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Sind Sie religiös?

Umfrage endete am Mo Aug 26, 2002 7:30 am

Ja
4
33%
nein
5
42%
ich mache mir keine/wenig Gedanken darum
3
25%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

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Saftpresse
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Beitrag von Saftpresse »

hey, ich bin nicht Atheistin! Ich mache mir keine Gedanken... - Würde sagen, Agnostikerin!

Außerdem können mir die ganzen Katholen nicht erzählen, dass sie an den vielen Feiertagen nur kirchlich unterwegs sind.
die sagenhafte Saftpresse...

...vermöbelt gerne Büttenredner.
Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

Hehehe, am schönsten waren zur ausgehenden Schulzeit immer die Katholikentage - 3 Tage Sonderferien, um diverse Großstädte zu bereisen und sich über ernsthafte Besucher lustig machen zu können - da konnte man dem Christenquatsch tatsächlich angenehme Seiten abgewinnen, sozusagen als Ausgleich für die Belästigungen (sonntäglicher Kirchgang, Kommunion, Firmung, kath.Jugendgruppe) in der früheren Jugend.
Tischlampe
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hessen-wohin
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Beitrag von hessen-wohin »

hab ich tatsächlich degeneriert gesagt? *lol* das ist wohl nicht das richtige Wort. Ich würd sagen die EKD schwächelt aber ein wenig, und die Glaubensinhalte werden dort etwas halbherzig rübergebracht.
Ein nettes Beispiel ist ein ev. Pastor, der in den 70-er einfach behauptete, es gäbe keinen Gott; die EKD war nicht in der Lage, ihm sein Amt wieder wegzunehmen.
Tischlampe hat geschrieben:Inwiefern Luther den geistigen Boden für den 30 Jährigen Krieg bereitet hat, entnehmen Sie bitte u.a. Ihrem Karlheinz Deschner.
*lol* u.a.? wer noch behauptet solchen Unsinn? Verschonen Sie mich bitte mit diesem Profilneurotiker Deschner. Luther auch nur im entferntesten in irgendeiner Weise ein Mitschuld am 30-jährigen Krieg zu geben ist wirklich zu abenteuerlich. Wieso fragen Sie nicht einen Historiker?
fbohlke hat geschrieben:Zu erst einmal musste Luther ja - wollte er den Erfolg seiner "Reform" - sich gut mit den Mächtigen stellen.
Die Anführungstriche können Sie ruhig weglassen.
Ausserdem kommt der Verdienst, für die Reformation landesfürstlichen Rückhalt organisiert zu haben, vor allem Melanchthon zu, Luther war darin gar nicht so sehr verwickelt. Aber Sie haben Recht, ohne die Landesfürsten wäre die Reformation zum scheitern verurteilt, deswegen war die Anlehnung an sie eine Notwendigkeit. Für die Fürsten wiederrum spielten neben den machtpolitischen auch durchaus religiöse Überlegungen eine Rolle. Ein Verlangen nach einer Reform der Kirche war damals weit verbreitet.


übrigens: daran, dass ich als Katholik den evangelischen Kirchengründer verteidigen muss, sieht man auch, wie sehr die EKD degeneriert ist ;)
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fbohlke
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Luther und die katholische Kirche

Beitrag von fbohlke »

Die Anführungstriche können Sie ruhig weglassen.
Stimmt - war ein Reflex.
Ausserdem kommt der Verdienst, für die Reformation landesfürstlichen Rückhalt organisiert zu haben, vor allem Melanchthon zu, Luther war darin gar nicht so sehr verwickelt. Aber Sie haben Recht, ohne die Landesfürsten wäre die Reformation zum scheitern verurteilt, deswegen war die Anlehnung an sie eine Notwendigkeit. Für die Fürsten wiederrum spielten neben den machtpolitischen auch durchaus religiöse Überlegungen eine Rolle. Ein Verlangen nach einer Reform der Kirche war damals weit verbreitet.
Eigentlich müsste die katholische Kirche Luther ja dankbar sein. Ich finde, er hat den Vatikan gerettet. Wenn es nicht eine starke christlische Gegenbewegung gegeben hätte, wäre das System irgendwann ganz zusammengebrochen.
Nicht, daß ich sowas wie die Gegenreformation (Jesuiten - brrr) gut heissen würde, aber man kann nicht abstreiten, daß sich die katholische Kirche nach dem ganzen Theater um Luther ja auch ein bisschen selbst reformiert hat.
übrigens: daran, dass ich als Katholik den evangelischen Kirchengründer verteidigen muss, sieht man auch, wie sehr die EKD degeneriert ist
:-)

Viele Grüße,
Fritz
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hessen-wohin
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Re: Luther und die katholische Kirche

Beitrag von hessen-wohin »

fbohlke hat geschrieben:Eigentlich müsste die katholische Kirche Luther ja dankbar sein.
ist sie auch. Kein katholischer Theologe wird die Leistungen Luthers bestreiten.
Und wieso schüttelt es Sie bei den Jesuiten? Sie haben viel für die Erneuerung der kath. Kirche geleistet.
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fbohlke
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Jesuiten

Beitrag von fbohlke »

Und wieso schüttelt es Sie bei den Jesuiten? Sie haben viel für die Erneuerung der kath. Kirche geleistet.
Ich muß bei Nennung dieser Truppe immer an "Opus Dei" und sowas denken und da schüttelt's einen halt ... mag ja sein, daß die Rotröcke viel für die kath. Kirche getan haben - sie haben aber auch eine Menge Schaden angerichtet.

Aber Obacht! Jesuitenschüler sind überall ... :twisted:

Viele Grüße,
Fritz
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hessen-wohin
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Re: Jesuiten

Beitrag von hessen-wohin »

fbohlke hat geschrieben:
Und wieso schüttelt es Sie bei den Jesuiten?...
Ich muß bei Nennung dieser Truppe immer an "Opus Dei" und sowas denken ...
Opus Dei und die Jesuiten sind zwei Paar Schuhe. Den Jesuiten wird sogar eine gewisse Feindselligkeit Opus Dei gegenüber nachgesagt, aber das ist wohl mehr eine Legende
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fbohlke
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Feindseligkeit Jesuiten und Opus Dei?

Beitrag von fbohlke »

Hallo!

Sie meinen vielleicht so eine Feindschaft wie zwischen SA und SS?

Ooops!

Fritz

:wink:
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hessen-wohin
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Beitrag von hessen-wohin »

fbohlke hat geschrieben:Ooops!
ein Ooops reicht da wohl nicht aus
ich würd sagen, 3 Vater Unser und 5 Ave Maria
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Saftpresse
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Beitrag von Saftpresse »

Was kann man sich eigentlich für 3000 Vater Unser und 5000 Ave Maria alles leisten? Gibt es da so etwas wie eine Tarifübersicht? Und kann man seine Sünden mit Gutsein wieder wettmachen? Dann finde ich, dürfte ich noch ein Bisschen "sündigen".
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Da lacht die Koralle
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Beitrag von Da lacht die Koralle »

Saftpresse hat geschrieben:Was kann man sich eigentlich für 3000 Vater Unser und 5000 Ave Maria alles leisten?
sie betreiben in diesen dingen eine gewisse vorratshaltung?
so oder so
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Saftpresse
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Beitrag von Saftpresse »

Da lacht die Koralle hat geschrieben:
Saftpresse hat geschrieben:Was kann man sich eigentlich für 3000 Vater Unser und 5000 Ave Maria alles leisten?
sie betreiben in diesen dingen eine gewisse vorratshaltung?
Naja, man kann sich ja mal erkundigen. Wer weiß, wofür's gut ist... ;-)
Mir ist bei den Katholiken ja so einiges suspekt. Wenn man was verbockt hat - einfach ewig lang Gebete runterleiern, dann wird das wieder? DA SEI GOTT VOR.
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Da lacht die Koralle
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Beitrag von Da lacht die Koralle »

Saftpresse hat geschrieben:Wenn man was verbockt hat - einfach ewig lang Gebete runterleiern, dann wird das wieder? DA SEI GOTT VOR.
na - ich sage nur eines: fürchte deinen gott!

ach was, sie haben schon recht.
so oder so
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hessen-wohin
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Beitrag von hessen-wohin »

Saftpresse hat geschrieben:Und kann man seine Sünden mit Gutsein wieder wettmachen?
nein, das geht natürlich nicht. Um die Sünden loszuwerden braucht man diese drei Dinge: sakramentale Beichte, eucharistische Kommunion, Gebet. Das ganze klappt nur bei katholisch getauften, du kannst es also schon mal gleich vergessen. Übrigens hat uns der hl. Vater im Jahr 2000 ein Ablassjahr spendiert, das war auch eine gute Gelegenheit, seine Sünden loszuwerden
Saftpresse hat geschrieben:Mir ist bei den Katholiken ja so einiges suspekt. Wenn man was verbockt hat - einfach ewig lang Gebete runterleiern, dann wird das wieder
da find ich aber die evangelische Methode etwas suspekter: fröhlich drauf los sündigen und dann einfach auf Gottes Gnade hoffen.

die 3000 Vater Unser und 5000 Ave Maria kannst du ruhig beten, schaden wird es dir nicht. Sündigen solltest du natürlich trotzdem nicht.
Zuletzt geändert von hessen-wohin am So Aug 18, 2002 11:43 am, insgesamt 1-mal geändert.
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schickelhube
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Beitrag von schickelhube »

Quodlibet hat geschrieben:
Wofür der Luther allerdings meine Hochachtung genießt, ist sein Wirken um die Teutsch Sprach.
.
luthers wirken auf die entwicklung der deutschen sprache wird leider im allgemeinen sehr ueberschaetzt und war eher nur marginal. da sind sie akademischen theorien aufgessen vorwiegend aus der zeit stammten als sich die germanistik der voelkischen ideologie verschrieben hatte.
do they know it's Chanukah time at all?
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