Frohes neues Jahr

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katchoo
Beiträge: 214
Registriert: Fr Okt 03, 2003 9:47 am

Beitrag von katchoo »

lenin hat geschrieben: Bevor man auf ein Argument reagiert, empfiehlt es sich zu überlegen, ob man die Argumentation denn auch wirklich nachvollziehen kann.
Naja, nach dem Posting Ihrerseits, auf das Herr Lamarck dann reagiert hat, habe ich persönlich mich nur gefragt, warum Sie sich solche Mühe geben, den Sachverhalt derart umständlich und fremdwortlastig zu erklären, den unser Biologielehrer damals hübsch mittelstufentauglich zu vermitteln in der Lage war.

Es schien auch nach den ersten Sätzen klar zu sein, daß Sie den Unterschied zwischen den Evolutionstheorien Lamarcks und Darwins erläutern, daher hatte ich den Eindruck, daß es nicht notwendig sei, die ganze Abhandlung durchzulesen. Das habe ich auch bis jetzt noch nicht (nüchtern) getan. Steht etwas darüber hinausgehendes drin?

Wenn nicht, hätte es ja eigentlich genügt, den namen "Lamarck" zu erwähnen, evtl. noch einen Link zum Thema zu plazieren (wie z. B. den: http://de.wikipedia.org/wiki/Lamarck) und diesen ggf. noch um eigene Anmerkungen zu ergänzen.

Das soll Sie nicht an solchen Erläuterungen hindern, aber es mag doch vorkommen, daß der eine oder andere darauf in diesem Forum nicht besonders ausführlich eingehen mag - zumindest ich nicht. An einer Stelle erwähnen Sie, daß der Schwulheitserreger sich vielleicht unglücklich ausgedrückt hat, und wenn dem so ist und da Ihrer Meinung nach das Problem liegt, dann wäre vielleicht eher eine Diskussion um Sprachkompetenz angebracht.

Ich bilde mir jedenfalls ein, den Bezug des Beitrages des Herrn Lamarck zu Ihrem begriffen zu haben ("nachvollziehen"). Unter anderem, daß das dem, was Sie geschrieben haben, eben nicht widerspricht, sondern grob dasselbe aussagt, nur kürzer – besonders prägnant durch seinen Namen.

Jedenfalls sollte man nicht grundsätzlich davon ausgehen, daß, wenn Menschen nur beiläufig, kurz gefaßt oder nicht besonders ernsthaft auf Beiträge eingehen, sie nicht in der Lage sind, deren Inhalt nachzuvollziehen. Die Herangehensweisen an dieses Forum scheinen mir doch höchst unterschiedlich zu sein. Da ist dies, für nach eigenem Ermessen nicht passende oder ausreichend ernsthafte oder vermeintlich argumentativ unterlegene Beiträge, die egozentrischste Erklärung.

Lassen Sie Nachsicht walten.


Hm, kurz gefaßt hab ich mich jetzt auch nicht. Mag das jetzt aber nicht nochmal kürzen.
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Schwulheitserreger
Beiträge: 112
Registriert: Fr Dez 19, 2003 11:39 am

Beitrag von Schwulheitserreger »

hallo lenin!

Charles Darwin: "Wir sind der lebendige Planet! Wir sind das große Boot, das eine brennende Sonne im Universum umsegelt. Aber jede und jeder von uns ist auch ein Boot, das mit Genen beladen durchs Leben segelt. Wenn wir diese Ladung in den nächsten Hafen gebracht haben, dann haben wir nicht umsonst gelebt."

nun, was sagen sie jetzt?

hierbei handelt es sich jedoch auch nur um einen schönen spruch bzw. eine THEORIE. ebensogut hätte dies sir charles popploch sagen konnen.
Der Schwulheitserreger
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Ernst Gemeint
Beiträge: 295
Registriert: Di Mai 07, 2002 6:57 am
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Beitrag von Ernst Gemeint »

Um beim Thema zu bleiben:

Allen ein richtig beschissenes Neues Jahr! Uns geht's doch allen zu gut; es kann nur noch schlimmer werden. Viel Erfolg dabei!

Herzlichst
Ernst Gemeint
Expect the unexpected!
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Top-Terrorist
Beiträge: 3
Registriert: Mo Dez 22, 2003 8:55 pm

Beitrag von Top-Terrorist »

Auch von mir ein "bombastisches" neues Jahr!

Meine guten Vorsätze fürs neue Jahr sind

a) lügen üben

b) endlich mal mit Rauchen anfangen

Mag etwas peinlich für einen international gesuchten Top-Terroristen sein, aber ich kann quasi nicht lügen. Das bringt a) gewisse Schwierigkeiten im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht mit sich und ist b) ungünstig am Flughafen bei solchen Fragen wie "Haben Sie Waffen oder andere gefährliche Güter dabei?". Rumeierei ("Was verstehen sie unter gefährlich?") wird unter Umständen mit Mißtrauen begegnet.

Ob ich das mit dem Rauchen schaffe, weiß ich nicht, aber vielleicht ist das ja auch nicht so tragisch.

Viele liebe Grüße - Euer (international gesuchter) Top-Terrorist
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Danny
Beiträge: 195
Registriert: Mi Okt 29, 2003 9:09 am

Beitrag von Danny »

Schwulheitserreger hat geschrieben:vielen dank Brian! aber gibt es da nicht etwas, das zu meinem namen bzw. verhalten oder aussehen passt? na gut, nur zum namen.

der schwulheitserreger
Hier noch was für Sie!

Bild
Hat man das Unmögliche eliminiert, so muß das, was übrigbleibt, und mag es noch so unwahrscheinlich erscheinen, die Wahrheit sein.
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Erdgeruch
Beiträge: 166
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Beitrag von Erdgeruch »

Hat das Jahr schon angefangen? Das vorige meine ich. Egal, ich wünsche euch auch alles gute zum Geburtstag. Alle auf einmal, das nenne ich einen Zufall. Potzblitz! Na, dann, hauense mal rein. Bis damals.
Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, diese auszudrücken.
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Klauige Kaldaune
Beiträge: 7
Registriert: Do Apr 15, 2004 10:19 pm

Beitrag von Klauige Kaldaune »

lenin hat geschrieben: Das Wort "weil", das sie mehrmals verwenden ist jeweils unglücklich gewählt. Die Biologie liefert fast ausschließlich funktionale Erklärungen. Ein "weil" deutet aber stets auf eine kausale Erklärung hin, und führt deshalb falsch benutzt eben auch zu falschem Glauben. Es ist ja gerade der alles entscheidende Dreh der Darwinschen Wissenschaftsrevolution, dass er die falsche Kausalität der überlieferten teleologischen Evolutionstheorien durch eine diachrone Quasi-Kausalität funktionaler Erklärungen ersetzt hat.
(...)
Wieder prägnanter formuliert: Kausalität existiert in der Natur unabhängig von einem (menschlichen) Beobachter.
Und wer hat vor lauter angestrengtem Nachdenken, wie man Hitler einmal mehr aufs Titelbild hieven könnte, nicht zugehört?
Der Spiegel.
SpiegelOnline hat geschrieben: Weil ihnen Raubfische immer die Fangarme abgebissen haben, entwickelten Seelilien vor knapp 400 Millionen Jahren besonders effektive Abwehrmechanismen. Die tierische Verteidigung initiierte ein Wettrüsten, das die Artenvielfalt enorm ankurbelte.
In der Tierbeobachtung sollte man eigentlich spätestens seit dem im Forum auch schon erwähnten <A TARGET=_blank HREF="http://www.superlupo-magazin.de/viewtop ... 47">George Steller</A> so eine dumme Anthropomorphisierung nicht mehr finden können; Sie auch noch in den Zusammenhang von Evolutionsforschung zu setzten ist erzdumm.
Gast

Beitrag von Gast »

Nicht zugehört haben auch Mugabe und Hessen. Bzw. erzdumm sind sie! Aber lassen sie uns etwas zurückgehen, zu dem 12.09.03. Es fing an mit einem Artikel in der FAZ
FAZ hat geschrieben: Warum Honigbienen lieber einen Bogen drum herum fliegen

Mandelbäume blühen extrem früh im Jahr. Am Oberrhein, im äußersten Norden ihres Verbreitungsgebiets, öffnen sie häufig schon Ende März ihre rosafarbenen Blüten, im Süden sogar schon im Februar. Indem sie anderen Pflanzen zuvorkommen, können sie ihre Bestäubung sichern, obwohl sie bei den Bienen nicht sonderlich beliebt sind. Daß der typische Inhaltsstoff der Mandeln, das Amygdalin, tatsächlich auf Honigbienen abschreckend wirkt, haben jetzt Wissenschaftler der Universität Tel-Aviv und der Hebräischen Universität von Jerusalem in Rehovot herausgefunden ("Plant Systematics and Evolution", Bd. 238, S. 87).

Da sich ein Mandelbaum nicht selbst befruchten kann, ist er jeweils auf hilfreiche Besucher angewiesen, die Blütenstaub von benachbarten Bäumen herbeitragen. Diverse Insekten, insbesondere Honigbienen, kommen dafür in Frage. Allerdings ist der Duft der zartrosa Blüten nur so lange interessant für die Bienen, solange sie wenig andere Nahrung finden. Sobald in der Nachbarschaft Wildblumen wie der Weiße Senf zu blühen beginnen, wenden sich die Bienen diesen neuen Anbietern zu. Dabei geht es ihnen nicht etwa um eine großzügigere Bewirtung. Auch bei den Mandelblüten setzen sich die Zuckergaben in etwa zu gleichen Teilen aus Glukose und Fruktose zusammen.

Eine der getesteten Sorten liefert sogar einen Nektar mit deutlich höherem Zuckergehalt als Weißer Senf. Daß die Bienen trotzdem die minder ergiebige Nahrungsquelle bevorzugen, liegt an der speziellen Geschmacksnote des Mandelnektars. Die darin enthaltenen Spuren von Amygdalin lassen sich auch im Honig noch nachweisen.

Toxisch wirkt dieses Blausäureglycosid erst dann, wenn es bei der Verdauung in seine Bestandteile zerlegt wird. Die freigesetzte Blausäure blockiert ein Enzym der zellulären Atmungskette und stoppt damit den Nachschub von Stoffwechselenergie. Bittere Mandeln bestehen oft zu einigen Prozent aus Amygdalin, und selbst beim Blütenstaub der süßen Variante liegt der Amygdalingehalt noch im Promillebereich. Im Nektar der Mandelblüten findet sich der Giftstoff hingegen nur in winzigen Mengen - gewöhnlich weniger als 10 ppm (Anteile pro Million Moleküle). Diese sind für Menschen völlig unbedenklich. Auch Honigbienen scheinen bei solcher Kost keinerlei Schaden zu nehmen. Daß sie dennoch empfindlich reagieren, beobachteten die israelischen Forscher im Botanischen Garten von Tel Aviv. Sie boten den dortigen Bienen verlockend hoch konzentrierte Zuckerlösungen mit unterschiedlichem Amygdalingehalt. Anfang Juni, als die Honigbienen noch eine reiche Auswahl blühender Pflanzen fanden, bevorzugten sie eindeutig Varianten, die nur wenig oder gar kein Amygdalin enthielten. Ende Juli hingegen, als das Nektarangebot der Gartenpflanzen zur Neige ging, akzeptierten sie Konzentrationen von bis zu 200 ppm.

Zur Zeit der Mandelblüte bleibt den Honigbienen kaum eine Wahl, als den bitteren Beigeschmack in Kauf zu nehmen. Womöglich profitieren die Mandelbäume sogar davon, daß ihr Nektar den Bienen nicht allzu sehr mundet. Wenn ihre Gäste emsig, aber vergeblich nach einer besseren Alternative suchen, erhöht sich die Chance, daß sie den Blütenstaub von einem Baum zum nächsten transportieren. DIEMUT KLÄRNER

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.09.2003, Nr. 213 / Seite 34)
und dann! dann:
Mugabe hat geschrieben: Das sind doch gerissene Hunde, diese Mandelbäume!
Faustdick haben sie es hinter den Blättern!
Als dann eine Biene ankündigte, sich nächstes Jahr nach alternativen umzuschauen, legte Mugabe nach
Mugabe hat geschrieben: Der Mandelbaum ist Ihnen über, Biene.
Glauben Sie mir.
Das ist ein ganz Raffinierter.
nun kommt Hessen
Hessen hat geschrieben: [Das] verstehe ich nicht. Warum sind die Mandelbäume den Bienen über bzw. haben es Faustdick hinter den Blättern? Es handelt sich doch eher um ein Handicap, zwingt es sie doch, ihre Blüten noch in einer ungemütlichen Zeit feilzubieten, während andere Bäume sich noch im angenehmsten Winterschlaf kuscheln.

Dieser Mandelbaum kann überhaupt froh sein, dass so früh schon Bienen unterwegs sind, sonst sähe es ziemlich düster für ihn aus.
Mugabe hat geschrieben: Der Mandelbaum nutzt die Notlage der Bienen aus: Sie müssen wohl oder übel bei ihm Nektar tanken, weil etwas anderes noch nicht blüht. Der Mandelbaum setzt den Bienen aber einen Nektar vor, der ihnen nicht schmeckt. Die Bienen stillen nur ihren allerschlimmsten Durst und fliegen angewidert weiter auf der Suche nach etwas Besserem. Die Bienen hoffen, daß irgendwo was blüht, das besser schmeckt. Sie fliegen weite Wege auf ihrer Suche. Und das eben ist es, was der Mandelbaum weiß und bezweckt. Irgendwann werden die Bienen sich erschöpft eben doch wieder auf einem Mandelbaum niederlassen und einmal mehr das bitter Zeug herunterwürgen müssen. Aber es wird ein Mandelbaum sein, der weit weg vom ersten steht. Der erste Mandelbaum hat sein Erbgut weit gestreut und verhindert, daß er sich nur selbst befruchtet (mittels Bienen, die, weil sie vom leckeren Nektar so angetan sind, einfach nur zur Nachbarblüte wechseln).
Hessen hat geschrieben: "Womöglich profitieren die Mandelbäume sogar davon". Womöglich. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass der Autor diesen Satz nur aus Mitleid mit dem Mandelbaum geschrieben hat, um ihn nicht vollends wie den Deppen dastehen zu lassen. Dieser Mandelbaum ist doch wie ein Aussätziger, der auf einem Gutshof geduldet wird, der aber ganz früh und vor allen anderen in die Küche muss, um dort etwas zu essen zu bekommen. Weil die anderen nicht mit ihm zusammen sitzen wollen. Weil er unangenehm riecht.
So ist es bei dem Mandelbaum auch: er macht aus seiner Not noch das beste, es bleibt ihm aber auch nichts anderes übrig. Wenn er die Wahl hätte, dann würde er auch lieber gut riechen und länger ausschlafen können und von allen Insekten begehrt sein. Er hat sie aber nicht, er stinkt und damit muss er zurecht kommen.
Da konnte sogar der alte Lamarck nicht umhin, gerührt die beiden zu loben:
Jean-Baptiste Lamarck hat geschrieben: Das ist ja allerliebst von Ihnen, Herr Mugabe und Herr Hessen, dass Sie mich nicht vergessen haben. Bäume "machen das beste daraus", "wissen" und "bezwecken" etwas und "wollen" sogar noch "besser riechen". Fast so wie meine Giraffen mit ihren langen Hälsen. Vielen, vielen Dank! Heute glauben die Leute ja nur noch diesem schäbigen Lügner Darwin. Ach, hier gefällt es mir gut. Werde öfters mal bei biologischen Diskussionen reinschauen.

Merci Messieurs, au-revoir Messieurs.
Gast

der gleiche Gast

Beitrag von Gast »

:oops: Ich sehe gerade, Herr Lamarck hat schon selbst auf diese Beiträge von Mugabe und Hessen hingewiesen, haha, tja, so kanns gehen, entschuldigen Sie bitte vielmals
Jean-Baptiste Lamarck

Beitrag von Jean-Baptiste Lamarck »

Nein, nein, das haben Sie vorzüglich gemacht, lieber Gast.
Meine Verlinkung nach Hans' Gästebuch ist mittlerweile schrecklich veraltet. Vielen Dank für die Archivierung ins Forum.
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rue-tigre
Beiträge: 141
Registriert: Mi Jul 28, 2004 7:24 am
Wohnort: Röhrig-Villa, wo sonst?
Kontaktdaten:

Beitrag von rue-tigre »

Als Freund der fernöstlichen Lehren hier etwas zum obigen Thema:
Der Logiker Hui Tzu und der Taoist Chuang Tzu zu Beginn des 3. Jahrhunderts.
Aus : Arthur Waley, Lebensweisheit im alten China, Suhrkamp Tb 217
Chuang Tzu und Hui Tzu lustwandelten eines Tages auf der Brücke, die über den Hao-Fluß führt. Da sprach Chuang Tzu: »Sieh wie die Fischlein lustig hierhin und dorthin schießen. Darin besteht die Freude der Fische.« Hui Tzu erwiderte: »Du aber bist kein Fisch. Woher weißt du, was den Fischen Freude macht?« Chuang Tzu antwortete: »Du bist nicht ich. Woher kannst du wissen, daß ich nicht weiß, was den Fischen Freude macht?« Darauf sagte Hui Tzu: »Wenn ich, da ich nicht du bin, nicht wissen kann, ob du es weißt, dann kannst du, da du kein Fisch bist, ebenso wenig wissen, was den Fischen Freude macht. Mein Argument hält stand.« Chuang Tzu aber sprach: »Laß uns zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren. Du fragtest mich, woher ich wisse, was den Fischen Freude macht. Aber du wu߬test bereits, woher ich wissen konnte, was den Fischen Freude macht, als du mich fragtest. Du wußtest, daß ich es durch meine Freude wissen konnte, als ich hier auf der Brücke über den Hao-Fluß stand.«
Man sieht, Schon die alten Chinesen machten sich da so Ihre Gedanken.
Wer einmal in den Urgrund schaut
ist nachher nur noch halb so laut!
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