Es war der Pelikan, nicht der Lemming

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Beutelrobotier
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Es war der Pelikan, nicht der Lemming

Beitrag von Beutelrobotier »

und heute, kurz nach einem wichtigen Nationalfeiertag in einem großen Land, stand geschrieben:

Pelikane stürzen auf flimmernde Straßen

Dutzende der vom Aussterben bedrohte
Braunpelikane sind in Arizona beim Ab-
sturz auf heißen Straßen verunglückt.

Die Vögel hätten die flimmernden As-
phaltbänder aus der Luft für Wasser ge-
halten, sagte Sandy Cate vom Ministeri-
um für Wildtiere und Fische in Adobe
Mountain nahe Phoenix. Die Temperaturen
waren in dem Wüstenstaat im Südwesten
der USA zuletzt auf 43 Grad geklettert.

Nach Expertenmeinung finden die Großvö-
gel an der Westküste nicht mehr genug
Nahrung und machen sich daher auf den
Weg ins Landesinnere. Die Luftspiege-
lungen werden ihnen zum Verhängnis.
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hessen-wohin
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Beitrag von hessen-wohin »

Ähnliches passierte und passiert womöglich bald wieder an der Öresundbrücke, die Schweden und Dänemark verbindet. Von den majestätischen Doppeltürmen sozusagen magisch angezogen flogen und fliegen womöglich bald wieder Tausende von Zugvögeln - darunter unter Umständen und vielleicht auch sogar Enten! Entenpolizei, Ihr Einsatz! - anstatt in das warme Afrika schnurstracks in den schräg verspannten Stahlseilwahnsinn, wo sie dann je nach Erschöpfungsgrad oder sonstigen vogelspezifischen Kriterien liegen- oder sitzenblieben oder runterfielen, um sich dann auf der Strasse massenhaft überfahren zu lassen und in Folge den Verkehr fast zum Stillstand zu bringen, und womöglich tun sie das auch bald wieder. Ich las nämlich, dass dieses Spektakel Jahr für Jahr sich ereignet, die Vögel zeigen keine Einsicht. Vielleicht haben aber findige Erinder sich Gegenmittel einfallen lassen, um das zu verhindern, immerhin wurde diese Problematik auch von einem EU-Abgeordneten wahrgenommen, der dann weiteres veranlasst haben könnte. In diesem Fall würde eine von toten Vögeln gesäumte, mit blutigen Federn überschmierte, von traumatisierten, hysterisch schreienden oder lautlos verzweifelnden Menschen befahrene Öresundbrücke ein Albtraumbild aus der Vergangenheit bleiben.

Und wie ein in die Windschutzscheibe stürzender Schwan das Leben verändern kann, haben wir in Greenaways "Zoo: ein Z und zwei Nullen" gesehen.
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Beutelrobotier
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Beitrag von Beutelrobotier »

In diesem Fall würde eine von toten Vögeln gesäumte, mit blutigen Federn überschmierte, von traumatisierten, hysterisch schreienden oder lautlos verzweifelnden Menschen befahrene Öresundbrücke ein Albtraumbild aus der Vergangenheit bleiben.
Sehr geehrter Herr hessen-wohin,

da stell ich mir den Fall vor, wie ein Strom von Leuten im Auffanglager, wäre die Brücke an der richtigen Stelle plaziert mit ihrer Konstruktion, einfach ihre Bratpfannen unter die Seile halten, und so mindestens mit den traditionellen Singvogel-Schützenvereins-Vertretern und weiteren Burschenschaften vielleicht sogar in den Verteilungsclinch treten müssend, letztlich doch lieber einteilend einander in die Arme schließend ins Gespräch und vielleicht gemeinsam weiter (ver-)kommen(-d), letztendlich!

Weiter bleibt zu bemerken:
Zugvögel auf dem Weg ins Winterquartier

Dem derzeitigen Sommerwetter zum Trotz
haben sich die ersten Zugvögel schon
auf den Weg in ihr Winterquartier ge-
macht.

Als erste traten Mauersegler und Ku-
ckuck die lange Reise nach Afrika an,
berichtete die Stiftung Europäisches
Naturerbe am Freitag. Andere früh zie-
hende Arten seien Pirol und Nachtigall,
während Weißstörche erst später im
August wegflögen.

Als letzte unter den Wandervögeln ver-
abschiedeten sich dann Ende September
die Schwalben und Stare.
Wie man hier also erfahren kann:
1. Beim ARD-Videotext scheint schon seit gestern der September beendet.
Eigenartig: der gleiche Tag, an dem ich eine von mir 'William Smith' getaufte Starcollage, gekrönt mit Jacobs-Krönung-Marken in den Briefkasten warf - um wieder !fast¿ alle Tassen im Schrank zu haben.

Und gleichzeitig frage ich mich nun:
2. wenn sämtliche Kuckuckseintreiber den Kuckucks hinterher ziehen, sollte der Winter werden wie der Sommer schon war bis jetzt?

Und zum Dritten:
Hoffentlich nehmen Sie/sie etwas Wasser mit - wenn die Knappheit nicht nur weiter eine Laune der Natur bleibt entlang der Route, sondern auch sozusagen (dem Einfallsreichtum improvisierender Handlungsbevollmächtigter - jaja, wir lernen durchs Nachahmen, unvollständig unschuldig -> vollständig wärs wenns sowas wie Frühling gäbe - wie die Natur) vorgemachtes Programm.
soeben noch angemeldet - wo ist die jetzt hin, die Anmeldung
Ja ich gebe zu, ich sehe weiterhin: wer soll das -> ¿noch! <- verstehen können?
Beim in die Windschutzscheibe fallenden Schwan fällt mir noch ein:
neuerdings treffe ich immer mehr Autolenker, welche mit Mini-Sprüngen in der Frontschüssel unterwegs sind.
Da frage ich mich auch: sind das Hummeln, Bienen oder Hornissen (gewesen?), welche sich für Stare oder Schwäne hielten?
Also Stare konnten das nicht sein: die treten in Mengen auf, wahrscheinlich hielten sich die Steine oder das Kleinvieh für Schwäne?
So machen sie jedenfalls gar keinen Mist mehr, und das fördert wiederum erneut die Erosion.

Ach ja, passend noch hierzu: heute morgen wurde hochoffiziell im Elsternclub der Tigerenten zum offiziellen Raub aufgerufen, als Ausklang.
Was sollte mir das verheißen, gute Aus-Sichten für die Zukunft?
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hessen-wohin
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Beitrag von hessen-wohin »

Beutelrobotier hat geschrieben:... wie ein Strom von Leuten im Auffanglager, wäre die Brücke an der richtigen Stelle plaziert mit ihrer Konstruktion, einfach ihre Bratpfannen unter die Seile halten, und so...
Tatsächlich wurden an den Pfeilern der Öresundbrücke solche drahtigen Auffangvorrichtungen angebracht, auf dass die hinunterstürzend um Orientierung ringenden Vögel unsanft daran zerschmettern bzw. "Wanderfalken" diese "als Nistkästen ausmachen und dort nisten", wie es der Begleittext euphemistisch ausdrückt.

Bild

Haha, beim genaueren Hingucken erweist sich die von mir ausgemachte "Verdrahtung" als Steine, aber macht das die Sache besser? Entscheiden sie selbst.
Loïk Le Floch-Prigent
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Beitrag von Loïk Le Floch-Prigent »

Die Öresundbrücke ist wirklich völlig untauglich. Sie verhindert nicht einmal das versehentliche Eindringen von Walen in den Ostsee.

"Wir können ihn schlecht an den Haken nehmen", heißt es da unter anderem. Jetzt wären bessere Ideen gefragt, um das Tier wieder nach draußen zu lotsen.
Aber vermutlich bleibt es dann an der blöden Brücke hängen.
Sag nein zum Ignorieren des Tippspiel-Threads!
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Cherno Jobatey
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Beitrag von Cherno Jobatey »

In Kolumbien dagegen gibt es an der Karibikküste eine Müllkippe, auf der 7000 Truthahngeier eine Kolonie gebildet haben, die sie nun nicht mehr verlassen können. Weil sie nämlich nicht mehr fliegen können. Weil sie vom Müll zu fett geworden sind.
Los Angeles Times hat geschrieben: Buzzards Are Grounded by Gorging on Junk

From Times Wire Reports
September 7, 2004

A Colombian environmentalist is working to save buzzards at a garbage dump that got so fat gorging on trash that they couldn't fly.

A new, more sanitary disposal center outside the Caribbean city of Santa Marta is burying waste within 15 minutes — hardly giving the 7,000 hungry buzzards time for a light snack, Alex Rodriguez said.

Many of the birds are so fat they are unable to fly to look for carrion, he said. Rodriguez has asked authorities to relocate the buzzards to a place where they can practice flying and renew their instinctive appetite for animal corpses.
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