USA vs. Schurken

[Ryan]

Es gibt weder eine weltweite noch eine staatsverordnete Moral. Die Moral definiert sich durch eine Gesellschaft selbst. Und da sich die mitteleuropäische von der amerikanischen unterscheidet, sind auch unterschiedliche Morale (Moralusse? Morali? Marillen? Marroni?) gültig.

Somit grenzte dies an Imperialismus, wenn eine Gesellschaft der anderen ihre Moralvorstellungen aufzwingen bzw. durch diese eine andere Gesellschaft angreifen würde. Das gab's ja auch schon früher mal namens Inquisition.

Hach, bin ich heute wieder mal soziopolitisch-philosophisch-historisch

[hessen-wohin]

wir Europäer und die Amis haben sehr wohl die gleichen moralischen Grundsätze, wir glauben an die gleichen Sachen wie Freiheit, Grundrechte, die für alle gelten, die Menschenwürde usw.

dieses bescheuerte Argument, dass man das den anderen nicht aufzwingen darf, höre ich immer wieder. Dieses Argument ist völlig falsch.

Wenn die islamischen Fundamentalisten sagen, untreue Frauen müssen gesteinigt werden, kann man da sagen, ok das sind ihre Moralvorstellungen? Das ist ja so, als ob man sagen würde, Hitler hatte ja auch seine eigenen Moralvorstellungen, die muss man respektieren.

Nein, wenn die Grundsätze der freien Welt nicht nur leere Worte sein sollen, dann müssen wir klar sagen: das ist richtig, das ist falsch. Die Unterscheideung zwischen richtig und falsch, zwischen Gut und Böse ist sehr wichtig. Politik ohne Moral ist immer falsch und wird nie erfolgreich sein (s. Maggie-zitat oben)

Und ich bin sehr froh, dass es ein Land wie USA gibt, das sich immer wieder dafür einsetzt. Die Amis sind mit Faschismus und Kommunismus fertig geworden, mit der Achse des Bösen werden sie es auch.

so, das musste mal gesagt werden

[Ryan]

Sind die Franzosen nicht auch 1789 mit der Bourgeoisie fertig geworden? Haben es die Eidgenossen nicht auch ab 1291 den Habsburgern (Öschis) gezeigt?

Sorry, aber bis dato ist doch noch jedes Land, wenn es in Freiheit und Gerechtigkeit leben wollte, selber soweit gekommen... Klar braucht es zum Teil Hilfe von aussen, aber unter Hilfe verstehe ich nicht Krieg!

Und der Ami? Der wollte damals den Vietnamesen (einem Teil) helfen, und was ist dabei herausgekommen ausser zigtausend Toten? Oder ist es moralisch vertretbar (jetzt wieder nach unserer Moral), den Japanern den "American Way of Life" aufzubrummen per Atombombe? Der Umgang mit Afroamerikanern? Wo gibt's denn die NSdAP noch ausser in den USA?

Und der Beispiele sind viele... Gehe also nicht mit Ihnen einig. Lasse mich aber gerne überzeugen. Nur weiter so, keine Müdigkeit vorschützen.

[hessen-wohin]

und sind die Deutschen alleine mit Hitler fertig geworden? Ich zumindest bin froh, dass die Amis damals Europa nicht sich selbst überlassen haben. Und später die Welt nicht den Soviets.

Vietnam war ein Fehler, der den Amerikanern nicht nochmal passiert. Und den "American Way of Life" muss man niemandem aufbrummen, den meisten Menschen gefällt es. Und den Schwarzafrikanern gehts in den USA besser, als wenn sie in Afrika geblieben wären.

[Ryan]

Einigen wir uns auf untentschieden?

Wie immer gibt's Pros und Kontras. Wobei ich denke, dass gerade bzgl. Hitler ja alle schon präventiv (evtl. mit Embargos?) eingreifen hätten müssen. Aber eben, kein Krieg.

Tja, im Nachhinein ist man immer schlauer.

[hessen-wohin]

Sind die Franzosen nicht auch 1789 mit der Bourgeoisie fertig geworden?

jaja, immer diese Bourgeoisie
Gott sei gedankt, sind die Franzosen damals mit ihr fertig geworden, wer weiss wie sie sich sonst noch ausgebreitet hätte

[Ryan]

Nun nennt sie sich "Classe politique"...

[hessen-wohin]

Einigen wir uns auf untentschieden?

Wie immer gibt's Pros und Kontras. Wobei ich denke, dass gerade bzgl. Hitler ja alle schon präventiv (evtl. mit Embargos?) eingreifen hätten müssen. Aber eben, kein Krieg.

Tja, im Nachhinein ist man immer schlauer.

ach, auf einmal! Präventiv ja, aber ohne Krieg - am besten hätte man Hitler einfach gut zureden sollen, nicht wahr? Und Saddam?

irgendwie scheinen Sie mir im nachhinein nicht schlauer, offensichtlich sind Sie nicht bereit, aus der Geschichte zu lernen.

Wir einigen uns nicht auf Unentschieden, ich habe nämlich recht und Sie unrecht.

[Ryan]

Tja, wo Menschen sind, da werden auch Fehler gemacht. Auch Sie hatten in Ihrer Argumentationskette einige Ungereimtheiten bzw. Fehler (von mir aus gesehen, natürlich).

Sich nun aber so überheblich rauszuplustern, und wie ein Kind auf das "Recht" recht zu haben zu beharren, finde ich etwas - nun - kindisch. Also wirklich, Herr/Frau Hessen-wohin. Wo kämen wir denn da hin? Nach Bagdad? Auf Schalke?

So, dann bombardieren Sie mal fröhlich weiter Ihr Feindbild und wir lassen diese ganze Diskussion mal abbrechen. Bringt eh nix, denn "DIE FRONTEN SIND VERHÄRTET".

In diesem Sinne und auf weitere, andere kafkaeske Diskurse.

Grüsse,
Ryan

[Ryan]

*schmoll*

[L. vom Hocker]

ach, auf einmal! ...

Herr Hessen, Sie enttäuschen mich zutiefst. Sie sehen doch, daß Ryan Sie ernst nimmt. Vielleicht glaubt er sogar, daß er sie retten muß. Vor dem Ertrinken in moralinsaurer Tonerdelösung.

Sind Ihre , und -Tasten kaputt?

[Ryan]

Das war doch hessen-wohin. Doch nicht der Ernst?

Gruss
Ryan

[L. vom Hocker]

Ich befürchte, Hessen ist Scientologe oder ißt Kalbshirn, um geistig fit zu werden. Ich sehe einen sogenannten wahren Kern.

Vielleicht bin ich naiver als Claudia Schönbinichimmerhin, vielleicht kenne ich auch nur <b>den</B> Ernst nicht.

[HellBoy]

Herr Hessen, Sie enttäuschen mich zutiefst. Sie sehen doch, daß Ryan Sie ernst nimmt. Vielleicht glaubt er sogar, daß er sie retten muß. Vor dem Ertrinken in moralinsaurer Tonerdelösung.

Mit Verlaub Herr Hocker. Ich habe ja in diesem Forum schon so manches mal geschmunzelt, aber bei ihrem Beitrag da musste ich doch zum ersten Mal herzhaft lachen.

[L. vom Hocker]

Mit Verlaub Herr Hocker. Ich habe ja in diesem Forum schon so manches mal geschmunzelt, aber bei ihrem Beitrag da musste ich doch zum ersten Mal herzhaft lachen.

Pardon!