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L. vom Hocker
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Re: Lachen Lachen Lachen?

Beitrag von L. vom Hocker »

Guido Westerwelle hat geschrieben:Quo vadis, SuperLupo-Leser/SuperLupo-Forum? Ich gebe euch Komik-Scharlatanen einen Beitrag, um zu beweisen, daß ihr WIRKLICH lustig seid. Wenn ihr eure Ehre wieder herstellen wollt, müßt ihr euch schon ein bißchen anstrengen...
Blödsinn Guido (sagt man Gihdoo, Guideaux oder Quatschkopf?) Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Komik-Scharlatane gibt´s nur auf http://www.witze_sind_lustig_,_höhö.de. Die/das SuperLupo-Leser/SuperLupo-Forum kann man sowieso vergessen. Die Eingeweihten bedienen sich des "Gute Verstecke No. x", die anderen üben Enthaltsamkeit. - Gottseidank!

Hessen-Heidegger,
"ich bin erstaunt!"
Staunen ist das, was Menschen zu dem macht, was sie sind. Idioten, Kretins, Deppen und kognitiv Benachteiligte. Wer staunt, hat keine Ahnung, wie sich die Quantenphysik mit der politischen Realsatire vereinen läßt.

Wenn Sie der "Infinitiv" irritiert hat (unendlich = googol ^ googol + wahnsinnig viel), tun Sie, was alle tun: Halten Sie den Mund und kratzen Sie sich am Kopf.
Adorno
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Nanana

Beitrag von Adorno »

Schschsch, was sind das für Töne? Nur eitel Frieden und Freude sollen als elysisch wehende Bänder durch die marmornen Peripaten dieses Forums für Geistesadel flattern!

Den Länderpunkt bekommt zwar der Todtnauberger für gewohnt konzise Argumentation (Respekt!), den Harteier-Punkt für einen allegorischen Infinitiv ohne Wenn und Aber und einen grundsoliden aufklärerischen Pathos bekommt Herr vom Hocker (obwohl ich den topos des "Bückens" für latent anrüchig befinde. Tststs.)

Nächste Aufgabe: finden Sie Argumente zur Kritik Kylie Minogues. Ich bin wirklich etwas derangiert, blättere seit Stunden in der "Kritik der Urteilskraft", stoße nur auf wirres Zeug wie "Kunst wird von der Natur, wie Tun vom Handeln oder Wirken überhaupt, und das Produkt, oder die Folge der erstern als Werk von der letzteren als Wirkung unterschieden"

Viel "Glück",

ThWA

P.S.: Herr Heidegger, Sie wissen hoffentlich, daß ich Spruchweisheiten à la "Kylie-Minogue ist ein ins Nichts-Gehaltenes, Dem-Morast-nicht-zu-Entreißendes etc..." nicht als Kritik gelten lassen kann.
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hessen-heidegger
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Re: Nanana

Beitrag von hessen-heidegger »

Adorno hat geschrieben:P.S.: Herr Heidegger, Sie wissen hoffentlich, daß ich Spruchweisheiten à la "Kylie-Minogue ist ein ins Nichts-Gehaltenes, Dem-Morast-nicht-zu-Entreißendes etc..." nicht als Kritik gelten lassen kann.
oops, und ich war schon fest entschlossen, nachdem ich schon damit 2 Punkte bekommen habe, es nochmal mit dieser bewährten Strategie zu versuchen. Was nun?

Hocker hat geschrieben: Idioten, Kretins, Deppen und kognitiv Benachteiligte.
fast hätte ich geschrieben:ich bin erstaunt ob der Schönheit, die man den manchmal doch recht trockenen philosophischen Gesprächen mit einer überaschenden Wendung entlocken kann; nachdem Sie mich aber aufs übelste beleidigt haben, kann ich nur sagen: ich bin erstaunt ob der Dummheit und/oder Dreistheit, die es Menschen, die von Philosophie nicht das geringste verstehen,möglich macht, sich trotzdem dazu zu äussern. (und sagen Sie jetzt ja nicht, es heisst Dreistigkeit und nicht Dreistheit)
Robert Mugabe
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Diskursiv Adressieren

Beitrag von Robert Mugabe »

Gegenfrage, Herr Adorno!

»Ist die große Geste der Negation noch angemessen? Ist sie noch kommunizierbar? Sind Verneinungen noch denkbar, die nicht automatisch wieder kleine abgegrenzte Räume bilden? Ist nicht oft die Verneinung nur eine schwache unpräzise Bejahung?«

Ich kann es Ihnen verraten!

»Negation, ob als politische Radikalität oder existenzialistische Verweigerung, spukt durch alle Mythen, unausgesprochen aber auch durch viele Zielvorstellungen künstlerischer Praxis. Im Theater wird oft verzweifelt nach Negationsstrategien gesucht, während die Bildende Kunst es sich gerade zur Zeit eher in eine postnegativen Periode gemütlich gemacht zu haben scheint: eine gute Gelegenheit die Schwächen beider Lager gegeneinander auszuspielen.«

Und nicht nur das!

»Darüber hinaus stellt sich aber der Bezug zu einer politischen Radikalität gerade dadurch als immer schwieriger heraus, dass diese sich selbst immer nur implizit auf diskutierenswerte Grundlagen stellt. Ist die politische Negation da die einzige Möglichkeit, reicht es z.B. etwas abzulehnen, um politisch zu werden, ohne dass damit eine Norm verknüpft wäre, einen "pragmatischen" Gegenentwurf mitzuliefern? Oder ist die Negation nur Flucht vor der in ihr implizit enthaltenen Position?«

- Wer, glauben Sie, hat das geschrieben?
Wer, glauben Sie, »möchte diese Fragen sowohl diskursiv adressieren wie auch künstlerische Haltungen vorstellen, die sich heute mit Fragen der Verweigerung auseinander setzen«, und zwar auf dem Wege einer Veranstaltung »mit Musik von zeitkratzer, Black Dice aus New York, Mutter aus Berlin, mit den Gruppen Verein mit Zukunft aus Köln (Tom Holert, Mark Terkessidis, Felix Klopotek), Bernadette Corporation aus New York, mit Filmen von DeRijke/DeRooij aus Amsterdam, mit Bartleby von Judith Hopf und Stephan Greene und Arbeiten von Bas Jan Ader, mit Statements und Kurzvorträgen von Giorgio Agamben, Micha Brumlik, Mark Siemons, Chantal Mouffe und Tony Conrad (z.T. nur angefragt) und Diskussionsrunden mit Markus Schmickler, Ekkehard Ehlers, Felix Klopotek u.a.«?

- Gefragt ist nach dem 4. Buchstaben des Vor- und nach dem 9. des Nachnamens. Zusammengenommen ergeben sie die Initialen des deutschen Komikers Dieter Hallervorden.
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schickelhube
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Re: Diskursiv Adressieren

Beitrag von schickelhube »

Robert Mugabe hat geschrieben:
- Wer, glauben Sie, hat das geschrieben?
d.d.

ich bring hier mal ein bissel gossip und nebensaechliches ueber den von ihnen erfragten autor in die diskussion. da ja der von ihnen geschmaehte foucault ja wohl mit den tod des autors beim diskurs ueber diskurs bzw. texte zu verantworten hat, und man hier jetzt offensichtlich punkten kann wenn man einfach nur den namen weiss. andererseits wenn man einen allweltumfassenden intertextualitaetsbegriff verwenden will ist folgende information eben nicht nur nullinformativer yellowpress stil. und in d.d.s einwuerfen oder ausrufe bzw. feststellungen haben wir eine schnittpunktmenge (ist da jetzt schon wieder foucault?) die auch sie mit einbezieht, herr mugabe und zwar in einer weise die ihnen eventuell noch gar nicht so aufgefallen ist.

also wussten sie schon das seine, gemeint ist natuerlich d.d., sympathische kollegin an der merzakademie, prof. olia lialina in ihren biografischen angaben vorgibt Widow of late president Mobutu Sese-Seko of Zaire zu sein. und damit quasi die frau eines kollegen von ihnen herr mugabe. ist doch irre wie klein die welt ist.

schickelhube
do they know it's Chanukah time at all?
Adorno
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Aha

Beitrag von Adorno »

Hochinteressant, Schickelhube. Könnten wir das eventuell mit S. P. Huntingtons Theorie der kemalistischen Moderneadaption der afrikanischen u.a. Staaten synthetisieren?

Grüße,


ThWA

P.S.: Ich dachte, der Diederichsen wird inzwischen nur mehr noch von unterforderten Feuilletonredakteuren aus der Mottenkiste geholt, wenn einem mal wieder partout GAR NICHTS mehr einfällt. Schön, daß wir jetzt an diese ehrwürdige Tradition anschließen.

P.P.S.: Es fehlen noch Argumente zur Kritik Kylie Minogues.
Gast

Re: Aha

Beitrag von Gast »

Adorno hat geschrieben:Ich dachte, der Diederichsen wird inzwischen nur mehr noch von unterforderten Feuilletonredakteuren aus der Mottenkiste geholt, wenn einem mal wieder partout GAR NICHTS mehr einfällt.
I wo! Ich habe zitiert aus der Vorschau für ein "<i>Thematisches Wochenende</i>" des Festivals "Theater der Welt" (Bonn/Düsseldorf/Duisburg/Köln, 21.6.-30.6.02). Das Wochenende selbst ist eine Koproduktion mit der Volksbühne Berlin (Castorf! Schlingensief!), eswidmet sich dem Thema "<i>Die Kraft der Negation</i>" und hat eben als sogenannten "<i>Kurator: Diedrich Diederichsen</i>".
Diederichsen wirkt keineswegs nur mehr in Mottenkisten, sondern an Theatern, Merz-Akademien und - wer weiß? - eventuell sogar schon in irgendwelchen Thinktanks von meinetwegen DaimlerChrysler oder Siemens (unter Umständen gar schon gemeinsam mit 'Schlinge'?).
schickelhube hat geschrieben: ich bring hier mal ein bissel gossip und nebensaechliches ueber den von ihnen erfragten autor in die diskussion. da ja der von ihnen geschmaehte foucault ja wohl mit den tod des autors beim diskurs ueber diskurs bzw. texte zu verantworten hat, und man hier jetzt offensichtlich punkten kann wenn man einfach nur den namen weiss.
schickelhube
Den Satz verstehe ich nicht.
Aber das mit Frau Prof. Olia Lialina - das ist ja wirklich kurios! Die Witwe eines verhaßten Gewaltherrschers und -verbrechers! Und was genau lehrt sie dort?
Adorno hat geschrieben: Es fehlen noch Argumente zur Kritik Kylie Minogues.
Von Kylie Minogue weiß ich wirklich nur, daß meine 14jährige Nichte CDs von ihr hat. Was sollte man sonst von ihr noch wissen?
Robert Mugabe
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Nicht: "Gast"

Beitrag von Robert Mugabe »

Gezeichnet (den vorigen Beitrag):

Robert Mugabe
((<i>alle 15,20 Minuten muß man sich hier neu einloggen. Sehe ich das richtig?</i>))
Guido Westerwelle
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Beitrag von Guido Westerwelle »

...
Zuletzt geändert von Guido Westerwelle am Di Apr 26, 2005 12:01 am, insgesamt 1-mal geändert.
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hessen-heidegger
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Beitrag von hessen-heidegger »

Also ich will mal ehrlich sein: das mit Kylie hat mich überrascht, ich hatte sie schon längst abgeschrieben. Na und? Soll sie doch machen, jeder wie er kann, nicht wahr.Zugleich betont aber Kant, dass es keine schöne Kunst gibt, "in welcher nicht etwas Mechanisches" enthalten ist, was "schulgerecht" befolgt werden kann. Die Vereinigung von Einbildungskraft und Verstand "in gewissem Verhältnisse" macht das Genie aus.In diesem Zusammenhang möchte ich bemerken, dass in theoretischer Absicht ("zum Erkenntnisse") die Einbildungskraft unter dem Zwange des Verstandes steht und der Beschränkung unterworfen ist, dem Begriffe angemessen zu sein; in ästhetischer Absicht aber die Einbildungskraft frei ist. Frei wofür? Kylie weiss anscheinend die Antwort.


@Schickelhube
können Sei uns mehr über diese Frau Prof. Olia Lialina erzählen? diese exotischen Frauen der afrikanischen Despoten finde ich höchst faszinierend, ich erinnere nur an die bizzaren Vorlieben von Fr. Mandela
Adorno
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Beitrag von Adorno »

Ad Mugabe:

Castorf! Schlingensief! Mjam! Ich nehme alles zurück. Und gehe da wahrscheinlich sogar hin. Wann ist denn das?

Die Kylie Minogue habe ich ja nur eingeschoben, weil mir nichts mehr eingefallen ist. Vielleicht hat ja das Plenum Vorschläge für eine neue brisante diskursethische Fragestellung...?


Ad Westerwelle:

Jaja, das mokiert sich über "Impertinenz". Vielleicht sollte sich das lieber auf sein ureigentliches Metier, den matten "Haha-ich-bin-der-schwule-Guido"-Scherz zurückbesinnen, bevor es hier über "Adoration" radebrecht.

ThWA
Adorno
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Beitrag von Adorno »

Postscriptum ad Heidegger:

Ich bin beeindruckt! Sogar erstaunt. Großartig!

Dem Wunsche des Gewinners entsprechend soll jetzt über die eigenthümlichen Neigungen von Diktatorengattinnen diskutiert werden. Ich selber mchte mein Scherflein beitragen, indem ich einfach mal die Zillionen Paar billiger Damenpumps in die Runde werfe, die damals in der Villa Ceausescu gefunden wurden.
Robert Mugabe
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Beitrag von Robert Mugabe »

Adorno hat geschrieben:Castorf! Schlingensief! Mjam! Ich nehme alles zurück. Und gehe da wahrscheinlich sogar hin. Wann ist denn das?
- Die diskutieren ja nicht mit. Die habe ich nur erwähnt, um eine Vorstellung zu geben von einem der Milieus, in denen Diederichsen derzeit aktiv ist.

- - - Hat jemand schon die Replik von KH Bohrer auf Habermas in der heutigen FAZ verstanden?
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Moloch
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Marotten von Diktatoren-Gattinnen

Beitrag von Moloch »

Ich erinnere an den geradezu grotesken Sonnebrillen-Tick der unsäglichen Hannelore Kohl.
Adorno
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Beitrag von Adorno »

Was? Den Riesenstiefel über die "Grenzen der Korrektheit"? Nichts anderes als der verschwurbelte Versuch einer theoretischen Unterfütterung dieser unsäglichen Möllenmann-Walser-Normalitäsdiskussion.

M.E. ist in diesem Schmarrn der Begriff der "Dekonstruktion" weit über die Grenzen der Belastbarkeit strapaziert, nämlich in der Anwendung auf die politische Sphäre, für die er nie geschaffen war (im Gegenteil sollte durch die Dekonstruktionstheorie dem scheinbar Unpolitischen das Tendenziöse nachgewiesen werden), um Habermas unterzujubeln, er vertrete eine doktrinäre Monokultur (die letztens so oft zitierte "Kaste moralischer Zensoren"), die "Tabus" fixiere, ja den Menschen die Redefreiheit beschneide. Demgegenüber dann wieder der mutige Walser, der die verbotenen Themen anschneidet etc. Wo doch der Liberalismus ja tatsächlich nur wieder einmal mehr sein Recht auf Rechts einfordert.

also im Grunde nix anderes als ein weiteres Plädoyer für '"Judenfrei und Spaß dabei". So sieht's doch aus. Mittlerweile ist der BDI samt Henkel ja auch schon "dabei", wie man gestern bei der Christiansen sehen konnte. Warum lesen Sie eigentlich, wenn, bester Herr Mugabe, die Frage gestattet ist, dieses Käsblatt denn eigentlich noch? Vernünftiges steht ja sowieso nurmehr noch in der Süddeutschen. Meine Meinung.

Beste Grüße,

ThWA
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