Ständige Forschungsstelle H. Köhler

Das Forum mit Niveau.

Moderatoren: hessen-wohin, General Amnestie

Adorno
Beiträge: 230
Registriert: So Jun 02, 2002 8:48 am
Wohnort: Frankfurter Schule

Ständige Forschungsstelle H. Köhler

Beitrag von Adorno »

Köhler - eine undurchsichtige Biographie


Kaum zwei Tage ist Köhler jetzt im höchsten Amte, das die Republik zu bieten hat. Wie er hineingekommen ist, weiss keiner so genau, wie wir ihn wieder hinausbekommen: inconnu. Wohl oder übel wird die BRD jetzt zu leben haben mit dem Mann, der von sich behauptet, dass er Köhler genannt wird. Anstoss erregen wollte er; seine Ecken, Kanten und unerhört aquilinen Gesichtszüge tief in das zarte, vom Müssiggang zermürbte Fleisch unserer jungen Berliner Republik graben.

100 Tage Schonfrist gesteht unsere Demokratur einem jeden unserer Politiker zu, bevor der Sexy-Rummel, die PR-Feten, die schmutzigen Enthüllungen losgehen. 100 Tage Schonfrist hat sich auch der "verehrte" Herr Bundespräsident Hr. Dr. H. Köhler ausgebeten. 100 Tage - eine lange Zeit. Um Leichen im Keller verschwinden, belastende Zeugen ausschalten zu lassen. 100 Tage Schonfrist, die wir auch ihm, Köhler, wäre sein Lebenslauf ein normaler, wohl zugestehen müssten. Aber der Machtergreifung Köhlers läuft ein Vorlauf vor, der in die Binsen gehört. 100 Tage Hrn. Köhler schonen hiesse, 100 Tage zu lange zu warten.

Die Bilder vom 11.September. Niemals werden wir das Grauen vergessen. Die Schreie. Die Angst. Die Zerstörung. Gewalt, Blut, Tod. Tschingdarassabumm. Die westliche Welt steht unter Dauerbeschuss, selbst die linksradikale FAZ spricht von einer "bedenklichen Angelegenheit". Die tollkühne *ZEIT" mahnt gar zur "Besonnenheit". Die Hilferufe an den Weltpolizisten Amerika bleiben nicht lange ungehört - aber nur einer stimmt in eben diese Rufe nicht ein. Seine Biographie schweigt darüber, was genau er denn am 11.9.2001 getrieben hat. Oder am zehnten. Oder nur gar schon am neunten. Fragen, die offen bleiben. Fragen, deren Antworten vielleicht nur Gott kennt. Aber war es nicht schliesslich auch Köhler, der in seiner Vereidigung auf die in einem seltsamen Konjunktivus Irrealis gehaltene Formel "so wahr mir Gott helfe" partout nicht verzichten wollte? "Gott ist tot, wir haben ihn getötet" (Graf Krolock), so viel ist sicher. Aber wer ist dieses "wir"? Dreht man den ersten Buchstaben des Wörtleins "wir" um, erscheint plötzlich, wenn auch komisch, das Wörtchen "mir". Dasselbe Wörtchen, das sich bei Köhlers zynischem Amtseid zwischen "wahr" und "Gott" geschoben hat. Ein kleines egomanes "Mir, mir, mir" zwischen der Wahrheit und dem Allerhöchsten. Hat sich Köhler an dem zynischen Theozid mitverschuldet, am Ableben des Allvaters bereichert?

1961. In der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft gewinnt die SPD 69, die CDU 41, die FDP 10 Sitze. Es kommt zur linksliberalen Koalition. In der gleichzeitig erscheinden Enzyklika des Papstes Johannes XXIII., "Aeterna Dei", wird der Primat des Amts des Papstes in der Kirche betont. In den USA wird derweil das Element Lawrencium entdeckt. Das Transuran hat die Ordnungszahl 103. 103, das ist auch die Anzahl der Sitze im Hamburger Senat. Zufall? Der Tod des norwegischen Schriftstellers Olav Gullvaag fällt ins selbe Jahr. In der zerfetzten Leiche des Literaten werden winzige Spuren einer radioaktiven Substanz gefunden: Lawrencium. Doch weder die Enzyklika noch das Hamburger Amtsblatt würdigen den Martyrertod des geflissentlichen Norwegers mit keiner Wimper. Wo war Köhler?

Auch die Hamburgerin Brigitte Mira, die wir in ihrem Chalet auf dem Prager Hradschin treffen, weiss keinen Rat. Nachdem sich die agile Mumie versichert hat, dass keine Lauscher hinter ihren gelbdurchwanzten Gardinen stehen, steht sie uns Rede und Beifuss. Sie sagt dies und das. Viele Worte, wenig Taten. Praxisbezug Pustekuchen. Nachdenklich stochert sie mit dem Kaminstab in den glühenden Kohlen ihres Kamins. Da durchzuckt es uns wie der Blitz: sollte sie uns pantomimisch zu verstehen geben wollen, dass die Kohle - Köhler - letztlich zu Asche - also Geld - wird? Und dass wir "nachbohren" sollten? Betreten nehmen wir den Zug nach Gaza Stadt, sprechen mit dem körperlosen Geist von Scheich Yassin. Keine Antwort. Bezeichnend auch, dass Köhler im "Neuen Kulturfahrplan" von Prof. Werner Stein nicht erwähnt wird. Glückssache oder bewusste Vertuschung? Das wissenschaftliche Ethos gebietet uns, keine inferentiellen Abduktionen zu eximieren.

Fündig werden wir dann erst in einem Text, von dem wir es am wenigsten erwartet hätten. Das etwa 8000 Zeilen umfassende annonyme französische Versepos "Raoul de Cambrai" stammt aus dem 12. Jahrhundert; doch die deutlichen sprachlichen Differenzen innerhalb des Werkes weisen darauf hin, dass es zweifellos die spätere überarbeitung einer älteren Vorlage ist: so sind z.B. die ersten 5000 Verse in reinen Reimen, die restlichen, offensichtlich aus der älteren Vorlage stammenden Reime, nur in Assonanzen abgefasst. Bezüge zum japanischen "Nihon-koku genbou zenaku reiiki", aber auch zu den Upanishaden und wesentlich älteren, vorarischen Texten fallen nun auch dem Laien ins Auge. Die gemeinsame Quelle all dieser Texte ist klar: es handelt sich um "Kindlers Neues Literaturlexikon", einem Standardwerk, das in keinem alphabetisierten Haushalt fehlen darf. Und hier packt uns die Paranoia: der Eintrag "Köhler" fehlt hier; zwischen den Lemmata "Koda Rohan" und "Feren Kölcsey": dolce far niente. Als wären Seiten herausgerissen worden.

Wo so viel undurchsichtig bleibt, werden die Fragen noch Köhlers Beziehung zur Affäre "Induban" (vgl. Partner SuperLupo) immer lauter. Fragen, die Köhler nicht hören mag - oder gar will? Niemand, auch Köhler nicht, weiss von den geheimen Karamelmühlen inmitten der kirgisischen Tundra - am Laufen gehalten durch Sklavenarbeit, Blutschande und Tribadie, finanziert von der Volkswagenstiftung. Der Bund der Steuerzahler weiss nicht, was die unheimlichen Mahlsteine der Mühlen am Laufen hält. Aber wer, der klaren Sinnes ist, will a priori ableugnen, dass sich mit jeder ihrer Umdrehungen unter grausamem Knirschen Köhlers Konto um soundsoviele Millionen vermehrt hat? Die kirigisische Steppe schweigt drückend-schwül unter der Last der Schuld. Es bleibt weiter spannend.
Kroko - kopiert

Beitrag von Kroko - kopiert »

Zu Adornos Aufgabe: „Erklären Sie in 2000 Worten, warum H. Köhlers Frau irgendwie anrüchig aussieht, und spekulieren Sie über ihr frivoles Nachtleben in diversen Boudoirs während Ihrer Arbeit als Doppelagentin für die Sozen“

Nicht nur auf den ersten Blick, auch auf jeden weiteren Blick erscheint Frau Eva Köhler anrüchig. Es sind nun mal die Äußerlichkeiten, die einem als erstes auffallen und da ist als erstes das für weibliche Politiker und/oder Politikerfrauen typische Haupthaarproblem zu nennen. Ohne die Frisurendiskussion vertiefen zu wollen – denn das wird uns allen nicht erspart bleiben – stellt sich mir die Frage: wo gibt es denn Töpfe, die so eine Form bilden? Und für was benutzt man solche Töpfe noch? Frau Köhler kann aber mit ihrem einwandfreiem Gebiss nicht über den beginnenden Kropf hinwegtäuschen und sollte bald zum Arzt gehen. Denn eine Bundespräsidentin oder seine Frau, die verstirbt, nützt keinem was.

Ihr frivoles Nachtleben zeigt in seiner Intensität Parallelen zu ihrem Lebenslauf (Grundschule, Gymnasium, Sonderschule): Bis zum Abitur gab’s eigentlich kein Nachtleben und dann hat Frau Köhler auch schon Horst Höhler kennen gelernt und da gab es dann auch kein Nachtleben mehr, da war man froh, wenn um 10 Uhr das Licht ausging. Das wurde alles anders, als Frau Köhler kurz nach der Hochzeit Oskar Lafontaine kennen und lieben lernte. Man traf sich heimlich, nachmittags, wenn Horst noch auf der Arbeit war. Das heimliche Agentenpaar machte den Tag zur Nacht. Unter der Bettdecke wurden allerlei Pläne geschmiedet: Die SPD unterwandern, oder doch lieber die FDP? Bundeskanzler oder Königin werden? Der Plan war dann, dass Oskar als Kanzler kandidieren sollte und dann Eva heiratet, die sich von Horst trennen würde.
Aber nach 20 Jahren kam Herr Köhler den beiden auf die Schliche und sie mussten sich trennen und alle Pläne waren dahin.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Eigentlich hatte Frau Köhler ihrem Horst gesagt, er soll für die SPD ins Rennen gehen, aber dann hat sich Frau Gesine Schwan vorgedrängelt. So ist sie halt jetzt für die CDU angetreten, Hauptsache an der Macht.
Insgesamt geht es bergab mit Frau Köhler; seit 1998 ist sie nur noch ständig umgezogen, hat offensichtlich nicht mehr gearbeitet und auch sonst nichts Erwähnenswertes mehr auf die Beine gestellt, und dann auch noch das mit dem Kropf.
Yggdrasil

Beitrag von Yggdrasil »

Zufällig habe auch ich mich an Herrn Adornos schwieriger Aufgabe versucht. Herausgekommen ist natürlich ganz was anderes, bitteschön:


Köhler seine Frau - Stütze der Familie und Zierde der Nation. Ein Exklusivinterview.

Wir: Liebe Frau Köhler, zunächst alles Gute! Mit der Wahl Ihres Mannes ist gegenüber der doch eher maskulinen Johanna Rau erstmals wieder eine First Lady in Bellevue zugange, die diesen Namen auch verdient.

Sie: Das können Sie laut sagen. Mein Mann und ich haben uns vorgenommen, Gender-Stereotypen radikal zu affirmieren und so die phallokratische Basis der Reaktion zu stärken - da kann der Kanzler sich die Augen aus dem Kopf gucken!

Wir: In einem unangenehm kennerschaftlichen Ton sprach neulich die "Bunte" von Ihnen als der "Bundesmama mit Herz und allem drum und dran". Haben Sie das Zeug zur Mutter der Nation?

Sie: (lächelt gezwungen und blinzelt irritiert in die Kamera) Ich verstehe nicht ganz...

Wir: Anders gefragt: in oppositionellen Kreisen wird gmeunkelt, ihre Familie nähme es mit der nach aussen hin propagierten Religiosität nicht wirklich ernst. Eine geheime Quelle trägt uns zu, Sie beide seien in Wirklichkeit Anhänger der Grossen Mutter, der Astarte-Astaroth...

Sie: Das ist nun wirklich ein hässliches Gerücht, dass wir leider dem politischen Gegener zuschreiben müssen. Mein Mann und ich sind ganz im Geiste des Kultes der Kybele Syria erzogen - und wir leben das auch. Bei uns ist nicht die Spur einer matriarchalischen Tradition aufzufinden.

Wir: Aber ist Kybele nicht bloss eine Inkarnation...

Sie: ... der Astarte? Da sind Sie auf dem Holzweg, junge Frau. Der Erzmandrit der Schwarzen Synode erklärte doch schon im siebten Zykel der "Anathema Koina", dass der Kybele-Kult direkt von den als Grossen Alten bezeichneten abgeleitet werden kann, während, so zeigt das Buch von Eibon, Astarte tatsächlich nichts weiter war als ein Minderer Shoggoth der Shub-Niggurath, welcher in der unheiligen Hochebene von Kadath verehrt wurde - viele Epochen also, nachdem Tsathoggua zusammen mit den Grossen Alten auf die noch junge Erde herniederstieg.

Wir: Demnach geht also Ihre Religion in Wahrheit zurück bis auf...

Sie: ... das letzte Zeitalter von Ry'leh, in der Tat. Mein Mann und ich erinnern uns sogar noch dunkel an Ry'lehs Untergang - immerhin waren wir bereits Akolythen und keine augenlose, aus den schleimtriefenden Bruthöhlen des alptraumhaften Yaddith gezogenen Larvlinge mehr, als die Flut über den Kontinent Mu kam...

Wir: Das heisst, Ihre Transmogrifikation fällt in die postdiluviale Zeit?

Sie: Das ist eine lustige Geschichte. Hotte, ich meine mein Mann, hatte tatsächlich noch sein ganzes "natürliches" Aussehen, als Ry'leh versank. Ich hatte damals aber meinen schuppengepanzerten und kiemenbewehrten Originärkörper schon abgelegt! Das sage ich Ihnen, bis der Paraklet von Zefed'Nachir Horsts Astralkörper in das Fleisch eines Menschlings versetzen konnte - für teuer Geld übrigens -, glaubten alle, er sei in Wirklichkeit ein jüngerer Gigolo, den ich bei mir aushalte.

Wir: Köstlich! Die Eiszeit führte sie dann aber kurzzeitig auseinander?

Sie: Sie wissen ja: als die älteren Götter die verfluchten Siegel auf die Grossen Alten legten, war auf ganz Pangäa der Teufel los - schlimmer kann es selbst nicht am Hofe des Azatoth zugehen, wo irrsinnige Flötenspieler den Dämonensultan in seinen idiotischen Schlummer lullen... In unserer fleischlichen Hülle waren wir aber zunächst vor Nachstellungen sicher. Leider aber beleidigte mein Mann bei einem religiösen Disput den Umr at'Tawil, also niemand anderen als den Avatar des Yog-Sothoth, des All-Einen höchstselbst! Horst wurde dazu verdammt, im seltsamen Kloster des Hastur, des Unaussprechlichen, im Himalaya Sühne zu leisten. Die Opferaltäre mussten tausende Jahre förmlich überquellen vom Blut lebender Kreaturen, bis der Sothoth, gelobt sei sein Name, zufriedengestellt war.

Wir: Sie machten derweil ein Praktikum bei der Grossen Rasse von Yith...

Sie: ... die damals ja noch Kolonien auf Terra unterhielt. Auf Aldebaran, im finstersten Teil der Hyaden, war ich niemals! Wenn die SPD jetzt solche Vorwürfe, mit dem Beigeschmack des Landesverrats vorbringt, ist das unverantwortlich. Die Yith hatten damals schon die textuellen Grundlagen des späteren Nekronomikon eingeholt: an diesem wissenschaftlichen Vorsprung galt es zu partizipieren! Die heutigen linken Schreiberlinge wissen nichts von dem Onyxschloss in der Kalten Einöde von Kadath, dessen zeitlose Hallen von fluchbeladenen Runenkreisen geschützt werden!

Wir: Auf Yith haben Sie damals auch die Wesenheit kennengelernt, die später Oskar Lafontaine werden sollte.

Sie: Hätten wir damals Sonnenlicht und Fotoapparate gehabt, dann könnte ich Ihnen Bilder zeigen...! Eine glückliche Zeit für uns alle war das. Er war ja noch ein junger Fungus von Yuggoth, ein Grünschnabel, der noch nicht einmal Greiftentakel entwickelt hatte. Ich weiss nicht, ob ich indiskret werde, wenn ich sage, dass ich ihn manchmal sogar noch giessen musste... Gottseidank konnte er dann einem wimmernden Sklaven implantiert werden, und seiner politischen Laufbahn stand fortan nichts mehr im Wege.

Wir: Zurück zur Eiszeit...

Sie: Wir hatten uns auf den Rücken unserer Byakhees, den obszönen Flügelbestien von Valusia, rechtzeitig in das Ghulkönigreich von Chtugha zurückgezogen, auch wenn wir normalerweise keinen Umgang mit Feuervampiren pflegen - ja, schreiben Sie das ruhig, den gutmenschlichen Vertretern der "political corrrectness" wird das schön aufstossen. In diesen warmen Gefilden konnten wir ungestört hibernieren, ernährten uns hin und wieder von dem ein oder anderen Wendigo des Ithaqua, der sich in unseren unterirdischen Netzen verfangen hatte. Als das Zeitalter der Menschheit anbrach, wachten wir ausgeruht und voller Tatendrang auf! Der Rest steht auf http://www.bundespraesident.de .

Wir: Dann können die Bundesbürger also damit rechnen, dass der Bundespräsident noch in dieser Amtszeit das Eschaton immanentisieren wird?

Sie: So Gott will! Schröder, der lebendige Byatis und schlangenköpfige Sohn des Yig, wird uns hier keinen Stein in den Weg legen. Aber bevor die Blutorgie am Ende der Zeit anbrechen kann, hat Deutschland noch seine Hausaufgaben zu machen. Reformbedarf besteht auf ellen Ebenen, und ich werde mein möglichstes tun, meinem Mann den Rücken freizuhalten, während er bemüht ist, die Saat des Grossen Cthulhu in der Welt auszubreiten, um namenloses Grauen über die Kinder des Seth zu bringen - und zwar parteiübergreifend.

Wir: Frau Köhler, wir danken für dieses Gespräch.


Das Interview führte Yggdrasil, die Hexe von Ulthar (nach Diktat verspeist).
Benutzeravatar
DalaiRama
Beiträge: 89
Registriert: Fr Nov 01, 2002 9:41 am
Wohnort: Reihenhaus Keller unten links

Beitrag von DalaiRama »

Zuerst einmal ein grosses Lob an die Verfasser der wirklich Grossen Beiträge bisher in diesem Strang. Sie haben das sehr gut gemacht. Aber, dass muss ich schon fragen: Worum gehts denn eigentlich ??


Ertrunken in der Schrift ...........
Benutzeravatar
hessen-heidegger
Beiträge: 58
Registriert: Sa Mai 18, 2002 2:04 pm
Wohnort: In-der-Welt-sein-können

Beitrag von hessen-heidegger »

Kroko - kopiert hat geschrieben:...H. Köhlers Frau irgendwie...
Wenn man nach Katharina Köhler bildergooglet, dann findet man recht schnell eins, das betitelt ist: Katharina alleine. Ein trauriges Dokument der Vereinsamung, die diese Frau an der Seite des Bankiers und Politikers und nun auch der #1 in Deutschland zwangsläufig erleiden musste. Die gesellschaftlichen Strukturen liessen es nicht anders zu, die sozialen Zahnräder und Sprungfedern positionierten sie an dieser verlassenen Stelle, Tag für Tag brach ein Stück Menschlichkeit ab, bis nur noch die eisigen offiziellen Kontakte tagsüber, nachts die sinnentleerten Exzesse, nicht minder eisig, als letzte Spuren, als Echo des Zwischenmenschlichen blieben; wie interplanetarer Staub in der unendlichen Leere des Weltalls. Ein Dokument, das in seiner Deutlichkeit keine Ausflüchte, keine Entschuldigungen zulässt: Katharina alleine. Die ganze Tragödie dieser Existenz wird in diesen zwei Worten in einer erschütternden Offenheit auf den Punkt gebracht. Skeptiker werden vielleicht einwerfen, dass die Frau des Bundespräsidenten gar nicht Katharina, sondern Eva Köhler heisst. Und tatsächlich, eine flüchtige Recherche scheint ihnen Recht zu geben. Macht das aber die Aussage dieses Bildes über Fr. Köhler für uns unbrauchbar? In gewisser Weise leider ja. Denn mit den unterschiedlichen Vornamen verbinden sich auch unterschiedliche Personen: Katharina Köhler lebt u.U. ein ganz anderes Leben, Rückschlüsse auf jenes der Eva Köhler sind daher nur bedingt möglich. Dieser Logik müssen wir uns beugen, wollen wir die ständige Forschungsstelle nicht in den Ruf der Unseriösität bringen.
Benutzeravatar
MMC
Beiträge: 1586
Registriert: So Apr 25, 2004 2:25 am
Wohnort: MMCanien
Kontaktdaten:

Beitrag von MMC »

Eva? Eisenbahn-Verkehrsmittel-Aktiengesellschaft?

Nein, wohl eher nicht. In diesem Strange geht es doch um die Gattin eines grossen Volksdemagogen. Daher kann es sicher nicht mehr lange dauern bis sich jemand auf den billigen Vergleich mit der Gattin (rechtsgueltige Heirat vorausgesetzt) des wohl beruehmtesten Reichskanzlers des (vereinigten, in den Grenzen von 1944) deutschen Volkes herablaesst. Sicher haben Sie schon erraten, um wen es sich handelt. Wir wollen ihn aber nicht beim Namen nennen, da bei einer eventuellen Recherche bei msn sexuelle Inhalte ausgebeben werden koennten, die ich Ihnen nun weiss Gott nicht zumuten moechte.

Nur der Hinweis, dass Frau Eva Hitler, geborene Braun in diesem Filmvon einer gewissen Frau Köhler gespielt wurde, sei hier ausdruecklich erwaehnt.
Benutzeravatar
HellBoy
Beiträge: 625
Registriert: Sa Mai 18, 2002 2:40 pm
Wohnort: B.P.R.D.-Headquarter (disclosed location)
Kontaktdaten:

Beitrag von HellBoy »

Interessant finde ich, dass Herr Köhler erst durch das US-Veto gegen Herrn Cajo Koch-Weser an den posten des VV des IWF kam.
World Socialist Web Site hat geschrieben:In vetoing Koch-Weser, the US has made clear that the new IMF chief, whether he comes from Europe or elsewhere, must be completely attuned to the interests and demands of Wall Street and key American banking and finance interests when the next global crisis arises. And such a crisis is already in the making, according to the outgoing IMF managing director Camdessus.
Jungle World hat geschrieben:Dass der ehemalige Weltbank-Manager und Spezialist für Armutsbekämpfung dabei weniger die Interessen der Wall Street, sondern mehr die der Entwicklungsländer berücksichtigen will, fördert nicht gerade seinen Ruf. Tatsächlich steht Koch-Weser für eine modifizierte Konzeption des Fonds. Er möchte dessen Funktion auf eine langfristige Strukturpolitik in enger Kooperation mit der Weltbank ausrichten. Keinesfalls dürfe sich der IWF, wie es sein Konkurrent Stanley Fischer verlangt, nur auf ein minimalistisches Krisen-Management konzentrieren.
Kann sein, kann auch nicht sein.
Man weiss es nicht.
Benutzeravatar
Prof. Adorno
Abschnittsbevollmächtigter
Beiträge: 392
Registriert: Do Okt 28, 2004 7:42 am
Wohnort: Hohe Warte

Beitrag von Prof. Adorno »

Köhler in Israel - friedliche Verständigungsmission oder dubiose Machenschaften satt?

Kaum einen Tag ist Köhler jetzt im Judenstaat. Das "Schalom" geht ihm, dem gewieften Bankenmann, bereits sehr leicht von den Lippen, wie ausgedachte Quellen glaubhaft versichern. Auch das "Masseltof", das "Adonai elauheinu - Adonai echad" und das "Eli, Eli, lama sabachthani?" wirbelt er wie nichts Gutes aus seinen Mundwinkeln heraus. Köhler, dem bekanntlich gute Verbindungen zur New Yorker Wallstreet nachgesagt werden, hat sich also gut eingelebt in dem dubiosen Staatendings, das da unten für so viel Wirbel sorgt. Wie bestechlich sind Politiker? Wieviel Korruption verträgt das Amt des Bundespräsidenten? Sind unabhängige Entscheidungen noch möglich, wenn einem hohen deutschen Staatsmann, dessen Name ungenannt bleiben muß (Köhler), angeblich "Matzebrot bis zum Abwinken" und erstklassiger "Orangensaft aus Haifa" angeboten wird? Wilde Spekulation muß in solchen Zusammenhängen erlaubt sein müssen.

Die Rede. Wie hatten wir gebangt! Würde er auf Hebräisch beginnen, auf Deutsch gar? Ein bizarrer tschungarischer Dialekt, den er sich bei seinen finsteren Machenschaften rund um die Karamel-Mauscheleien in Kirgisistan (wir berichteten) eingeschnappt hatte, sollte als "rettendes tertium" (Pomponazzi) diplomatische Verstimmungen verhindern. Dann die Überraschung. Köhlertänzelt unter wildem Applaus in die Knesset, läßt die Mikrophone in Anschlag bringen und brüllt schallend in die Versammlung: "Höre mich, Israel, und verschließe dein Ohr nicht, Juda! Bin ich nicht der Herr dein Gott, der dich aus Deutschenland geführet hat in das Land, da Milch und Honig fleußt, und siehe, ihr habet von Jugend auf getan, das mir übel gefällt, und habet mich erzürnet durch meiner Hände Werk, und habt mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehret, wiewohl ich sie stets lehren ließ; und haben mir ihre Greuel in mein Haus gesetzt, daß sie es verunreinigten, und haben die Höhen des Baals gebaut im Tal Ben Himmon, davon ich ihnen nichts befohlen habe, und ist mir nicht in den Sinn gekommen, daß sie solche Greuel tun sollten; und habe zu euch gesandt meinen Knecht Jeremiam, zu dem mein Wort geschehen ist von dem dreizehnten Jahr des Königs Josia, des Sohnes Amon, bis auf diesen Tag, und derselbige hat euch nun dreiundzwanzig Jahr mit Fleiß gepredigt, aber ihr habt nie hören wollen." Die historischen Anspielungen sind vielgestaltig. Köhler prangert die Ermordung tausender Prager Bürger durch den von Rabbi Löw beschworenen Monster-Golem an. Ungewohnte Worte von einem Mann, der selbst dem Köhlerglauben anhängt. Betretene Gesichter bei den Abgeordneten, die der Rede fern blieben - sie müssen sich alte Folgen der "Bill Cosby Show" in x-facher Wiederholung im Fernsehen ansehen. Schließlich versöhnliche Töne. Die Devise heißt "Schwamm drüber". Also: Mißstände erkennen, umfassend analysieren - dann aber erbarmungslos ausmerzen. Zur Erinnerungsfrage hat Köhler ein paar total irre Ideen. Ein internationales Gremium von ausgesuchten Historikern aus Deutschland, Israel und Kirgisistan soll bei Wasser und Brot zwei Jahrzehnte in der Anna-Amalia-Bibliothek zu Weimar eingesperrt werden. Jedes Jahr wird ein kleines Klapptürchen geöffnet, und wenn auf die Frage "Ist Versöhnung in Sicht?" nicht sofort und schallend mit Ja geantwortet wird, dann gibt es Backpfeifen und, schlimmer noch, Mittelkürzungen.

Worte, die nachdenklich machen. Worte, die Aufruhr stiften. Aber eben nur Worte. Köhlers Weg ist klar: zusammen mit Eva Köhler möchte er noch eine Radeltour nach Tel Aviv machen, dann mit jede Menge Matzebrot und Orangensaft im Gepäck wieder flugs nach Deutschland abzuzischen, um "den ganzen Quatsch" mal schön zu vergessen. Wohl dem, der vergessen kann!
Zuletzt geändert von Prof. Adorno am Do Jun 29, 2006 4:40 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin gut informiert. Ich weiß viel. Ich habe viel Material.
Benutzeravatar
der_kampf_als_inneres_?
Beiträge: 19
Registriert: So Jan 23, 2005 5:36 pm

Beitrag von der_kampf_als_inneres_? »

Prof. Adorno,
ich attestiere ihnen ein mangeldes Wissen im Bezug auf den jüdischen Glauben. Nehmen Sie sich eine Bibel, Tanach, Talmud, oder andere aufklärende Schriften und sitzen Sie nach.
Ansonsten, weiter so!
Benutzeravatar
der_kampf_als_inneres_?
Beiträge: 19
Registriert: So Jan 23, 2005 5:36 pm

Beitrag von der_kampf_als_inneres_? »

Ob ich mich da mit bibelfesten Mächten eingelassen habe, gegen die ich nicht bestehen kann (Prof. Adorno, General Amnestie)?

Also dann, die Begründung für mein Post:

Warum sollte Köhler denn "Eli, Eli, lama sabachthani?" gefragt haben, passt in diesem Zusammenhang irgendwie nicht, ich glaube auch, dass es sich um ein rein neutestamentarisches Zitat handelt, somit für die Juden unter den Abgeordneten uninteressant. Und: Köhler ist nicht Jesus.
Weiter hat der jüdische Gott niemals so seltsam gesprochen, wie ihr Köhler, Herr Adorno, und einen Baal hat er nach Überlieferung auch nicht erwähnt.

Ich gebe zu, ich bin kleinlich. Ich verspreche Besserung.
Benutzeravatar
MMC
Beiträge: 1586
Registriert: So Apr 25, 2004 2:25 am
Wohnort: MMCanien
Kontaktdaten:

Beitrag von MMC »

der_kampf_als_inneres_? hat geschrieben:Ob ich mich da mit bibelfesten Mächten eingelassen habe, gegen die ich nicht bestehen kann (Prof. Adorno, General Amnestie)?

Also dann, die Begründung für mein Post:

Warum sollte Köhler denn "Eli, Eli, lama sabachthani?" gefragt haben, passt in diesem Zusammenhang irgendwie nicht, ich glaube auch, dass es sich um ein rein neutestamentarisches Zitat handelt, somit für die Juden unter den Abgeordneten uninteressant. Und: Köhler ist nicht Jesus.
Weiter hat der jüdische Gott niemals so seltsam gesprochen, wie ihr Köhler, Herr Adorno, und einen Baal hat er nach Überlieferung auch nicht erwähnt.

Ich gebe zu, ich bin kleinlich. Ich verspreche Besserung.
Ich denke, dass - textanalytisch gesprochen - es Herrn Prof. Adorno nicht um eine historische Berichterstattung ging sondern eher um einen satirischen Text. Abgesehen nun davon, dass Satire "alles" darf (zB. neutestamentarische Zitate vor alttestamentarisch Glaeubigen erfinden), so ist es hier der springende Punkt, dass es gut "klingt", und ich denke, da passt das "Baal" usw. ganz gut rein.
Benutzeravatar
General Amnestie
Abschnittsbevollmächtigter
Beiträge: 373
Registriert: Sa Okt 19, 2002 6:43 pm
Wohnort: Salisbury, Rhodesien

Beitrag von General Amnestie »

der_kampf_als_inneres_? hat geschrieben: Weiter hat der jüdische Gott niemals so seltsam gesprochen, wie ihr Köhler, Herr Adorno, und einen Baal hat er nach Überlieferung auch nicht erwähnt.
Offenbar doch. Im ersten Buch der Könige (19,18) spricht ER:
Der HErr hat geschrieben:Ich werde in Israel siebentausend übrig lassen, alle, deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt und deren Mund ihn nicht geküsst hat.
Paulus erinnert sich im Neuen Testament im Römerbrief (11,4) auch noch daran:
Paulus hat geschrieben:Gott aber antwortete ihm: Ich habe siebentausend Männer für mich übrig gelassen, die ihr Knie nicht vor Baal gebeugt haben.
(Herr Hessen-wohin, ich habe übrigens eben in der Recherche die Bibelstelle wiedergefunden, durch die Sie seinerzeit "enttarnt" wurden. Es war das erste Buch der Könige, Kapitel 18, 18-40)

Was das seltsame Sprechen angeht: Es handelt sich offenbar um ein Zitat, wie man es bei Karl Marx und-Friedrich Engels (Die deutsche Ideologie) nachlesen kann (auch über google). Allerdings ist mir der Ursprung nicht klar. In dieser Abfolge steht es nicht in der Bibel; möglicherweise ist es aber aus Bibelstellen - hauptsächlich Jeremia - zusammen geschrieben.
Marx, Engels hat geschrieben:Höre mich, Israel, und verschließe dein Ohr nicht, Juda! Bin ich nicht der Herr dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführet hat in das Land, da Milch und Honig fleußt, und siehe, ihr habet von Jugend auf getan, das mir übel gefällt, und habet mich erzürnet durch meiner Hände Werk, und habt mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehret, wiewohl ich sie stets lehren ließ; und haben mir ihre Greuel in mein Haus gesetzt, daß sie es verunreinigten, und haben die Höhen des Baals gebaut im Tal Ben Himmon, davon ich ihnen nichts befohlen habe, und ist mir nicht in den Sinn gekommen, daß sie solche Greuel tun sollten; und habe zu euch gesandt meinen Knecht Jeremiam, zu dem mein Wort geschehen ist von dem dreizehnten Jahr des Königs Josia, des Sohnes Amon, bis auf diesen Tag, und derselbige hat euch nun dreiundzwanzig Jahr mit Fleiß gepredigt, aber ihr habt nie hören wollen. Darum spricht der Herr Herr: Wer hat je dergleichen gehöret, daß die Jungfrau Israel so gar greuliches Ding tut? Denn das Regenwasser verschießt nicht so bald, als mein Volk meiner vergißt. O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!
Jeremia 18,14 hat geschrieben:
und das Regenwasser verschießt nicht so bald, wie mein Volk vergißt
Jeremia 22,29 hat geschrieben: O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!
Jeremia 32,33 hat geschrieben: mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehret, wiewohl ich sie stets lehren ließ
usw.

Vielleicht möchte Herr Adorno ja etwas Licht ins Dunkel bringen.
Warner Music Group represents everything that's wrong with humanity
Benutzeravatar
der_kampf_als_inneres_?
Beiträge: 19
Registriert: So Jan 23, 2005 5:36 pm

Beitrag von der_kampf_als_inneres_? »

Offenbar doch. Im ersten Buch der Könige (19,18) spricht ER:
Der HErr hat Folgendes geschrieben:
Ich werde in Israel siebentausend übrig lassen, alle, deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt und deren Mund ihn nicht geküsst hat.
Mist, das stimmt. Das ist aber hoffentlich die einzige Stelle.
Vielleicht kann jemand der Hebräisch spricht den Originaltext für dieses Zitat zu Rate ziehen.

Die Übrigen Zitate stammen ausschließlich aus der Bibel und zählen darumb nicht.

Das "seltsame Sprechen" ist also auf das Alter des Textes zurückzuführen. Und ich dachte der Herr Professor wäre der "totale Urheber" (hm, coole Phrase) des Textes.
Benutzeravatar
hessen-wohin
Abschnittsbevollmächtigter
Beiträge: 949
Registriert: Fr Mai 03, 2002 10:32 pm
Wohnort: tel-aviv oder wie das heisst
Kontaktdaten:

Beitrag von hessen-wohin »

Ich staunte nicht schlecht, als ich las:
der_kampf_als_inneres_? hat geschrieben: Und: Köhler ist nicht Jesus.
nicht minder verblüffend dann allerdings auch das:
MMC hat geschrieben: Ich denke, dass - textanalytisch gesprochen - es Herrn Prof. Adorno nicht um eine historische Berichterstattung ging sondern eher um einen satirischen Text.
Wirklich beeindruckend, wie sich die Horizonte verschieben, wenn man den Blickwinkel nur ein wenig ändert.

Was ich aber sagen wollte: das haben Sie sehr schön geschrieben, Adorno.
Gast

Beitrag von Gast »

hessen-wohin hat geschrieben:Ich staunte nicht schlecht, als ich las
entschuldigung hessen! aber was machen SIE eigentlich in der diskussion unter pfarrerstöchtern?
E.M.
Antworten