Horrorfilm gesucht!

[Verkatert]

Liebe Gemeinde,
ich suche einen Film in etwa folgenden Inhalts: Ein Mädchen besucht mit ihrer besten Freundin ihre auf dem Land lebende Familie. Über nacht kommt ein Schlächter, von dem aber nur das Fahrzeug gezeigt wird (irgendwas großes, altes, lilanes). Er metzelt die ganze Familie nieder, bis auf die Tochter, und flüchtet mit Ihr. Die Freundin kann entkommen, und verfolgt die beiden.* So weit, so gut. Irgendwann stellt sich jedoch heraus, dass die Freundin fürchterlich schizophren und - selbstverständlich - selbst der "Mörder" ist.** Mal quält sie die Freundin, mal versucht sie verzweifelt, ihr zu helfen. Dass die Freundin dementsprechen wenig gut drauf ist, können sie sich denken.
Meine Frage: Kennt den jemand? Ich sah ihn bei einem kleinen Filmfest und kann mich beim besten Willen nicht an den Titel erinnern. Ich glaube, er ist dänisch (bin mir aber nicht 100%ig sicher). Seit diesem Film weiß ich jedenfalls, wie sich Todesangst anfühlt, und dabei saß ich noch nicht mal in der ersten Reihe.
Vielen Dank im voraus!


*Ich weiß auch nicht, warum sie nicht die Polizei ruft.
** Aha!

[Solipsist]

Geben sie mir bitte noch einen Zeitrahmen, dann wird es leichter.

[Gast]

Respekt, Frl. Verkatert,

fürwahr eine harte Nuss. Inzwischen bin ich um einiges schlauer, was dänische Horrorfilme angeht, kann aber keinen Durchbruch vermelden. Ohnehin: Wenn Googeln nicht nur Reizungen im Rachenraum lindern, sondern auch Ihr Filmrätsel lösen helfen würde, hätten Sie hier sicher keine Ansträngungen unternommen.

Daher glaube ich, dass Ihre Frage es auf den Punkt bringt: Wer den Film kennt (und sich den Namen gemerkt hat), wird diesem Strang ein vorläufiges Ende setzen; alle anderen werden aus dem Dunkeln nicht heraustappen können. Und so prognostiziere ich, dass Herr Solipsist auch mit einem "Zeitrahmen" der Lösung nicht entscheidend näher kommen wird.

(Ich bitte, mir diesen Sie auch nicht wirklich voranbringenden Beitrag nachzusehen - aber bevor jemand den gesuchten Titel postet und alles vorbei ist, wollte ich einfach die Antwortzahl ein wenig aufpeppen.)

Teilnahmsvoll:

Aprilfischer

[Aprilfischer]

... der ursprünglich auch eingeloggt war. Grmpf. Soviel zum Thema Gastritis.

[The Mars Volta]

Herr Aprilfischer,
wüsste ich es nicht, ich würde sagen, sie sind mit dem Herrn Barschel mindestens verschwägert.
Was für ein wundervoller, nicht hilfreicher Beitrag. Sie gesellen sich meines Erachtens viel zu selten zu den Nicht-Tippern.

Danke

[MMC]

Ich wuerde mal vermuten, dass mit "Zeitrahmen" die ungefaehre Zeit der Entstehung des besagten Filmes gemeint war. Ansonsten moechte ich doch zunaechst mal gerne lesen, was denn nun aus dieser Sache geworden ist, bevor ich ggf. weitere Zeit fuer unser "Fraeulein" Verkatert opfere.

[Louis Antoine Saint-Just]

Daher glaube ich, dass Ihre Frage es auf den Punkt bringt: Wer den Film kennt (und sich den Namen gemerkt hat), wird diesem Strang ein vorläufiges Ende setzen; alle anderen werden aus dem Dunkeln nicht heraustappen können. Und so prognostiziere ich, dass Herr Solipsist auch mit einem "Zeitrahmen" der Lösung nicht entscheidend näher kommen wird.

Aber mit einigen wenigen weiteren Angaben könnte man schon gezielter auf die Suche gehen und landete nicht quasi zwangsläufig in eher mäßig beleumundeten Gegenden des Internet, weil man Google mindestens mit der Kombination aus "kill" und "girl" füttern muß. Die Frage nach dem URL-Alphabet in einem Nachbarstrang möchte ich derzeit jedenfalls nicht beantworten. Neben dem bereits genannten Zeitrahmen könnte ein Hinweis wertvoll sein, bei welchem Filmfest der Film lief.

Auch wenn die Suche ergebnislos bleiben sollte, so brachte sie mir zumindest neue Einblicke auch in das norwegische und isländische Horrorfilmschaffen (Norweger sind ja quasi Dänen, irgendwie. Und Isländer sowieso).

LASJ

[Verkatert]

Danke für Ihre Aufmerksamkeit, meine Herren!

Den Film sah ich beim Fantasy Film Fest 2004 in Erlangen, deren Veranstalter es offensichtlich nicht für nötig erachten, im Internetz verfügbare Informationen bereitzustellen. Zumindest habe ich gestern beim besten Willen nichts gefunden. Zur zeitlichen Einordnung: Ziemlich neu. Also sehr wahrscheinlich 21. Jahrhundert. Noch ein Hinweis: Die Festival Moderatoren kündigten vor der Vorführung an, dass der Film selbst für sie - als dienjenigen Hartgesottenen, die Jahr für Jahr 100e Horrorfilme sichten und schließlich eine Auswahl treffen müssen - eine neue Erfahrung in Sachen Angst dargestellt hatte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte ich eigentlich gehen müssen.

Ich hoffe ich habe Sie mit meiner Anfrage nicht überanstrangt. Es war keinesfalls mein Anliegen, Sie in stundenlanges, stumpfsinniges gestöber zu stürzen. Vielmehr hatte ich gehofft, dass einer von Ihnen zufällig den Film kennt und mir ergo ohne große Mühen weiterhelfen kann.

Zum Thema Gebrauchsanweisung, Herr Malimarc: Es liegt mir fern, die Schuld am Scheitern meinerseits jemandem anderen in die Schuhe schieben zu wollen - dennoch hegte ich große Hoffnungen in Herrn Adornos angekündigte Ausführungen. Es hat sich aber leider gezeigt, dass es selbst in Frankfurt Schule gemacht hat, es mit Versprechen und Brechen nicht mehr ganz so eng zu sehen. Selbstverständlich liegt der Hauptgrund jedoch in meiner eigenen Einfalls- und Motivationslosigkeit, und daran, dass ich das Thema einfach nicht gut fand. So ging es jedoch nicht nur mir - eine schlechte Entschuldigung, ich weiß - denn/aber statt der üblichen 8 - 12 Teilnehmer meldeten sich dieses Semester gerade mal 2 Mägdelein mit - Sie ahnen es vielleicht - "witzigen" Drehbüchern zum Thema IKEA resp. Mann-Frau-Beziehung. Ich sage nein danke und hoffe auf ein besseres Gelingen im Sommersemester.
Dennoch natürlich vielen Dank Ihnen allen für Ihre leider vergeblichen Mühen...
versagt

[Standardsituation]

Liebe Frau Verkatert, bevor Sie verzweifeln müssen, weil die da oben es "nicht für nötig erachten, im Internetz verfügbare Informationen bereitzustellen", schauen Sie doch mal bei
http://www.fantasyfilmfest.com
vorbei.

Und war es vielleicht "High Tension"?

[Aprilfischer]

Zunächst der Service-Teil:

Wenn es jemals eine Empfehlung gab, dann diese: Alexandre Ajas kaltschnäuzige Tour-de-force ist der erste Film, dem die US-Zensur wegen der kompromisslosen Gewaltszenen eine bislang ausschließlich für explizite sexuelle Inhalte reservierte NC-17-Freigabe verpasste. Man kann es der MPAA nicht verdenken: Bei diesem Update von Bill Lustigs MANIAC trifft die neue französische School of Pain eines Gaspar Noé auf die Lust am puren Splatter-Exzess, wie ihn Fulci und D'Amato einst in roten Lettern auf die Leinwand klatschten.

Ein ebenso namen- wie gewissenloser Killer im Blaumann und Handwerker-Truck (Noés Pferdemetzger Philippe Nahon), der alles zu Kleinholz häckselt, was sich ihm in einsamen Häusern lebendig entgegenstellt. Bis er auf zwei junge Städterinnen als hartnäckige und leidensfähige Gegenspielerinnen trifft...

Die Story ist es (trotz Plottwists) nicht, die HIGH TENSION aus dem Gros der Genre-Veröffentlichungen herausragen lässt: Vielmehr ist es Ajas mal funktionale, dann wieder etwas zu geile Regie, in der er im perfekt ausgeleuchteten Werbeclip-Ambiente einfach alles und dann noch viel mehr zeigt, als die Zuschauer ertragen möchten.

Two college girlfriends, Marie (Cecile de France) and Alex (Fifth Element’s Maiwenn), vacation at Alex’s family house in the country, but their rural idyll is soon shattered by the appearance of a hulking delivery man (Irreversible’s Phillippe Nahon) with a taste for serial murder. The two women are thrust out into the woods for a night of hell. Though clearly not for the squeamish, Haute Tension has much more to offer than just (admittedly entertaining) fountains of gore. Gorgeously filmed in widescreen, Aja’s film generates suspense with great precision, right down to a controversial climax.

Nun, verehrte Frau Standardsituation,

wenn die genaue Angabe von Veranstaltung und Jahr eine solche war (Elfmeter, würde ich sagen), haben Sie schön flugs den ersten Anlauf unternommen. Nur: War der Ball hinter der Linie? Die Story ist verdammt nah dran, aber erstens kommt der Film, vorsichtig formuliert, eher aus Südwestdänemark, und zweitens wird der Schlächter als "im Blaumann" beschrieben, was irgendwie nach bildlicher Präsenz klingt, die Frl. Verkatert ihm abgesprochen hat.

Doch die Stranglerin wird uns nach dem Studium der Standbilder sicher letzten Aufsch(l)uss geben können. Wir schalten um ins Stadion an der Schallershofer Straße!

[Verkatert]

Saubere Arbeit, die Dame und der Herr!
Sie wecken in mir zwar das Begehren, im Boden zu versinken (ich habe google mit den kompliziertesten Anfragen gequält, das naheliegendste lag mir jedoch offensichtlich fern) - aber Sie haben mit einer Eleganz, die ihresgleichen sucht, sofort das richtige gefunden. Zuerst hat mich Monsieur Nahon ein wenig irritiert, da ich ihn offensichtlich aus meinem Gedächtnis gelöscht habe, aber nach Sichten des Trailers ist jeder Zweifel beseitigt: Es war ebendieser, hüstel, immerhin ausländische Film, der mir in mancher Sommernacht den Schlaf geraubt hat. Allerdings sind neue Zweifel entstanden, nämlich ob der Stringenz meiner Erinnerungen. Deshalb die nächste Aufgabe: Sehen Sie sich diesen Film bitte an - ich tue es bestimmt nicht nochmal - und halten Sie Ihre Hände seltener vor Ihren Augen, als ich es wohl tat. Erklären Sie mir im Anschuss daran bitte noch einmal, was für eine Rolle der Mann darin gespielt hat.
Viel "vergnügen"!

P.S.: Herr Pelzer, haben Sie zugehört?

[Pelzer]

Herr Pelzer, haben Sie zugehört?

selbstverständlich.

[Olaf Ittenbach]

Auftrag ausgeführt!

Auch wenn
- der Film nicht dänisch
- der Lieferwagen (ein alter Citroen aus Wellblech) nicht lila
- der Killer des öfteren in voller Lebensgröße (und -breite), inkl Gesicht zu sehen
ist, scheint es sich doch um den richtigen Film zu handeln.

Nett gemacht, hübsche Effekte, aber nicht so beängstigend wie behauptet (kommt im Kino aber wohl noch etwas besser, und ich bin wohl eh nicht der richtige um das zu beurteilen...) und das Ende gefällt auch nicht so recht.
Kann man sich aber trotzmal mal ansehen

[Der Korrektor]

der Lieferwagen (ein alter Citroen aus Wellblech)

Vermutlich dann also ein Citroen HY. Dieser frontangetriebene Lieferwagen wurde erstmals 1947 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt und bis 1981 in Frankreich, Belgien und Holland gebaut.

Es grüßt
Der Korrektor

[Verkatert]

So. Laut Filmbüro Franken ebenso wie meiner damaligen begleitperson handelt es sich bei high tension definitiv um den film, den wir damals gesehen haben - unter vielen, vielen anderen beiträgen im rahmen des festivals. dies gehört zur erklärung dazu: Wer jetzt noch rausfindet, womit ich das ganze mische/verwechsle, den lade ich persönlich ins kino ein.

p.s.: ich begreife übrigens immer noch nicht, wie sehr sich gewisse personen daran dermaßen aufgeilen konnten, dass ich mit dänemark daneben lag. Ich wusste nur noch soviel, dass der streifen eben weder deutsch, noch englisch noch us-amerikanisch ist, und hatte mich aus irgendeinem mittlerweile offensichtlich völlig gleichgültigen grund eben fälschlicherweise an dänemark (v)erinnert. Bemerkungen á la "haha, sie können nicht einmal frankreich und dänemark außeinanderhalten" dürfen sie sich dahin stecken, wo die sonne nie scheint,u.a. herr ethiker.
"liebevolle" "grüße",
verkatert