. Und das ist mal mindestens „kriminell“ – und insofern gar nicht sooo off topic...
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