- Finden Sie nicht auch?NZZ vom 23. 9. 04 hat geschrieben: Mit Opernpomp und ermüdender Ausdauer erzählt der von Bernd Eichinger (Produktion) und Oliver Hirschbiegel (Regie) geschaffene Film «Der Untergang» die letzten Tage im Leben von Adolf Hitler. Im «Führerbunker» unter der bereits verwüsteten Berliner Reichskanzlei haust der Diktator im Kreis der ihm verbliebenen Offiziere und Parteibonzen und schwankt zwischen hysterischer Hoffnung auf eine Wende zum Endsieg und wüsten Untergangsvisionen. Das Schaurige - bis hin zum Kindermord durch Magda Goebbels (Corinna Harfouch) - verbindet sich dem Sentimentalen, die Versessenheit aufs vorgeblich genaue Detail ist kombiniert mit düster-blutigem Schlachtengetöse. Bruno Ganz spielt Hitler - gewiss «besser», als alle bisherigen Mimen agiert haben, wenn dies ein Ausweis sein sollte. Doch kann es, aus übrigens verständlichen Gründen, nicht gelingen, hier «Wirklichkeit» nachzubilden: am Ende ist Hitlers Ende im Film ein Abschied von Onkel Adolf. Das menschlich-humane Gesicht verkörpert Alexandra Maria Lara als Hitlers Sekretärin Traudl Junge, während Juliane Köhler in der Rolle der Eva Braun die Brauen ins Mondäne zieht. Ist dies nun Aufklärung über die Vergangenheit oder eher doch viel Rummel und Geschäft? (mey.)
der superarsch-faschismus-thread
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- Cherno Jobatey
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"Abschied von Onkel Adolf"
Die für meinen Geschmack bislang gelungenste Besprechung des Eichinger-Hitler-Schinkens hat Frau oder Herr <i><b>mey.</b></i> in der <i>NZZ Online</i> <a href="http://www.nzzticket.ch/ki/detailfilm.jsp?e=217000" target="_blank" class="postlink">geschrieben</a>.
Passt ziemlich gut hierher: Wenn auch nicht zum Eichinger-Film, sondern zu dem - laut Welt übrigens unsäglich peinlichem - RTL II-Zweitteiler, der heute startet:
Den Welt-Artikel finde ich leider nicht online, aber es wurde im Gegensatz hierzu kein einziges gutes Haar an dem Werk gelassen.
Ich finde übrigens die Entwicklung erheiternd, dass derzeit sämtliche Medien derzeit zum Thema haben, dass derzeit sämtlichen Medien Hitler zum Thema haben. In urlaubsbedingter Hirnerweichung las ich vergangene Woche zum Beispiel das allseits beliebte Satireblatt Stern. Headline auf dem Führer-verzierten Titelblatt: "Warum ER uns nicht loslässt." Weil Schmierblätter wie du, lieber Stern, IHN so gerne immer wieder und sowieso schwarz-rot-gold-gerahmt auf dem Titel sieht?
Was kommt eigentlich noch nächstes Jahr alles auf uns zu - 60 Jahre Kriegsende und so?
Heil!
verkatert
htv gefällt mir sehr gut. Den ganzen Artikel gibt es hier.FAZ hat geschrieben: Fernsehen
Der schon wieder
24. September 2004 Manchmal setzt einem in letzter Zeit der Eindruck zu, übers Jahr würden allmählich mehr Hitlerfilme gezeigt, als es in der Weimarer Republik Parteien gab. Wird das denn so lange weitergehen, bis jede deutsche Redakteurin, jeder deutsche Publizist so ein Ding rezensiert hat, ja womöglich so lange, bis wir am Ende reif für einen Fernsehsender sind, der ausschließlich dergleichen bringt, "Hitler 24" vielleicht oder "htv"?
Den Welt-Artikel finde ich leider nicht online, aber es wurde im Gegensatz hierzu kein einziges gutes Haar an dem Werk gelassen.
Ich finde übrigens die Entwicklung erheiternd, dass derzeit sämtliche Medien derzeit zum Thema haben, dass derzeit sämtlichen Medien Hitler zum Thema haben. In urlaubsbedingter Hirnerweichung las ich vergangene Woche zum Beispiel das allseits beliebte Satireblatt Stern. Headline auf dem Führer-verzierten Titelblatt: "Warum ER uns nicht loslässt." Weil Schmierblätter wie du, lieber Stern, IHN so gerne immer wieder und sowieso schwarz-rot-gold-gerahmt auf dem Titel sieht?
Was kommt eigentlich noch nächstes Jahr alles auf uns zu - 60 Jahre Kriegsende und so?
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Dürer? Hab ich nie gelesen.
- Der Korrektor
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Re: "Abschied von Onkel Adolf"
Nein, finde ich nicht. Vielmehr finde ich, dass die Kernargumentation ...Cherno Jobatey hat geschrieben:Die für meinen Geschmack bislang gelungenste Besprechung des Eichinger-Hitler-Schinkens [...]. Finden Sie nicht auch?
... ein komplettes Versagen darstellt. Man kann durchaus geteilter Meinung sein, ob der Eichinger-Film Wirklichkeit nachbildet oder ob er das überhaupt darf oder sollte, aber eine derart schwammige Begründung, welche das Wort "Wirklichkeit" mal so prophylaktisch in Anführungszeichen setzt, der Leser wird sich schon irgendwas dabei denken, und die auch sonst einfach aufs Verstehen des Lesers hofft, anstelle die "verständlichen Gründe" denn nun auch auszuführen, also eine dermaßen flügellahm sich einfach auf einen nicht näher umrissenen Common Sense berufende Argumentation habe ich schon lange nicht mehr gelesen.NZZ vom 23. 9. 04 hat geschrieben: Doch kann es, aus übrigens verständlichen Gründen, nicht gelingen, hier «Wirklichkeit» nachzubilden
Grüße
Der Korrektor
Es war die Personifikation und Inkarnation des Grauens, des Abartigen, des Anderen. Doch bevor er diesen Gedanken vertiefen konnte, riss ihm das Monster gemütlich schmatzend den Kopf ab.
- Cherno Jobatey
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Re: "Abschied von Onkel Adolf"
Und wenn Sie den Artikel mehr so als <i>Abstract</i> lesen? Können Sie dann eher mit ihm leben?Der Korrektor hat geschrieben:Nein, finde ich nicht.
Mir scheint: das war nun einmal alles, was dem Autor an Platz zur Verfügung stand. Weshalb er sich darauf beschränkt hat, nur eine Idee von den Einwänden zu geben, die gegen diesen Film anderswo ausführlich erhoben werden. Die Argumentation diverser Langbesprechungen (in <i>Spiegel</i>, <i>Zeit</i> etc.) wird stichwortartig ("Abschied von Onkel Adolf") zusammengefaßt. In einer Art <i>Abstract</i> eben. Kann man doch machen?
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Re: "Abschied von Onkel Adolf"
Keineswegs! Vielmehr sieht mir das nach der üblichen Hitlerverharmlosung-Sosse aus, wie sie auch ein Praktikant so zum Thema zusammenrührt. Dabei ist es nur konsequent, dass Hitler als Onkel Adolf im Film erscheint, denn genauso hat ihn diese Sekretärin, von der ja die Beschreibung der letzten Tage im Bunker stammt, sowie vermutlich ein grosser Teil seiner privaten Umgebung erlebt. Dass er nicht wirklich ein Guter war, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Viel treffender finde ich da schon MRRs Kommentar: "Soll man Hitler etwa als Elefant zeigen?" Ja! Als Elefant sollte man ihn zeigen, am besten in einem Porzellanladen, im Hintergrund Eva leise weinend: "Das schöne Geschirr, das schöne Geschirr...". Der Clou dabei: das Zerschlagen von Geschirr ist möglicherweise ein alter jüdischer Hochzeitsbrauch. Durch diese vage Andeutung wird eine kritische Distanz geschaffen, der Zuschauer muss seine eigene Rolle als unbeteiligter Rezipient hinterfragen.Cherno Jobatey hat geschrieben: Finden Sie nicht auch?
Womit ich natürlich nichts über die Qualität dieses Eichinger-Films gesagt haben will, den ich nicht gesehen habe.
Aber immerhin:unispiegel hat geschrieben:
Wo Hitler noch der GröFaZ ist
Was indische Zehntklässler im Bundesstaat Gujarat über Adolf Hitler lernen, ist mehr als Geschichtsklitterung. Der deutsche Diktator und Massenmörder wird im Sozialkunde-Schulbuch als geradezu großartiger Staatslenker gefeiert und auch Italiens faschistischer "Duce" Benito Mussolini freundlich erwähnt.
...
So heißt es im Kapitel über die "Errungenschaften der Nationalsozialisten" wörtlich: "Hitler verlieh der deutschen Regierung binnen kurzem Würde und Ansehen, indem er einen straffen Staatsapparat etablierte. Er schuf den riesigen Staat des Großdeutschen Reiches. Er übernahm die Politik der Gegnerschaft zum Jüdischen Volk und war Verfechter der Überlegenheit der deutschen Rasse. Er schlug eine neue Wirtschaftspolitik ein und brachte Deutschland Wohlstand. Er bemühte sich um die Auslöschung der Arbeitslosigkeit. Er begann öffentliche Gebäude, Bewässerungsanlagen, Bahnlinien und Straßen zu bauen und Kriegsmaterial zu produzieren. Er unternahm unermüdliche Anstrengungen, um Deutschland innerhalb eines Jahrzehnts selbstständig zu machen. Hitler verwarf den Vertrag von Versailles, indem er ihn nur 'ein Stück Papier' nannte, und stoppte die Reparationszahlungen. Er flößte einfachen Menschen Abenteuergeist ein."
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunder ... 47,00.htmlunispiegel hat geschrieben: Wie indische Zeitungen berichten, gibt es unter all dem Hitler-Heldenkitsch nur eine einzige kritische Passage - sehr kurz: "Die Nationalsozialisten begingen die grausige und unmenschliche Tat, sechs Millionen Juden in Gaskammern zu ersticken."
Dürer? Hab ich nie gelesen.
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Re: "Abschied von Onkel Adolf"
Papperlapapp. Hitlerverharmlosung ist hier nicht einmal Thema. Die Rede ist von völlig anderem. Beispielsweise von der Eichingerschenhessen-wohin hat geschrieben:Vielmehr sieht mir das nach der üblichen Hitlerverharmlosung-Sosse aus, wie sie auch ein Praktikant so zum Thema zusammenrührt.
mey. hat geschrieben:Versessenheit aufs vorgeblich genaue Detail
Worum es geht, ist die klebrige Eichingermischung aus Einfalt und Eitelkeit. Um die Tatsache letztlich, daß Eichinger es unter Hitler schon gar nicht mehr macht. Auf daß sich möglichst bald und weltweit herumsprechen möge, daß er
Onkel Adolf wird ja nicht ins Wohnzimmer geholt (<i>das</i> wäre Hitlerverharmlosung) - Neffe Bernd führt uns vielmehr zu ihm in den Führerbunker (Eichingerverherrlichung).Frank Schirrmacher hat geschrieben:der erste Künstler ist, der sich von Hitler <a href="http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ntent.html" class="postlink" target="_blank">nichts mehr vorschreiben läßt.</a>
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Ich würde es nicht sagen, wenn es nicht stimmte.
Re: "Abschied von Onkel Adolf"
sagen sie doch gleich das sie hitler nicht leiden können.Cherno Jobatey hat geschrieben:...
Naive Leute glauben, die Königswürde stecke im König selbst, in seinem Hermelinmantel und in der Krone, in seinem Fleisch und Bein. Aber die Königswürde ist ein Verhältnis zwischen Menschen. Der König ist nur darum König, weil sich in seiner Person die Interessen und Vorurteile von Millionen Menschen widerspiegeln. Wenn dieses Verhältnis vom Strom der Ereignisse weggespült wird, erweist sich der König bloß als ein verbrauchter Herr mit herabhängender Unterlippe. [...]
Der Unterschied zwischen dem Führer von Gottes und dem von Volkes Gnaden ist der, dass dieser darauf angewiesen ist, sich selbst den Weg zu bahnen oder wenigstens den Umständen zu helfen, ihn zu entdecken. Aber jeder Führer ist immer ein Verhältnis zwischen Menschen, ein individuelles Angebot auf eine kollektive Nachfrage. Die Erörterungen über die Persönlichkeit Hitlers sind um so hitziger, je mehr man das Geheimnis seines Erfolges in ihm selbst sucht. Doch ist es schwer, eine andere politische Gestalt zu finden, die in einem solchen Maße Knoten unpersönlicher geschichtlicher Kräfte wäre. Nicht jeder erbitterte Kleinbürger könnte ein Hitler werden, aber ein Stückchen Hitler steckt in jedem von ihnen.
Der Unterschied zwischen dem Führer von Gottes und dem von Volkes Gnaden ist der, dass dieser darauf angewiesen ist, sich selbst den Weg zu bahnen oder wenigstens den Umständen zu helfen, ihn zu entdecken. Aber jeder Führer ist immer ein Verhältnis zwischen Menschen, ein individuelles Angebot auf eine kollektive Nachfrage. Die Erörterungen über die Persönlichkeit Hitlers sind um so hitziger, je mehr man das Geheimnis seines Erfolges in ihm selbst sucht. Doch ist es schwer, eine andere politische Gestalt zu finden, die in einem solchen Maße Knoten unpersönlicher geschichtlicher Kräfte wäre. Nicht jeder erbitterte Kleinbürger könnte ein Hitler werden, aber ein Stückchen Hitler steckt in jedem von ihnen.
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Re: "Abschied von Onkel Adolf"
Das habe ich zuerst auch vermutet. Aber dann stellt es sich heraus, dass es gar nicht um Hitler ging und schon gar nicht um seine Verharmlosung, wie der Titel "Abschied von Onkel Adolf" mich leichtsinnigerweise glauben liess. Es ging um die Versessenheit auf Details; und um Anderes. Da haben Sie mich aber ganz schön ins Leere laufen lassen, Herr Mugabe. Bzw. ins offene Messer! Wenn ich "Onkel Adolf" lese, dann denke ich nämlich gleich an Hitlerverharmlosung, eine Art Pawlowscher Reflex. Hätte ich es geahnt, dass es um die Versessenheit geht, dann aber! Ganz anders hätte ich dann geantwortet. Dass dann der "feine" Herr Eichinger noch weltweite Anerkennung will, vielleicht sogar noch als Künstler, das ist natürlich schon ein Dings! ein dicker Hund! Kein Wunder, dass die Zeitungen aus dem Debattieren nicht mehr herauskommen. Darf man das? Geht das zu weit? Fragen, die auch mich "brennend" interessieren. Mit Hitler wärs natürlich schon etwas spannender.standardantwort hat geschrieben:sagen sie doch gleich das sie hitler nicht leiden können.Cherno Jobatey hat geschrieben:...
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Re: "Abschied von Onkel Adolf"
Da gab's nichts zu ahnen, das stand ja so im Text.hessen-wohin hat geschrieben:Hätte ich es geahnt, dass es um die Versessenheit geht, dann aber!
Hessen! Alte Zicke! Haben Sie schon <i>wieder</i> Ihre Tage?
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<i>( den dazugehörigen SZ-Artikel finden Sie in <a href="http://two.guestbook.de/gb.cgi?gid=619700&prot=rkohap&" target="_blank" class="postlink">Kinkas Gästebuch</a> / Eintrag Nr. 722) )</i>BILD-Newsticker hat geschrieben:<b>Skandal bei „Big Brother“: Kandidat erzählte Judenwitze</b>
Mittwoch, 13. Oktober 2004, 7.06 Uhr
Im Container der Realityshow „Big Brother“ hat ein Insasse Judenwitze erzählt, die von Premiere live übertragen wurden. Das schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Der Chef des Abosenders, Georg Kofler, habe den zuständigen Redakteuren gekündigt. Premiere sei allerdings erst am Dienstag auf den Vorfall aufmerksam geworden, obwohl er bereits eineinhalb Wochen zurück liegt. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien, die den Sender beaufsichtigt, stuft den Vorfall laut „SZ“ als Verletzung der Menschenwürde ein.
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Ein meiner Meinung nach ein etwas mißglückter Artikel (FNP, 12.10.04):
Wenn Kerry US-Präsident wird, ändert sich für Israel nichts
Thematisch relevantes Bild:
Wenn Kerry US-Präsident wird, ändert sich für Israel nichts
Ich hab's doch immer gewusst... die Juden beherrschen Amerika!!Weit größeres Gewicht haben US-Juden traditionell in der
Finanzwelt, der Filmindustrie Hollywoods, in den Medien, in der
Wissenschaft und in vielen akademischen Berufen. Innenpolitisch stellen
die US-Juden aber keine homogene Gruppe dar. [...]
Das hängt auch mit dem Einfluss der Neokonservativen zusammen –
unter denen es auch Juden wie Ex-Berater Richard Perle oder Vize-
Verteidigungsminister Paul Wolfowitz gibt. Sie prägten wesentlich
die «Bush-Doktrin»: eine offensive und präventive Politik im Kampf gegen
Terroristen und Feinde der USA. Für die «Neocons» existiert eine
weitgehende politische Interessengleichheit der USA und Israels.
Der Irakkrieg wurde von kaum einem US-Verbündeten so begrüßt wie
von Israel. Dahinter stehe nicht «blinde Israel-Freundlichkeit Washingtons
wegen der jüdischen Lobby», sondern die Erkenntnis, dass «die Feinde
Israels zunehmend identisch sind mit den Feinden der USA», betont die
Israel-Lobby. [...]
Über die Macht der Israel-Lobby in Washington gibt es keinen Zweifel. Die
finanzstarke pro-israelische Dachorganisation AIPAC verfolgt akribisch
das Abstimmungsverhalten von Abgeordneten und Senatoren.
Israelkritische Politiker werden mit massiver Hilfe des jeweiligen
Gegenkandidaten bei der nächsten Wahl bestraft. Der Erfolg der
israelischen Lobbyisten hängt aber in erster Linie mit der US-Politik seit
den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zusammen. [...]
Thematisch relevantes Bild:
"Eine Frau, die nö sagt, ist Beton."
Und als wäre in Deutschland nicht schon genügend Unheil geschehen, geht es andernorts jetzt auch noch gegen unsere faschistischen Ex-Freunde aus Italien, wenn auch nur im Pay-TV:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 62,00.htmlSpiegel Online hat geschrieben:RASSISMUS-VORWURF
<b>TV-Serie "Sopranos" unter Beschuss</b>
Immer wieder geraten "Die Sopranos" in die Kritik. Tenor der Vorwürfe: Die Mafia-Serie transportiere rassistische Vorurteile. Die italo-amerikanischen "Sopranos"-Gegner haben jetzt einen mächtigen Fürsprecher bekommen: Gianfranco Fini, italienischer Vize-Premier und Chef der postfaschistischen Alleanza Nazionale. [...]
Finis Kritik passt ins aktuelle kulturpolitische Klima. Erst im August dieses Jahres hatten Italo-Amerikaner dagegen protestiert, dass dem Schauspieler Robert De Niro ehrenhalber die italienische Staatsbürgerschaft verliehen werden soll. Mit seinen Rollen in Filmen wie "Der Pate" und "Good Fellas" zementiere De Niro "das Bild des Italieners als Mafia-Gangster", hieß es in einem Brief an Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Absender des Schreibens waren The Order Sons of Italy in America (OSIA), eine Vereinigung, die bereits seit 1905 gegen die stereotype Präsentation von Italienern in der amerikanischen Entertainmentbranche ankämpft. [...]
Eines Tages, eines Tages... the day will come.
- Lukko Rauma
- Beiträge: 46
- Registriert: Di Sep 09, 2003 2:22 pm
- Wohnort: Klub Klüverbaum
Von neuerdings kann keine Rede sein. Die immer noch einsitzende Kandidatin Franziska hat bereits am 13.3.2004 einen entsprechenden Witz erzählt.SpiegelOnline hat geschrieben: Judenwitze bei "Big Brother"
Die berühmteste WG der Fernsehgeschichte ist bei Premiere 24 Stunden auf Sendung - neuerdings auch mit antisemitischen Witzen.
Die Original-Fundstelle ist hier hier und der aktuelle Thread hier (nicht dass dort eine lesenswerte Diskussion stattfinden würde; nur das Übliche).IOFF-Forum hat geschrieben:
Übrigens haben sich heute Nacht Franzi, Franco und Sascha auch so einiges um die Ohren gehauen.
Franzi: "Wieviele Juden passen in ein Auto? 50. Zwei vorne, zwei hinten und der Rest im Aschenbecher."
Franzi ascht auf den Fußboden, deutet darauf und sagt: "Das ist ein Gruppenbild".
Darauf Franco: "Ich mag ja solche Witze überhaupt nicht. Mein Vater ist im KZ gestorben. Er ist vom Wachturm gefallen."
Sascha hat auch irgendwas erzählt, hat aber so geflüster, dass ich es nicht verstanden habe. Achim saß dabei und hat überhaupt nichts gesagt, auch nicht gelacht.
Mürbe weste Karst im Westen.