Kirche, Christentum, Weltanschauung und Ethik
Moderatoren: hessen-wohin, General Amnestie
- rue-tigre
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Mal wieder was Seriöses
Alsdann:
In einem häbräischen Parallel-Mythos aus gleichfalls biblischen Zeiten ist der Gott, der keine anderen Götter neben sich haben will, ein verrückter Gott aus einer ganzen Reihe gleichwertiger Götter und wird von den anderen ausgelacht!
("Bald lacht keiner mehr!")
Außerdem ist Adams erste Frau, Lilith, gleich ihm geschaffen. Da sie sich aber nicht unterordnen will, ja sogar ihre Kinder frisst, wird sie in die Wüste verbannt, wo sie heute noch lebt.
Eva wird dann, als Ersatz aus Adams Rippe gebastelt, so dass die Abhängigkeit vom Mann ihr gleich miteinprogrammiert wird.
Und Kain ist der eigentliche Held der Geschichte, da er den Blutopferwahrn seines Bruders durch das Opfer gerade dieses Bruders auf die Spitze treibt und damit konterkariert.
Das muß doch auch mal gesagt werden!
Alles auf knappe Worte gebracht von mir,
nach: William Irwing Thompson,
"Der Fall in die Zeit".
Weiß da noch wer interessante Interpretationen der alten Stories?
In einem häbräischen Parallel-Mythos aus gleichfalls biblischen Zeiten ist der Gott, der keine anderen Götter neben sich haben will, ein verrückter Gott aus einer ganzen Reihe gleichwertiger Götter und wird von den anderen ausgelacht!
("Bald lacht keiner mehr!")
Außerdem ist Adams erste Frau, Lilith, gleich ihm geschaffen. Da sie sich aber nicht unterordnen will, ja sogar ihre Kinder frisst, wird sie in die Wüste verbannt, wo sie heute noch lebt.
Eva wird dann, als Ersatz aus Adams Rippe gebastelt, so dass die Abhängigkeit vom Mann ihr gleich miteinprogrammiert wird.
Und Kain ist der eigentliche Held der Geschichte, da er den Blutopferwahrn seines Bruders durch das Opfer gerade dieses Bruders auf die Spitze treibt und damit konterkariert.
Das muß doch auch mal gesagt werden!
Alles auf knappe Worte gebracht von mir,
nach: William Irwing Thompson,
"Der Fall in die Zeit".
Weiß da noch wer interessante Interpretationen der alten Stories?
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
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- Cherno Jobatey
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Da sind Sie nicht der einzige.Jürgen W. Möllemann hat geschrieben:- Also wenn Sie mich fragen: Ich gebe diesen "Vereinigten" Staaten von Amerika keine 50 Jahre mehr.
Der britische Historiker Simon Schama spricht bereits jetzt von den <i><a href="http://www.guardian.co.uk/g2/story/0,,1343956,00.html" target="_blank" class="postlink">Divided States of America</a></i>.
Die weltlichen Staaten stehen gegen die christlich-fundamentalistischen. Wirklich lesenswert.
- Olaf Ittenbach
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Auch die Kirche steht voll im Wirtschaftsleben und hält nun ökonomische Gottesdienste ab:
http://www.kliniken-oldenburg.de/klinik ... den=zeiten
http://www.kliniken-oldenburg.de/klinik ... den=zeiten
Der verbreitetste Ruffel ist der Unruffel!
Bloss ein Gottesdienst fuer zwei (in Worten: zwei) Konfessionen? Klar ist das oekonomisch, zum Beispiel halten die Kerzen doppelt so lange, als wenn da jede Konfession ihr eigenes Meeting abhalten wuerde.Olaf Ittenbach hat geschrieben:Auch die Kirche steht voll im Wirtschaftsleben und hält nun ökonomische Gottesdienste ab:
http://www.kliniken-oldenburg.de/klinik ... den=zeiten
Banalotopia:https://linktr.ee/banalotopia
- der_kampf_als_inneres_?
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Kein Wunder, in einer verkommenen Welt, in der man kein Altgriechisch mehr in der Schule lernen kann. Für mich als Erz-Konservativen gehören solcherart Veranstaltungen ohnehin verboten (und alle Häretiker verbrannt).
Rue-tigre, was haben Sie (bzw. dieser ?William Irwing Thompson?) gegen den mosaischen Gott? Wieso Blutopferwahn?
Solche (Tier)opfer sind ein Teil unserer menschlichen Geschichte, es gab sie in allen Kulturen.
Und was haben zwei Kieshaufen im gehakten Beet mit den Gedanken des Zen-Meditierenden zu tun (abgesehen von der trad. Symbolik)?
Rue-tigre, was haben Sie (bzw. dieser ?William Irwing Thompson?) gegen den mosaischen Gott? Wieso Blutopferwahn?
Solche (Tier)opfer sind ein Teil unserer menschlichen Geschichte, es gab sie in allen Kulturen.
Und was haben zwei Kieshaufen im gehakten Beet mit den Gedanken des Zen-Meditierenden zu tun (abgesehen von der trad. Symbolik)?
- rue-tigre
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"Auch wenn die Buben im Spaße Steine nach den Fröschen werfen, sterben die Frösche nicht aus Spaß." (irgendson oller Grieche)der_kampf_als_inneres_? hat geschrieben: Rue-tigre, was haben Sie (bzw. dieser ?William Irwing Thompson?) gegen den mosaischen Gott? Wieso Blutopferwahn?
Prinzipiell hab ich da ja gar nicht gegen. Ich wollte nur diese Theorie mitteilen. Aber Ich finds schon ein wenig widerlich, auf diese Art dem Göttlichen zu huldigen,auch wenn wir Humanoiden es schon lange so machen.
Esst die Viecher wenigstens hinterher auf!
Na schaun Se mal genau hin Mann: Da sind doch wohl ganz klar Zwei Dicke Titten!der_kampf_als_inneres_? hat geschrieben: Und was haben zwei Kieshaufen im gehakten Beet mit den Gedanken des Zen-Meditierenden zu tun (abgesehen von der trad. Symbolik)?
Muß ich hier schon meine platten Gags erklären?
verwundert Ihr Rue-Tiugre
Zuletzt geändert von rue-tigre am Sa Feb 12, 2005 12:10 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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- der_kampf_als_inneres_?
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- Registriert: So Jan 23, 2005 5:36 pm
Dicke Titten? Naja, wenn Sie meinen.
Was jedoch aufgegessen wird, kann man Gott wohl schlecht als Opfer verkaufen, gerade nicht diesem Gott. Außerdem ist Blut tabu. Ob man ein getötetes Tier aufisst, oder ob nicht ist doch egal.
Wie sie finden viele der heutigen Christen, Muslime, Juden usw. Tieropfer widerlich, darum werden ja auch keine mehr abgehalten. Ich hoffe Sie sind wenigstens Vegetarier.
Was jedoch aufgegessen wird, kann man Gott wohl schlecht als Opfer verkaufen, gerade nicht diesem Gott. Außerdem ist Blut tabu. Ob man ein getötetes Tier aufisst, oder ob nicht ist doch egal.
Wie sie finden viele der heutigen Christen, Muslime, Juden usw. Tieropfer widerlich, darum werden ja auch keine mehr abgehalten. Ich hoffe Sie sind wenigstens Vegetarier.
- observierer
- Beiträge: 64
- Registriert: Mi Jul 24, 2002 7:55 pm
- Wohnort: ausserhalb
kurze anmerkung sodas sie ihre kalenderspruchweisheitensammlung sortiert bekommen.rue-tigre hat geschrieben: "Auch wenn die Buben im Spaße Steine nach den Fröschen werfen, sterben die Frösche nicht aus Spaß." (irgendson oller Grieche)
das was sie dort paraphrasieren wollten ist dem autor fried, erich zu zuschreiben.
"Humorlos
Die Jungen
werfen
zum Spaß
mit Steinen
nach Fröschen
Die Frösche
sterben
im Ernst"
ausführliches beobachten zwingt dazu an die beobachteten fragen zu stellen
- rue-tigre
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Und ich denke mein "ganzes Leben" (s.u.) schon, dass das ein ganz alter Spruch ist. von mindestens Heräsirarch , Aischileukippos , Ludmillus oder so.
Na denn halt Erich Fried. Auch n guter Mann.
Man lernt ja nie aus.
Aber besser fänd ichs, wenns doch n oller Grieche gewesen wär.
Ich kenne den Spruch übrigens als (meiner Erinnerung nach einem ollen Griechen zugeschriebenes) Zitat aus den Hippie-buch "Die Kinder von Torremolinos", das ich in den 70gern las.
Und seitdem sollt ich also schon auf dem Holzweg sein.
Zu dumm!
Na denn halt Erich Fried. Auch n guter Mann.
Man lernt ja nie aus.
Aber besser fänd ichs, wenns doch n oller Grieche gewesen wär.
Ich kenne den Spruch übrigens als (meiner Erinnerung nach einem ollen Griechen zugeschriebenes) Zitat aus den Hippie-buch "Die Kinder von Torremolinos", das ich in den 70gern las.
Und seitdem sollt ich also schon auf dem Holzweg sein.
Zu dumm!
Wer einmal in den Urgrund schaut
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- Prof. Adorno
- Abschnittsbevollmächtigter
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- Registriert: Do Okt 28, 2004 7:42 am
- Wohnort: Hohe Warte
Sterben in Bayern
oder: Die Heimfahrt der Cäcilie F.*
Es war soweit: am Sonntag war sie verstorben, die große Erzeugerin von drei Kindern, sieben Enkeln und zwei Urenkeln; die gute Matriarchin war, nach dreiundneunzig erfüllten und fidelen Jahren, friedlich entschlafen. Aus der ganzen Republik reiste die Nachkommenschaft nach Niedering*, jenem geegneten Ort in der Nähe von Seelburg*, welches Meister Eckhard einst besang, um ihr das verdiente letzte Geleit (bayer.: Glockenläuten) zu geben - so auch ich.
Der Rosenkranz war fix fertig gebetet, und nun machte sich eine angemessen dolorese Trauergemeinde auf den Weg zum örtlilchen Kirchhof. Nicht schlecht staunten dann aber die Niederinger über das eindrucksvolle Gefährt, in welchem der örtliche Beerdigungsmonopolist die sterblichen Überreste der guten Großmutter zu ihrer letzten Ruhestätte gebracht hatte:
"Ihr familiäres Institut - Gebrüder H."
Gut bajuvarisch mischte sich in die Prozession Empörung mit Gelächter und Gleichgültigkeit - "es gibt halt keine anderen da bei uns". Wie aufs Stichwort schossen sie dann heraus, die undertaker-Unternehmer: in California-T-Shirts nämlich, unter denen sich braungebrannte Muskelpakete aufplusterten. "Wir ziagatn uns jetzad no um", frohlockten die verhärmten Dunkelmänner - sprachen's, verschwanden in die Leichenhalle (in der bereits der Sarg aufgebahrt war), verriegelten die Türen und schlüpften alsdann in ihre Würde-Camouflage. Zeit genug für Ihren Berichterstatter, auch die Rückseite des herrlichen Gefährts zu bewundern:
"Moderne Friedhofstechnik und Dekoration"
Inter urinas et faeces morimur, schoß es mir halbrichtig durchs schon einigermaßen fertige Hirn. Das Bestattungswesen ist also in der Moderne angekommen. Aus dem anrüchigen Gewerbe halbklerikaler Bleichgesichter mit Zylinder und grünlichem Teint wird ein moderner Verpackungs- und Entsorgungsdienstleister mit Pfiff. Und wie sehr steigerte sich mein Entzücken, als das KFZ-Kennzeichen sich als AS-AM enttarnte. Asam! Die Gebrüder! Die, wie jeder einigermaßen architekturhistorisch versierte Popanz weiß, weiland eine Unzahl schmucker Barockkirchen mit ihren herrlichen Fresken verschandelt hatten! Brüder also, eben wie die friedhofswühlerisch sich befleißigenden Gebrüder H.! Oder Fink und Kodak! Eins ums andere wurde mir so "herrlich katholisch" (Henscheid) ums graue Atheistenherz.
Sie können sich denken, wie der Abend dann ausging.
Halbes Dunkelweizen, zwei doppelte Sechsämter
Précis du décomposition: Getrunkenes Weizen mit leeren Sechsämtergläsern
*: alle Namen bis zur Unkenntlichkeit entstellt
oder: Die Heimfahrt der Cäcilie F.*
Es war soweit: am Sonntag war sie verstorben, die große Erzeugerin von drei Kindern, sieben Enkeln und zwei Urenkeln; die gute Matriarchin war, nach dreiundneunzig erfüllten und fidelen Jahren, friedlich entschlafen. Aus der ganzen Republik reiste die Nachkommenschaft nach Niedering*, jenem geegneten Ort in der Nähe von Seelburg*, welches Meister Eckhard einst besang, um ihr das verdiente letzte Geleit (bayer.: Glockenläuten) zu geben - so auch ich.
Der Rosenkranz war fix fertig gebetet, und nun machte sich eine angemessen dolorese Trauergemeinde auf den Weg zum örtlilchen Kirchhof. Nicht schlecht staunten dann aber die Niederinger über das eindrucksvolle Gefährt, in welchem der örtliche Beerdigungsmonopolist die sterblichen Überreste der guten Großmutter zu ihrer letzten Ruhestätte gebracht hatte:
"Ihr familiäres Institut - Gebrüder H."
Gut bajuvarisch mischte sich in die Prozession Empörung mit Gelächter und Gleichgültigkeit - "es gibt halt keine anderen da bei uns". Wie aufs Stichwort schossen sie dann heraus, die undertaker-Unternehmer: in California-T-Shirts nämlich, unter denen sich braungebrannte Muskelpakete aufplusterten. "Wir ziagatn uns jetzad no um", frohlockten die verhärmten Dunkelmänner - sprachen's, verschwanden in die Leichenhalle (in der bereits der Sarg aufgebahrt war), verriegelten die Türen und schlüpften alsdann in ihre Würde-Camouflage. Zeit genug für Ihren Berichterstatter, auch die Rückseite des herrlichen Gefährts zu bewundern:
"Moderne Friedhofstechnik und Dekoration"
Inter urinas et faeces morimur, schoß es mir halbrichtig durchs schon einigermaßen fertige Hirn. Das Bestattungswesen ist also in der Moderne angekommen. Aus dem anrüchigen Gewerbe halbklerikaler Bleichgesichter mit Zylinder und grünlichem Teint wird ein moderner Verpackungs- und Entsorgungsdienstleister mit Pfiff. Und wie sehr steigerte sich mein Entzücken, als das KFZ-Kennzeichen sich als AS-AM enttarnte. Asam! Die Gebrüder! Die, wie jeder einigermaßen architekturhistorisch versierte Popanz weiß, weiland eine Unzahl schmucker Barockkirchen mit ihren herrlichen Fresken verschandelt hatten! Brüder also, eben wie die friedhofswühlerisch sich befleißigenden Gebrüder H.! Oder Fink und Kodak! Eins ums andere wurde mir so "herrlich katholisch" (Henscheid) ums graue Atheistenherz.
Sie können sich denken, wie der Abend dann ausging.
Halbes Dunkelweizen, zwei doppelte Sechsämter
Précis du décomposition: Getrunkenes Weizen mit leeren Sechsämtergläsern
*: alle Namen bis zur Unkenntlichkeit entstellt
Ich bin gut informiert. Ich weiß viel. Ich habe viel Material.
- MariaTequila bängbängbäng
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- Registriert: Mi Mär 09, 2005 9:40 pm
- Wohnort: Taumelstein
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- alfredruby
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- Registriert: Di Jun 21, 2005 6:07 pm
oha.
Seelburg ?jenem geegneten Ort in der Nähe von Seelburg
Doch nicht jenes Seelburg, in dem auch Alfred Leobold und Hans Duschke zuhause sind ?
Gaha !
- Prof. Adorno
- Abschnittsbevollmächtigter
- Beiträge: 392
- Registriert: Do Okt 28, 2004 7:42 am
- Wohnort: Hohe Warte
Re: oha.
Génau.alfredruby hat geschrieben: Doch nicht jenes Seelburg, in dem auch Alfred Leobold und Hans Duschke zuhause sind ?
Ich bin gut informiert. Ich weiß viel. Ich habe viel Material.