Die zweite Halbzeit

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Ästhetisierungstrend
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Beitrag von Ästhetisierungstrend »

Prof. Adorno hat geschrieben:Fußball ist schließlich die Lebensmetapher schlechthin
Dazu der Kunsthistoriker Horst Bredekamp: "Wie Personen in rasender Geschwindigkeit sich in unterschiedliche Richtungen bewegen können, ahnend, wo der Ball landen wird, um diesen »in die Tiefe des Raumes« weiterzulenken: Das sind wirklich Höchstleistungen des visuell-haptischen Denkens, das für mich ein Gleichnis der Orientierung des Menschen überhaupt darstellt; ein Gleichnis auch, das klingt vermutlich absurd und ist in Klammern gesagt, für das, was Leibniz den coup d’œil nannte; die Fähigkeit, auf einen Blick eine Totalität zu erfassen."
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Dr. Heiner Hänsel
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Wie schön!

Beitrag von Dr. Heiner Hänsel »

Selbst wenn ich nicht anwesend bin, werde ich hier vertreten. Und die Satiren von Jochen sind natürlich auch da:

http://www.satirezeitung.net/autorenii/ ... index.html

Ich gehe mal wieder. Ihr dürft weiter spielen...
TanjaKrienen
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Samba versus Sirtaki

Beitrag von TanjaKrienen »

Samba versus Sirtaki

Fußballübertragungen sind nicht selten unfreiwillig komisch, jetzt war es mal wieder soweit.

Der in Ungarn geborene Sprecher Bela Réthy („Ziege ist da umgeknickt… Scheint sich um eine Schulterverletzung zu handeln.“), fiel die verantwortungsvolle Aufgabe zu, das Mini-WM-Spiel zwischen dem amtierenden Weltmeister Brasilien und dem Europameister Griechenland zu kommentieren. Bekanntlich wird das kleine, küstenzerklüftete Land, von dem Essener Übungsleiter Otto Rehagel („Die von der südlichen Halbkugel, also die mit dem braunhäutigen Blut…”) trainiert, dessen Name noch heute bei jedem Fußballfan die Assoziation „Torhagel“ auslöst, in Gedenken an das 0:12 seiner damaligen Mannschaft Borussia Dortmund im Spiel gegen den Namensvetter aus Mönchengladbach (ich selbst habe das Spiel seinerzeit mit Grausen im Düsseldorfer Rheinstadium gesehen).

Bei Rethy ist das anders. Er hält Rehagel – wie er während des Spieles launig bemerkte – für einen Philosophen, der sich deshalb, nach Rethys Vorstellung, in Griechenland wie zu Hause fühlt. Weiter - http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/18/185.html
TanjaKrienen
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Beitrag von TanjaKrienen »

Mexico, mexico rarara, Aleman, aleman gagaga

Von Wellen, Masken und dem Umstand, dass Fußballkommentatoren schlimmer als Gebrauchtwagenhändler sind. Neues aus dem großen Mini-WM - Tagebuch von Tanja Krienen, siehe auch http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/18/185.html

Das Wirken der sozialdemokratischen Weichspüler und Plauderer Beckmann und Kerner ist eigentlich keiner weiteren Erklärung wert, erklären sie sich doch schon, sobald man ihren Vertuschungsversuchen der tatsächlichen Zustände zwischen den Pfosten, Fahnenstangen und Linien zuhört. Weiter http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/20/188.html
TanjaKrienen
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Beitrag von TanjaKrienen »

Argentina siempre!

Das große Mini-WM-Tagebuch von Tanja Krienen geht in die dritte Runde.

44 Beine
Kämpfen um die kleine
Lederkugel auf dem Fußballfeld
44 Beine
Wollen nur das Eine
Tore schießen was das Zeug nur hält

Es war kurz nach dem Gewinn der Meisterschaft, als Sebastian „Basti Fantasti“ Deisler in den Mannschaftsbus des FCB kletterte, sich gleich vorn hinsetzte, dabei gestikulierend und feixend der Umwelt irgendetwas mitteilte – hochgradig erregt, unruhig. Ein kleiner Schnitt nur zu jener Szene aus dem „Kuckucksnest“, da R. P. McMurphy, alias Jack Nicholson, den skeptischen Bootsmann, der nachfragte, wer denn dort zur See hinaus fahren wolle, mit der Vorstellung jener Ausflügler beruhigte, zu der eine Ergänzung durchaus passen würde: „Dr. Martini, Dr. Harding, Prof. Cheswick, Dr. Scanlon, Prof.. Taber, Dr. Bibbit, Dr. Deisler….“
Weiter http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/22/191.html
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Barschel
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Beitrag von Barschel »

TanjaKrienen hat geschrieben: 44 Beine
Zu meiner Schulzeit mag das vielleicht so gewesen sein, insbesondere beim Mädchen-Fußball (Ein Knubbel aus Gliedmaßen wirbelt um den Ball herum).

Mittlerweile allerdings, insbesondere beim Profi-Fußball, ist es ziemlich en vogue, wenn die Torleute während des laufenden Spiels eher darauf bedacht sind, zwischen den Pfosten stehend, Tore zu verhindern.

Hilft immer wieder gerne hinten mit aus:

Barschel
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.
Weltalltag-Man
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Beitrag von Weltalltag-Man »

"...and never, never land?" - Notes from the Regression-Chamber...Round One

Flashback 13.6.2005: Jetzt, bei der als kurz und knackig angekündigten, aber sich nun zäh wie Nappo in die Länge ziehenden Urteilsverkündung im "Jackson-Prozess", dämmert's mir erst: wie sich alle Nachrichtensendungen und -sender ihr technisches Repertoire bei 9lives maßgebenden Telefonshows abgekuckt haben, die - wie in Humorkritik aus SL ??/2001 geschildert - durch die Bank weg eine unheimliche Lust am Zuschauen wecken, und sich der Moderator im Ring regelmäßig mit dem Tag-Team-Partner Werbung abwechselt um den Menschen auf der anderen Seite mit ihren hypnotisierenden Wiederholungen und einlullenden Standardphrasen in immer wieder neuen Improvisationen gerade noch auf den Beinen, aber auch gefährlich kurz vorm TKO zu halten... (und nur einen einzigen Haken im Hypno-Gelalle versiebte Monsignore Moderatore del N-TV: "Michael steht die Unsicherheit [stockt kurz] ins Gesicht geschrieben.") ... groggy muß man zusehen, wie die gesamte Situation schließlich ins Nichts verpufft und sich den finalen Schlag dann bei den Sexy Sport Clips abholen. "Hit me!" (James Brown)
TanjaKrienen
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Beitrag von TanjaKrienen »

Naja, es gibt seit ein paar Jahren die Rückpassregel und seitdem werden die Torhüter weniger angespielt - das ist wohl der Grund dafür. Wie Sie sicher nicht wissen, durften die Torhüter noch Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Ball hinfortgetragen werden, was jetzt nichts mit dem Thema zu tun hat und ich nur loswerden wollte, um zu beweisen, was ich über die Torhüterfrage so alles weiß -

Über linke Schüsse, Umfaller und Torquoten

Tanja Krienens „rechte Klebe“ trifft zum vierten Mal

Lothar „Emma“ Emmerichs „linke Klebe“ war berühmt berüchtigt, und obwohl aus dem tiefen Westen von Dortmund-Dorstfeld stammend, konnte er mit links schießen, wie kein anderer, doch seit dem gestrigen Spiel Deutschland gegen Brasilien und der kenntnisreichen Kommentierung Bela Rethys, wissen wir nun, dass dies keine Dortmunder Eigenschaft sein kann: „Bernd Schneider - links angenommen, links geschossen – die alte Ausbildung in der DDR“. Weiter - http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/26/197.html
TanjaKrienen
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Beitrag von TanjaKrienen »

Die linke Langhaarseite und andere Sach- und Lachgeschichten

Der Abschluss des großen Mini-WM-Tagebuches von Tanja Krienen

Jedenfalls ist es vorbei. Gottseidank, möchte man fast meinen, denn das Ganze sah streckenweise nach einem Jux-Kick aus, und wenn ein Fußballfan etwas hasst, dann, dass das Zusehen „Spaß“ machen soll – „Klinsi“, der unverständliche Schwabe war jedenfalls stolz darauf, dass es allen „Spaß“ gemacht hat. Jeder der Fußball spielte, weiß, dass man mit Leuten, die Fußball spielen, um Spaß zu haben, keinen Spaß haben kann. Wer läuft sich schon die Füße heiß, um später zu hören: „Och ja, sei doch nicht sauer, dass ich da nicht hinterhergelaufen bin, aber das hätte mir keinen Spaß gemacht, ich war da im Moment nicht so richtig motiviert. Na und, haben wir halt verloren. Beim nächsten Mal gewinnen wir schon wieder.“ Leute, die so denken, malen sich auch schwarz-rot-gelbe Farben ins Gesicht, grunzen „Huuuuuth“ und tragen Wunderkerzen im Plastikbeutel – das untrüglichste Zeichen für extern motivierte, frühvergreiste „Fans“ - http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/30/206.html
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