Warum muß ich eigentlich jetzt an "Dogma" denken ... ?hessen-wohin hat geschrieben:Übrigens hat uns der hl. Vater im Jahr 2000 ein Ablassjahr spendiert, das war auch eine gute Gelegenheit, seine Sünden loszuwerden.
Viele Grüße,
Fritz
Moderatoren: hessen-wohin, General Amnestie
Warum muß ich eigentlich jetzt an "Dogma" denken ... ?hessen-wohin hat geschrieben:Übrigens hat uns der hl. Vater im Jahr 2000 ein Ablassjahr spendiert, das war auch eine gute Gelegenheit, seine Sünden loszuwerden.
Sicher bin ich schon etwas älter, Frl. schickelhube, aber doch nicht so alt!schickelhube hat geschrieben:
da sind sie akademischen theorien aufgessen vorwiegend aus der zeit stammten als sich die germanistik der voelkischen ideologie verschrieben hatte.
Nun ja! Da sind einige Historiker und Germanisten aber wirklich anderer Meinung. Winfried Schulze etwa, in seinem Buch: Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert (Neue Historische Bibliothek, edition suhrkamp, 1987, S.71:)schickelhube hat geschrieben:luthers wirken auf die entwicklung der deutschen sprache wird leider im allgemeinen sehr ueberschaetzt und war eher nur marginal. da sind sie akademischen theorien aufgessen vorwiegend aus der zeit stammten als sich die germanistik der voelkischen ideologie verschrieben hatte.
Hätte es Luther nicht gegeben (so ist das mir einmal erklärt worden), dann würde heute womöglich im norddeutschen Raum eine Art Plattdeutsch bzw. Niederländisch gesprochen und im süddeutschen eher etwas Bairisches bzw. Alemannisches.Winfried Schulze hat geschrieben:
Die Kanzlei des Kaisers [Maximilian] hatte zusammen mit der sächsischen Kanzlei schließlich auch eine besondere Bedeutung für eine Herausbildung einer neuen deutschen Hochsprache. Bis weit in das 16.Jahrhundert existierten zwei deutsche »Sprachen«, eine niederdeutsche und eine oberdeutsche. Die neue »gemeine deutsche Sprache« war es, deren Benutzung Martin Luther sich rühmte, um von jedermann verstanden zu werden. In einem komplizierten Verschmelzungsprozeß näherten sich die Ergebnisse der beiden erwähnten Kanzleien aneinander an und ermöglichten so eine einheitliche deutsche Sprache, wie sie dann vor allem von Luthers Schriften propagiert wurden[sic!]. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts steht der Sieg dieser neuen gemeinen deutschen Sprache fest. Hier liegt die vereinheitlichende Wirkung der Luther-Schriften, noch einmal massiv verstärkt durch den jetzt in ungeheurem Ausmaß einsetzenden Buchdruck.
In Haiti kann man sich jetzt also auch von einem Vodoo-Priester trauen lassen! Ist es nicht aufregend? Und wenn man es erst einmal in Haiti kann, dann früher oder später doch bestimmt auch bei uns, oder? Hat jemand im Forum schon einmal Erfahrungen mit Vodoo gemacht (geweihtes Hühnerblut getrunken etc.)? Wenn ja, dann bitte ich doch recht herzlich um einen Bericht!<a href="http://www.arts.telegraph.co.uk/news/ma ... wstop.html" target="_blank" class="postlink">Voodoo given approval as a religion by Haiti's leader</a>
The Daily Telegraph, 03/05/2003
Voodoo has been recognised as a religion by the Haiti authorities and a marriage celebrated in a voodoo temple in the Haitian capital on March 15 has been given full legal status.
Voodoo was outlawed during French rule over the Caribbean state as it was a way for slaves to resist their colonial masters. Even after independence it faced attacks from the Catholic and Protestant churches.
It has had a bad international reputation because of portrayals of human sacrifices in films.
François "Papa Doc" Duvalier, the former Haitian dictator, was a voodoo practitioner who sought to convince his impoverished inhabitants that he was a god.
Now President Jean-Bertrand Aristide has issued a decree saying the state recognises voodoo as "a religion in its own right" and a law giving it legal status is being prepared.
The decree said voodoo priests could ask the government for permission to celebrate christenings, marriages and funerals.
The decision has come under fire from Catholic, Protestant and other religious groups. La Nouvellist newspaper said it had been flooded with angry letters on the subject.
Voodoo traces its origins back hundreds of years to West Africa, where it is still practised. Followers say the black magic aspect of their religion is exaggerated.
Robert Mugabe hat geschrieben:Nun ja! Da sind einige Historiker und Germanisten aber wirklich anderer Meinung. Winfried Schulze etwa, in seinem Buch: Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert (Neue Historische Bibliothek, edition suhrkamp, 1987, S.71:)schickelhube hat geschrieben:luthers wirken auf die entwicklung der deutschen sprache wird leider im allgemeinen sehr ueberschaetzt und war eher nur marginal. da sind sie akademischen theorien aufgessen vorwiegend aus der zeit stammten als sich die germanistik der voelkischen ideologie verschrieben hatte.Hätte es Luther nicht gegeben (so ist das mir einmal erklärt worden), dann würde heute womöglich im norddeutschen Raum eine Art Plattdeutsch bzw. Niederländisch gesprochen und im süddeutschen eher etwas Bairisches bzw. Alemannisches.Winfried Schulze hat geschrieben:
Die Kanzlei des Kaisers [Maximilian] hatte zusammen mit der sächsischen Kanzlei schließlich auch eine besondere Bedeutung für eine Herausbildung einer neuen deutschen Hochsprache. Bis weit in das 16.Jahrhundert existierten zwei deutsche »Sprachen«, eine niederdeutsche und eine oberdeutsche. Die neue »gemeine deutsche Sprache« war es, deren Benutzung Martin Luther sich rühmte, um von jedermann verstanden zu werden. In einem komplizierten Verschmelzungsprozeß näherten sich die Ergebnisse der beiden erwähnten Kanzleien aneinander an und ermöglichten so eine einheitliche deutsche Sprache, wie sie dann vor allem von Luthers Schriften propagiert wurden[sic!]. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts steht der Sieg dieser neuen gemeinen deutschen Sprache fest. Hier liegt die vereinheitlichende Wirkung der Luther-Schriften, noch einmal massiv verstärkt durch den jetzt in ungeheurem Ausmaß einsetzenden Buchdruck.
Meines - hier aber wirklich nur sehr vagen - Wissens sind aber alle Dialekte, die wir heute noch haben, Dialekte des sog. Oberdeutschen. Das Niederdeutsche (Plattdeutsche) war nicht bloß ein weiterer Dialekt, sondern eine nahezu andere Sprache (näher am Niederländischen und am Englischen). Luthers Wirkung bestand nicht darin, daß die vielen oberdeutschen Dialekte sich einander anglichen, sondern darin, daß das Niederdeutsche (das in Luthers Zeit noch von ungefähr ebenso vielen Menschen gesprochen wurde wie das Oberdeutsche) insgesamt verdrängt wurde.schickelhube hat geschrieben: welche grossen dialektalen unterschiede gerade zw. nord und sued bestanden haben sie ja schon angesprochen. nun in dieser begegnung der sprechergruppen in diesem tiegel der dialekte, synthetisierte sich eine art neusprech heran, den dann auch luther aufgriff und in d seiner kanzelei schon laengst ueblich war. hier kann er nicht richtig alsDER schoepfer oder als DER promoter gesehen werden, Ein baustein halt nur.