Der Diktator das unbekannte Wesen

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Triebkopf
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Beitrag von Triebkopf »

Wie frech der schon guckt auf dem Bild!
Mac
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Beitrag von Mac »

Slobodan Milosevic
Geboren am 20 August in Pozarevac, Präasident Serbiens von 1989 bis 1997 und der Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) 1997 bis 6. Oktober 2000.

Als die jugoslawischen Teilrepubliken Slowenien, Kroatien und Bosnien und Herzegowina ihre Unabhängigkeit erklärt hatten und von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannt worden waren, kam es aufgrund der ethnischen und innenpolitischen Spannungen in Kroatien (1991) und Bosnien und Herzegowina (1991-1995) zum Krieg. In beiden Regionen leben starke serbische Minderheiten.

Bei der Präsidentenwahl hatte er laut regierungsamtlicher Stellen nur 40,23 Prozent und der Kandidat des aus 18 Parteien gebildeten Wahlbündnisses Demokratische Opposition Serbiens (DOS), Vojislav Kostunica, 48,22 Prozent der Stimmen erhalten. Die angeordnete Stichwahl wurde aber von der Opposition abgelehnt. Sie sprach von Wahlbetrug. Nach mehrtägigen Auseinandersetzungen über den Wahlausgang, in deren Folge es zu Massenprotesten, einem Generalstreik und zur Annullierung des Wahlergebnisses gekommen war, wurde Milsovic in einem Volksaufstand am Abend des 5. Oktober gestürzt.
Pros
- Sozialist
- netter, älterer, graumelierter Herr
- ansehnliche Frau

Cons
- drei von drei Kriegen verloren
- stümperhafte Wahlfälschungen
- ließ sich nicht hinrichten, nur ausliefern
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HellBoy
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Beitrag von HellBoy »

Ne Win
Jetzt mal ein anderer Asiate als der "Geliebte Führer", nämlich die "Glorreiche Sonne" Ne Win aus Burma.
Profile of Ne Win (1911-2002)

Ne Win, (a-k-a Shu Maung) was born on 24 May 1911 at Paungdale, Burma (now Myanmar). He was a Burmese soldier and political leader.

He studies at University College, Rangoon (now Yangon), from 1929 to 1931. In the mid-1930s he becomes involved in the struggle for Burma's independence from the British. He abandoned his original name, Shu Maung, in 1941 when he joined a Japanese-supported nationalist military group. Becoming commander of the Burmese Independence Army in 1943, Ne Win ('Brilliant as the Sun') later turned against the Japanese. After Burma's independence from Great Britain in 1948, he became Home and Defense minister.

In 1950, under Ne Win's command, the army is able to contain both the Karen revolt and the insurgency by the Chinese-backed Burmese Communist Party. In 1958, the prime minister is forced on 26 September to ask Ne Win to form a temporary military government. Ne Win deposed prime minister U Nu and rules in caretaker mode for 18 months. U Nu returned (1960-62). Ne Win removes U Nu and returns to power in a bloodless 1962 coup.

By 1971, he had transformed Burma (now Myanmar) into a one-party police state led by the Myanmar Socialist Programme Party. On 20 April 1972, Ne Win and 20 of his army colleagues resign their military posts and form a civilian government. President (1974-81) under a constitution adopted in 1974, Ne Win remained party head until 1988, when he resigned, admitting to economic mismanagement. Agitation for free elections led to a military takeover that year, and Ne Win remained the apparent behind-the-scenes power in Myanmar.
Andere herauszuhebende Leistungen:
--Erster Staatschef, der das RotKhmer-Regime in Kambodscha besucht.
-- Wollte eine Währung basierend auf der Zahl 9 einführen :!:
-- Burma(jetzt Myanmar) eines der zehn ärmsten Länder der Welt
Pro:
Cooler Name
Gebildet
Hat sich wirklich mit jedem angelegt (Kampf gegen Chinakommunisten, Verrat gegen Japaner, Unabhängigkeitskampf gegen die Briten, Verstaatlichung aller ausländischen Firmen)
Contra:
Weder erschossen noch ausgeliefert, natürlicher Tod
Überzeugter Numerologe (siehe oben)
Kann sein, kann auch nicht sein.
Man weiss es nicht.
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Quodlibet
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Beitrag von Quodlibet »

Natürlich darf dieser Freund der Agrikultur und Psychopath hier nicht fehlen, gegen den die meisten anderen der hier Vorgestellten eher lausige Amateure sind:

<B>Pol Pot</B>
<img src="http://www.multied.com/Bio/people/images/pot.gif">
(Ursprünglicher Name: Saloth Sar)
(* vermutlich 19. Mai 1928, Provinz Kompong Thom, Kambodscha; † 15. April 1998, Anlong Veng)

Pol Pot war von 1975 - 1979 kommunistisches Staatsoberhaupt in Kambodscha.


<B>Leben </B>

Als Sohn eines Bauern verbrachte Pol Pot 6 Jahre seiner Kindheit in einem buddhistischen Kloster, davon 2 Jahre als Mönch. In Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha, erlernte er das Zimmerhandwerk. Bereits 1946 war er Mitglied der kommunistischen Partei Kambodschas, deren Parteisekretär er von 1963 bis 1975 war.
<U>Von 1949 bis 1953 studierte Pol Pot Radioelektronik in Paris. Dort entwickelte er auch seine kommunistischen Ideen </U>weiter und schloss sich der dortigen kommunistischen Partei an. Zurück in Kambodscha lehrte er bis 1963 in einer Privatschule in Phnom Penh und versuchte dort auch seine Schüler von der kommunistischen Idee zu überzeugen. Als die Regierung unter Prinz Sihanouk gegen die Kommunisten im Land vorging, musste Pol Pot in den Dschungel nahe der vietnamesischen Grenze fliehen. Dort baute er eine Guerillaorganisation auf, die regen Zulauf unter den dortigen Bauern fand, die mit dem autokratischen Regime des Prinzen nicht zufrieden waren.

Im Jahre 1975 unternahm er einen erfolgreichen Angriff gegen die Regierung Lon Nol (die sich bereits 1970 an die Macht geputscht hatte) und am 17. April 1975 wurde die Hauptstadt Phnom Penh von den "Khmer Rouge" (frz.: Rote Khmer) unter Pol Pot eingenommen. Damit begann eines der blutigsten Kapitel in der Geschichte der Menschheit. <U>Pol Pot</U>, der seine Idee vom kommunistischen Bauernstaat radikal durchsetzen wollte, <U>zwang die Bevölkerung unter Androhung der Todesstrafe die Hauptstadt binnen 48 Stunden zu verlassen, um auf dem Land den Bauernstaat zu verwirklichen</U>. In den folgenden 4 Jahren kamen vermutlich 1,5 bis 2 Millionen Kambodschaner, vor allem Intellektuelle und Regimekritiker durch die Roten Khmer ums Leben.

Wegen Grenzstreitigkeiten mit Vietnam fielen schließlich 1979 die Vietnamesen ein und installierten eine vietnamfreundliche Regierung. Die alte Regierung floh, Pol Pot setzte sich in den thailändischen Dschungel ab. Sein letzter öffentlicher Auftritt war ein Interview im Jahre 1979.

<I> Quelle: Wikipedia, der freien Enzyklopädie </I>

Pros: s. o.
Cons: s. o.


Der hier beschriebene Werdegang lehrt uns dreierlei:
-Hüten Sie sich vor Leuten, die in Ihre Jugend in Klöstern verbracht haben (Pol Pot, Stalin...)
-Es kommt selten etwas Vernünftiges raus, wenn einer beim Franzmann in die Lehre geht.
-Sicher kann man Diktatoren mit kriegerischen Mitteln in die Schranken oder das Exil weisen, jedoch sollte man für die Zeit danach eine vernünftige Alternative vorzuweisen haben - einen Steinzeitkommunisten gegen einen anderen auszutauschen ist wohl eher keine...

Gruß

Q.
Mac
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Beitrag von Mac »

Castro hatten wir ja schon als Introduktion von Q. jetzt die Person die von Castro gestürzt wurde

Batista

Fulgencio Batista y Zaldívar

*1901 +1973 Marbella/Spanien

Batista trat 1921 in die Armee ein; 1933 war er während der „Sergeantenrevolte" führend am Sturz des Präsidenten Gerardo Machado y Morales beteiligt. Unter der Regierung von Präsident Ramón Grau San Martín wurde Batista Oberbefehlshaber der Armee und gewann aus dieser Position heraus bald die Kontrolle über die kubanische Regierung. 1934 zwang er Grau zum Rücktritt und etablierte eine Marionettenregierung, bis er 1940 selbst zum Präsidenten gewählt wurde. Bei den Wahlen von 1944 wurde sein Wunschkandidat für die Präsidentschaft jedoch wieder von Grau geschlagen, und Batista verbrachte die nächsten acht Jahre in den Vereinigten Staaten im Exil. Durch einen Militärputsch riss er 1952 die Macht in Kuba wieder an sich, ernannte sich selbst zum Präsidenten und setzte die Verfassung außer Kraft. Gestützt auf die Armee errichtete er sein diktatorisches Regierungssystem. Einen Aufstandsversuch Fidel Castros schlug er 1953 erfolgreich nieder. In einer Scheinwahl wurde er 1954 im Amt bestätigt. Seine diktatorischen Exzesse provozierten immer wieder Aufstände. Nach einem lang andauernden Guerillakrieg (1956-1958) stürzte schließlich Fidel Castro am 1. Januar 1959 die Regierung Batista.
aus Encarta Enyklopädie

Pros

- hat zweimal geputscht
- lies erstmal die anderen machen

Cons

- ließ sich von Fidel stürzen
- hat zwei Versuche gebraucht
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HellBoy
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Beitrag von HellBoy »

RAFAEL LEONIDAS TRUJILLO
Jetzt mal wieder 'ne klassische amerikanische Marionette
RAFAEL LEONIDAS TRUJILLO
President of the Dominican Republic
The U.S. occupied the Dominican Republic in 1916 and created the National Guardto put Rafael Leonidas "The Chief" Trujillo into power. The fact that Trujillo was court-martialed for kidnapping and rape in 1920 did not impede his rise to power or taint his relationship with the U.S. As dictator of the Dominican Republic for 30 years, Trujillo had a penchant for self-adulation, naming the country's capital "Ciudad Trujillo" and likening himself to Jesus Christ. He also put his personal stamp on everything. On village water pumps: "Trujillo alone gives us water to drink." On a home for the aged: "Trujillo is the only one who gives us shelter."
Trujillo won the 1930 presidential election with more votes than there were registered voters, but as long as he was anti-communist, Washington was happy, so he invoked anti-communism to justify mass deportations, torture and summary execution. Workers who asked for wage increases were labelled "communists" and shot on the spot, as were farmers who tried to stop Trujillo from confiscating their land. He eventually controlled over 80% of the country's sugar plantations, using slave labor provided by neighboring Haiti to keep profits high, but in 1937 he decided to blame depressed sugar prices on the Haitian workers and massacred 20,000 of them. Trujillo was finally assassinated by the CIA in 1961, after he attempted to have President Romulo Betancourt of Venezuela murdered because of his criticism of Trujillo's brutal regime. It was only then that the Marine Corps made public the fact that our "ally" Trujillo was a convicted rapist!
Pro:
Ermordet
Contra:
Vorbestraft
Tolpatsch (siehe die 1930er Wahl)
Kann sein, kann auch nicht sein.
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Mac
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Beitrag von Mac »

Pinochet

Pinochet wurde am 25. November 1915 in Valparaíso geboren. Nachdem man ihn wegen mangelnder Disziplin von der staatlichen Schule seiner Heimatstadt verwiesen hatte, ging er auf eine katholische Privatschule. Mit 17 Jahren entschied er sich für eine militärische Laufbahn und besuchte zunächst die Infanterieschule und daraufhin die Kriegsschule in Santiago de Chile. Anschließend diente er beim chilenischen Heer und wurde 1936 Offizier. In der folgenden Zeit führte Pinochet als Leutnant einige Truppenkommandos, arbeitete aber auch als Ausbilder an der Kriegsschule in Santiago. 1947 leitete er als Hauptmann ein Sträflingslager in der Provinz Iquique im Norden des Landes. Beruflich wollte der junge Offizier weiterkommen und absolvierte daher von 1949 bis 1952 eine Ausbildung an der Militärakademie, der sich ein rascher Aufstieg anschloss. 1956 erhielt Pinochet einen Posten als Militärattaché in Washington, drei Jahre später wurde er Brigadegeneral. Unter der Regierung Eduardo Frei Montalvas ernannte man ihn 1969 zum Stabschef beim Oberbefehlshaber des Heeres - nach zwei Jahren wurde er selbst zum Oberbefehlshaber des Heeres. Auf Vorschlag des damals ausscheidenden Generals Carlos Prats betraute Präsident Salvador Allende im August 1973 Pinochet mit dem Oberbefehl über alle chilenischen Streitkräfte.
Pinochet war einer der Anführer des Staatsstreiches von 1973, an dem die USA beteiligt waren und der mit dem Sturz und der Ermordung Allendes endete. Zum ersten Mal hatte die chilenische Armee in die Politik eingegriffen. Pinochet setzte sich an die Spitze der Militärjunta, die Allende gestürzt hatte, und wurde 1974 formell Staatspräsident. Sofort schränkte er die Bürgerrechte ein und unterdrückte politische Aktivitäten. Sein Regime wurde 1977 von der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen wegen der Folterung von Gefangenen verurteilt. 1980 wurde Pinochet für weitere acht Jahre im Amt bestätigt, und zwar auf der Basis einer Verfassung, die auch eine Volksabstimmung darüber vorsah, ob er nach Ablauf dieser acht Jahre weiterhin im Amt bleiben sollte. Nach einem Attentatsversuch auf ihn im Jahr 1986 griff Pinochet noch grausamer gegen Regimegegner durch. Die Volksabstimmung im Oktober 1988 versagte ihm das Recht, seine Amtszeit nach dem März 1990 fortzusetzen (55 Prozent der Wähler stimmten dagegen, 43 Prozent dafür). Unter seiner Diktatur sollen nach offiziellen Verlautbarungen fast 3 200 Personen ermordet oder unauffindbar verschleppt worden sein - nach inoffiziellen Quellen soll die Zahl der Opfer weit höher liegen.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Staatschefs 1990 behielt Pinochet jedoch seinen Posten als Oberbefehlshaber der Armee und damit auch seinen Einfluss auf die Politik. Im März 1998 trat er schließlich auch als Armeechef zurück, und unmittelbar anschließend wurde er als Senator auf Lebenszeit vereidigt - der Senatssitz stand ihm gemäß der Verfassung von 1980, die er maßgeblich mitgestaltet hatte, zu. Als Senator kam er in den Genuss parlamentarischer Immunität, blieb also wie schon als Staats- und als Armeechef unangreifbar für die verschiedenen gerichtlichen Klagen wegen schwerster Menschenrechtsverletzungen und Verfassungsbruchs, die unterdessen gegen ihn angestrengt wurden. Von mehreren Seiten unternommene Versuche, Pinochet seines Senatssitzes zu entheben, um ihn dann vor Gericht stellen zu können, scheiterten.
Am 16. Oktober 1998 wurde Pinochet schließlich doch verhaftet, und zwar in London und auf der Grundlage eines Auslieferungsgesuches der spanischen Justiz, die wegen Entführung, Folter und Mord an spanischen Staatsbürgern in Chile in den Jahren 1973 bis 1990 gegen Pinochet ermittelte. Wenig später entschied jedoch das Britische Hohe Gericht, dass Pinochet als ehemaliges Staatsoberhaupt Immunität genieße und deshalb nicht in Haft gehalten, respektive ausgeliefert werden dürfe. Die Lordrichter des Oberhauses, die oberste Berufungsinstanz Großbritanniens, sprachen am 25. November 1998 dann allerdings Pinochet die Immunität ab, so dass Pinochet weiter unter Hausarrest verbleiben musste. Drei Wochen später wurde dieses Urteil wegen Befangenheit eines Richters wieder aufgehoben; aber ein neuerliches Verfahren vor einem neuen Kollegium bestätigte am 24. März 1999 in etwa den Richterspruch vom November, allerdings mit der Einschränkung, dass Pinochet nur für Straftaten belangt werden dürfe, die nach 1988 begangen wurden, da erst in diesem Jahr die Konvention der Vereinten Nationen gegen Folter in Großbritannien Gesetzeskraft erlangte. Mit diesem Urteil machten die Richter den Weg frei für die Aufnahme des Auslieferungsverfahrens. Außer Spanien hatten auch Frankreich, die Schweiz und Belgien Auslieferungsanträge gestellt. In Reaktion auf die Verhaftung Pinochets kam es in London und in Chile zu Demonstrationen von Pinochet-Anhängern und -Gegnern, die in Chile zum Teil in blutigen Krawallen eskalierten.
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Pros
- noch recht rüstig
- hat ordentlich aufgeräumt

Cons
- lässt sich von Spanien den Prozess machen
- konnte Putschisten gegenüber nicht konsequent auftreten
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Ryan
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Beitrag von Ryan »

Jim Kirk
<img src="http://www.metamovie.de/film/images/st.jpg">
Tja, dieser Diktator hatte nur Fusssohlenlecker und Arschgesindel als Gefolge.

Pros:
- immer agressiv
- unlogisch in seinen Handlungen

Cons:
- hatte einen Computer (Spock) als besten Freund
- setzte immer die Phaser auf Betäubung
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Cherno Jobatey
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Der "chemische Ali"

Beitrag von Cherno Jobatey »

Mit großer - nein, ach was: - mit größter Befriedigung nehme ich die Meldung vom Ableben des "chemischen Ali" zur Kenntnis. Er war zwar nur ein Vetter des Diktators, aber ein ganz besonders bösartiger. Wenn man seine Lebensbilanz liest, weiß man, warum dieser Krieg sich eben <i>doch</i> lohnt:

<center><img src="http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/3 ... ></<center>
FAZ hat geschrieben:Der Mann für das Grobe
Der "chemische Ali" offenbar in Basra getötet / Von Wolfgang Günter Lerch

FRANKFURT, 7. April. Er hat zeit seines Lebens ein Übermaß an Gewalt gesät, nun soll er durch die Gewalt im Kriege umgekommen sein. Bei einem Bombenangriff der Briten in Basra soll General Ali Hassan al Majid, im Volksmund der "chemische Ali" oder der "Chemie-Ali" genannt, zusammen mit einem Leibwächter und einem Geheimdienstfunktionär getötet worden sein. Er hatte zuletzt die Verteidigung der Zwei-Millionen-Stadt am Schatt al Arab, dem Zusammenfluß von Euphrat und Tigris, gelenkt und dabei manchen Widerstand gegen die fremden Truppen mit den ihm eigenen brutalen Methoden erzwungen, wie berichtet wird.

In seiner Person wäre der bisher ranghöchste Mann der irakischen Führung getötet worden, denn der General war ein Vetter des Staatschefs Saddam Hussein. In allen drei Kriegen am Golf hatte er eine hervorgehobene Stellung inne. Seinen wenig einnehmenden Spitznamen erhielt er, als er gegen Ende des von 1980 bis 1988 dauernden Krieges mit Iran Giftgas einsetzte, und zwar sowohl gegen die heranrückenden Perser als auch gegen die Kurden im Norden des Iraks. Bei diesen Angriffen wurden in dem Ort Halabdscha und zwei benachbarten Dörfern etwa 8000 Zivilisten getötet. Insgesamt sollen durch Giftgas in diesem Krieg 30 000 Menschen umgebracht worden sein.

Die Kurden hatten aber auch noch andere Repressalien aus der Hand dieses Generals zu erdulden. Er leitete jene Programme, mit deren Hilfe Hunderttausende aus grenznah gelegenen kurdischen Dörfern "umgesiedelt" worden sind. Insgesamt wurden an die viertausend Dörfer evakuiert, ihre Bewohner in tiefergelegene Täler oder in die Wüstenregionen des südlichen Iraks deportiert. Das Regime deklarierte zumindest einen Teil dieser Aktionen als "Modernisierung und Entwicklung" der kurdischen Gebiete, denn man habe die Dörfler in moderne Siedlungen und Häuser gebracht.

Im Sommer 1990 rückten die Soldaten der Republikanischen Garde unter Führung von General Majid in Kuweit ein und besetzten das Land, bis es im Frühjahr des folgenden Jahres von einer Militärallianz unter Führung der Vereinigten Staaten befreit wurde. In der Zwischenzeit hatte der General offiziell als Gouverneur des besetzten Territoriums fungiert, das von der Regierung in Bagdad zur 19. Provinz des Iraks erklärt worden war. Unter dem Gouverneur Majid kam es zu zahlreichen Übergriffen und Gewalttaten gegen die kuweitische Bevölkerung.

Zwischen 1991 und 1995 war Majid Verteidigungsminister. Im Jahre 1996 erregte er Aufsehen, als er die Liquidierung zweier Verwandter, der beiden Schwiegersöhne Saddam Husseins, leitete. Hassan Kamil al Majid und Saddam Kamil al Majid, verheiratet mit den Saddam-Töchtern Rana und Raghad, waren im Jahr zuvor nach Amman geflüchtet und hatten dort Einzelheiten über das irakische Massenvernichtungsprogramm und die irakische Rüstung ausgeplaudert. Dabei hatte sich Hassan Kamil besonders exponiert. Beide Majids mißtrauten den bald darauf an ihr Ohr dringenden Zusicherungen aus Bagdad, es werde ihnen verziehen, wenn sie in die Heimat zurückkehrten, nicht genug und kehrten über die von Amman nach Bagdad führende Fernstraße in den Irak zurück.

Es war Ali Hassan al Majid, der die beiden Rückkehrer für ihren Verrat bestrafen ließ. Ihr Palast wurde unter seinem Befehl angegriffen, die Schwiegersöhne getötet. Vorübergehend kam es sogar zu einem Zerwürfnis zwischen Saddam Hussein und seinen Töchtern. Machtkämpfe innerhalb des Clans spielten offenbar bei dieser Femetat auch eine Rolle, da vor der Flucht der beiden Majids Udai Hussein, der ältere Sohn des Staatschefs, vor allem in Hassan Kamil einen mächtigen Rivalen gesehen hatte. Der "chemische Ali" gehörte zu den repressivsten Stützen des irakischen Machtapparates.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.04.2003, Nr. 83 / Seite 4
Tischlampe
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Re: Der "chemische Ali"

Beitrag von Tischlampe »

Cherno Jobatey hat geschrieben: Wenn man seine Lebensbilanz liest, weiß man, warum dieser Krieg sich eben <i>doch</i> lohnt:
Wer hat bezweifelt, dass sich dieser Krieg <i>lohnt?</i> Fragt sich halt nur, für wen.
Tischlampe
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Mesomere Grenzstrukturen
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Beitrag von Mesomere Grenzstrukturen »

Hmm, ich frage mich gerade ob man den Einsatz der Atombombe '45 mit dem Einsatz von Giftgas im Iran-Krieg vergleichen darf.
- Es war Krieg.
- Beide Waffen und ihre Wirkung waren erforscht.
- ähm...
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Malimarc
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Beitrag von Malimarc »

Oder wie ich noch heute zu meinem amerikanischen Kollegen sagte: Ihr gebt euch zwar Muehe, es steht aber immer noch 2:0 an Weltkriegen fuer Deutschland.
Mac
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Beitrag von Mac »

Malimarc hat geschrieben:Oder wie ich noch heute zu meinem amerikanischen Kollegen sagte: Ihr gebt euch zwar Muehe, es steht aber immer noch 2:0 an Weltkriegen fuer Deutschland.
Dafür aber auch 0:2 Niederlagen gegen uns
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

Robert Mugabe aber <a href="http://news.telegraph.co.uk/news/main.j ... wzim26.xml" target="_blank" class="postlink">sagt</a>:

»Ich bin der Hitler unserer Zeit. Dieser Hitler wollte nur eines: Gerechtigkeit für sein Volk, Selbstbestimmung für sein Volk, Anerkennung der Unabhängigkeit seines Volkes und Anerkennung seines Rechts, über seine Reichtümer selbst zu verfügen.

Wenn das Hitler ist, dann bin ich zehnmal Hitler. Zehnmal, denn das ist es, wofür wir eintreten.
«
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Mesomere Grenzstrukturen
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Beitrag von Mesomere Grenzstrukturen »

Ich habe heute 4 einhalb Stunden lang Hitler-Biographien auf Palletten gepackt. Die (vollbeladenen) Palletten waren schon vom Weiten als "Hitler"-Palletten zu erkennen da der Einband der Biogr. gleich dreimal großbuchstabig und rot/grün mit "Hitler" gekennzeichnet wurde. Alles in Allem dürfte ich an die 500 Bücher verpackt haben. 500x3x"Hitler"=Kopfschmerzen und Sieg über Robert Mugabe. Soviel Hitler kennt der gar nicht.
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